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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Seite, wenn sie ihm mit den Nägeln das Gesicht zerkratzen wollte.
    Nach kurzer Zeit merkte Zared, daß er nur mit ihr spielte. Sie machte sich steif. Er löste seinen Griff, und sie rückte ein Stück von ihm ab.
    Mit abgewandtem Blick sagte sie: »Niemals werde ich die Frau meines Feindes.«
    Er stand gemächlich auf. »Und ich dachte, dir läge die Ehre deiner Familie am Herzen. Ich bildete mir ein, du wolltest verhindern, daß der Name Peregrine überall verspottet wird.« Damit ging er zu seinem Pferd.
    Zared sprang auf, vertrat ihm den Weg und fuhr ihn an: »Was weißt du schon über Familienstolz! Du lebst auf gestohlenem Land. Dein Bruder ist wahnsinnig. Und du wagst nur in Verkleidung zu kämpfen.«
    »Aber ich habe mich doch nur verkleidet, um den Namen deiner Familie zu schützen«, sagte er, verdutzt über so viel Unverständnis. »Niemand sollte wissen, daß ein Howard einen Peregrine besiegt hat.«
    »Du hättest meinen Bruder besiegt?« schrie sie. »Du mußtest seinen Sattelgurt lockern, damit...«
    Er beugte sich über sie und verschloß ihr den Mund mit einem Kuß.
    Zared drehte den Kopf weg. Sie schämte sich der Gefühle, welche die Liebkosung in ihr erweckten. »Gerade aus Liebe zu meiner Familie könnte ich nie einen Howard heiraten«, flüsterte sie.
    »Unsere Hochzeit würde der Fehde ein Ende setzen.«
    Sie faßte sich wieder. »Dein Bruder würde ...«
    »Ich würde mit dir Zusammenleben«, fuhr er fort. »Wo immer du wünschst. Ich würde mit dir sogar bei deinen Brüdern leben.«
    Sie sah ihn aus schmalen Augen an. »Rogan würde dich umbringen«, flüsterte sie.
    »Ich bezweifle, daß er dazu fähig ist.«
    »Du bist verrückt.«
    »Wahrscheinlich«, sagte er achselzuckend. »Vielleicht bin ich verrückt. Aber ich bin kein ehrloser Schuft. Ich habe den Sattelgurt deines Bruders nicht gelockert. Ich kann ihn auch ohne solche Tricks besiegen.«
    »Ha! Das könntest du nicht...« Sie brach ab, weil es so aussah, als wolle er sie wieder küssen. Mit abgewandtem Kopf setzte sie hinzu: »Das ist jetzt auch gleichgültig. Die Sache ist erledigt. Lady Anne wird niemals die Frau eines Mannes werden, über den alle Welt lacht.«
    »Dann willst du also nichts dazu beitragen, das Morden zu beenden und eine reiche Braut in den Schoß deiner Familie zu führen? Ich verstehe.« Er griff nach den Zügeln seines Pferdes.
    »Ich würde alles tun, um meine Brüder vor Schaden zu bewahren. Ich würde alles tun.«
    »So?« sagte er und hob eine Braue. »Es sieht mir aber nicht danach aus.«
    Sie sah ihn skeptisch an. »Wie willst du denn Hugh Marshall dazu bringen, daß er seiner Tochter die Vermählung mit einem Peregrine gestattet?«
    »Das überlaß nur mir!«
    Mit freudlosem Lächeln erwiderte sie: »Willst du ihr auch einen Mantel über den Kopf werfen, ihr einen Knebel in den Mund schieben und sie entführen? Die Howards sind ja Meister in der Kunst, wehrlose Frauen zu entführen. Willst du sie mit Gewalt zwingen, die Frau meines Bruders zu werden? Willst du erreichen, daß auch zwischen den Peregrines und den Marshalls eine Fehde ausbricht? Wollt ihr euch mit den Marshalls verbünden und dann einen Krieg gegen uns vom Zaun brechen?«
    Er stand ganz ruhig da und sah sie traurig an. »Kannst du an nichts anderes denken als an Krieg? Glaubst du, nur der Krieg könnte große Taten hervorbringen? Ich habe nicht die Absicht, Lady Anne zu irgend etwas zu zwingen. Dennoch wird ihr Vater sie deinem Bruder zur Frau geben.«
    »Und dessen bist du ganz sicher?«
    »ja. Soweit man überhaupt ein künftiges Ereignis Vorhersagen kann. Aber ich mache mir natürlich nicht die Mühe, diese Hochzeit herbeizuführen, wenn ich dafür nicht das bekomme, was ich haben will.«
    »Und du willst eine Peregrine«, sagte sie aufgebracht. »Doch du wirst nicht, wie du versprichst, mit ihr im Hause meiner Brüder leben. Du wirst sie zwingen, dir auf die Burg der Howards zu folgen. Und was dann? Droht mir dann die Folter? Oder benutzt du mich als Geisel, um meine Brüder zu zwingen, auf eure Forderungen einzugehen?«
    »Ich habe dir gesagt, daß ich dich nicht auf die Burg meines Bruders bringen werde. Ich bin bereit, mit dir bei deiner Familie zu leben, so wie jetzt, als Smith.«
    Zared starrte ihn verblüfft an. Konnte ein Mensch so dumm sein? »Die Howards beobachten uns doch ständig. Sie werden dich bei meinen Brüdern erspähen und verraten, wer du bist. Und wenn meine Brüder das erfahren, bringen sie dich um. Und dann wird

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