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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
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sage Katharina Bescheid. Sie lässt sich nämlich nicht davon abbringen, dir noch ein Spätstück zu machen.«
    »Spätstück?«, echote Amy verwirrt.
    »Ein spätes Frühstück, wie sie es nennt«, erklärte Jessy und schüttelte lächelnd den Kopf.
    Bei dem Wort Frühstück, begann Amys Magen zu knurren.
    »Kann ich gut gebrauchen«, nuschelte sie, nahm sich frische Kleidung und verschwand im Bad.
    »Ich packe inzwischen deine Klamotten in den Koffer«, informierte sie Jessy lautstark.
    »Toll, danke«, flötete Amy durch die Badezimmertür.
     
    Die heiße Dusche hatte richtig gut getan. Ihr bandagiertes Handgelenk hatte sie während des Duschens weit von sich gehalten, sodass es trocken blieb. Unter dem warmen Wasser hatten sich Amys Muskeln merklich entspannt und nun fühlte sie sich schon wesentlich besser. Vielleicht waren es aber auch nur die Tabletten, deren Wirkung eingesetzt hatte. Ihr war es egal. Hauptsache weniger Schmerzen.
    Als sie frisch angekleidet zurück in ihr Zimmer marschierte, lag ihr gepackter Koffer auf dem Bett. Von Jessy war nirgendwo eine Spur. Also machte sich Amy auf den Weg nach unten.
    Die Treppe bereitete ihr einige Schwierigkeiten, da ihr Knie trotz der starken Medikamente bei jeder Belastung schmerzte. Aber sie biss die Zähne zusammen und kämpfte sich Stufe für Stufe nach unten.
    Dabei schimpfte sie wie ein Rohrspatz und schickte Dylan alle ihr bekannten Flüche an den Hals. Je mehr sie darüber nachdachte, wie er sich verhalten hatte, desto wütender wurde Amy.
    Dieser Idfiot hatte ihnen aufgelauert, Cole niedergeschlagen und war dann einfach abgehauen, als Amy gestürzt war.
    Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn Taylor und Katharina sie nicht gefunden hätten. Was hatte Taylor gesagt? Die Flut hätte das Wasser noch wesentlich höher steigen lassen und Amy hätte ertrinken können.
    Sie humpelte in die Küche, wo Katharina sie mit einem herzlichen Lächeln empfing.
    »Wie schön, dass es dir wieder etwas besser geht. Setz dich, ich mache dir etwas zu essen.« Sie deutete auf den Tisch, an dem bereits Cole saß und unsicher zu Amy blickte.
    Amy packte Katharina und riss die verblüffte junge Frau in eine Umarmung, so gut es mit ihren Verletzungen ging.
    »Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll«, sagte sie. »Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn du nicht darauf bestanden hättest, mich zu suchen.«
    »Du musst dich nicht bei mir bedanken. Ich hatte nur so ein Gefühl, dass du nicht auf dem Weg nach London warst und mein Instinkt hat mich noch nie im Stich gelassen.«
    »Wie auch immer«, murmelte Amy. »Danke.« Katharina strahlte.
    »Jetzt setz dich schon. Du musst ja halb verhungert sein.«
    Amy nahm gegenüber von Cole Platz und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Sofort hellte sich seine Miene auf.
    »Wie geht es dir?«, wollte Amy wissen und starrte auf seine geschwollene Lippe. Er sah sie verblüfft an.
    »Du fragst mich, wie es mir geht? Es sollte wohl eher umgekehrt der Fall sein. Ich habe nur ein paar oberflächliche Verletzungen, aber dich hat es anscheinend ganz schön erwischt«, sagte er mit einem vielsagenden Blick auf ihr geschientes Handgelenk.
    »Das heilt wieder«, beteuerte sie. Cole seufzte und senkte den Blick. Als er sie wieder ansah, wirkte er sehr bedrückt.
    »Hör zu, ich wollte mich bei dir entschuldigen.«
    Amy runzelte die Stirn.
    »Weshalb?«
    »Ich hätte für dich da sein sollen, dich beschützen müssen. Stattdessen habe ich mich niederschlagen und ausknocken lassen. Das tut mir wirklich leid.«
    »Das ist doch Quatsch«, antwortete Amy. »Du konntest doch nicht ahnen, dass mein durchgeknallter Ex auf uns lauert.«
    Er nickte, schien das aber etwas anders zu sehen.
    »Dann bist du mir nicht böse?«
    Jetzt wurde Amy langsam sauer.
    »Es gibt keinen Grund auf dich böse zu sein, du hast nichts falsch gemacht«, versuchte sie noch einmal ganz ruhig zu erklären.
    »Ich hätte aber nach dir suchen müssen, als ich wieder zu Bewusstsein gekommen bin. Stattdessen habe ich mir eingeredet, du seist mit diesem Typen mitgegangen.«
    »Mach dir darüber keinen Kopf, ich hätte genauso gehandelt wie du«, versicherte sie ihm. Bevor Cole noch tiefer in Selbstmitleid baden konnte, kam Katharina an den Tisch und stellte Amy einen vollgeladenen Teller vor die Nase.
    »Bitte sehr, einmal Spätstück für unsere Patientin.«
    Der Geruch von Rührei, Speck und Würstchen zog ihr in die Nase.
    »Das ist genau das, was ich jetzt

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