Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
Vom Netzwerk:
Geschlechtsteilen herumzuschnuppern.
    »Hector, du bist ungezogen! Das ist doch deine Freundin! Hallo, Coco«, rief die unbekannte Frau Diane zu, wie Juliet feststellte.
    »Coco«, rügte Diane – wieder an die Frau gewandt –, »sei nett zu Hector!«
    Sei nett?, wunderte sich Juliet. Sei nett? Lass schön zu, dass dich ein Dackel hemmungslos angräbt und sich dabei wie ein volltrunkener Erstliga-Footballer in einem Nachtclub verhält? Und warum unterhalten sie sich miteinander über ihre Hunde – wie mit Handpuppen? Warum sagen sie nicht einfach »Hallo Diane!«, »Hallo Pam!«?
    Minton umkreiste aufgeregt Coco und schien sich über seine Pflichten nicht ganz im Klaren zu sein. Denn im Gegensatz zu Minton besaß Hector ein beeindruckendes Paar haariger Eier und sah aus wie einer, der wusste, was damit zu tun war.
    Juliet starrte mit hochgezogenen Augenbrauen ihre Mutter an und wartete darauf, vorgestellt zu werden.
    Diane reagierte ein wenig nervös. »Oh – tut mir leid. Juliet, das ist Hector. Hector, das ist Minton. Minton stammt aus der Hundeauffangstation Four Oaks oben auf dem Hügel.«
    »Ach, tatsächlich?«, erwiderte die Dame am anderen Ende von Hectors Leine. »Hector auch! Wie klein die Welt doch ist! Dann sind wir ja beinahe miteinander verwandt!«
    Hat meine Mutter gerade wirklich meinen Hund einem anderen Hund anstatt der Besitzerin vorgestellt? Juliet konnte es nicht fassen.
    »Verzeihen Sie meine Frage, aber …«, fuhr Hectors immer noch namenlose Besitzerin fort, »wohin geht Coco in Urlaub ?« Sie flüsterte »in Urlaub«, als sei dies ein Euphemismus, während sie gleichzeitig schuldbewusst zu Hector hinuntersah.
    »Manchmal besucht sie Rachel in Four Oaks , aber für gewöhnlich kümmert sich Juliet um sie.«
    »Oh, ich hatte auf eine andere Möglichkeit gehofft.« Der Regenmantel der Dame hob und senkte sich mit ihrem tiefen Seufzer. »Rachel ist vollkommen ausgebucht, und es würde mir gar nicht gefallen, Hector bei jemandem unterzubringen, der ihn nicht kennt. Es wäre ja auch nur für ein paar Tage. Ich habe schon versucht, eine dieser Tierpaten zu engagieren, die einmal am Tag vorbeischauen, ihm Futter geben und ein wenig mit ihm spielen. Wissen Sie, meine Schwester ist nämlich im Krankenhaus«, fuhr sie, an Juliet gewandt, fort. »Und Hector mag es gar nicht, allein zu sein.«
    »Wenn es nur darum geht, dass jemand ein paar Tage lang auf Hector aufpasst, so könnte Juliet Ihnen bestimmt aushelfen«, erwiderte Diane. »Immerhin tut sie das gerade auch bei mir. Ich passe nämlich zwei- oder dreimal pro Woche auf meinen Enkel auf; während dieser Zeit ist Coco bei Juliet und Minton.«
    Juliet wollte gerade protestieren, doch da war es schon zu spät. Die Frau explodierte geradezu vor Dankbarkeit.
    »Das würden Sie für mich tun? Wirklich? Es wäre ja auch nur für ein paar Tage. Und Hector ist so ein lieber Junge! Wenn man mittags mit ihm Gassi geht, dann schlummert er den Rest des Tages selig vor dem Fernseher.«
    Hector war dazu übergegangen, nun aufdringlich an Minton herumzuschnuppern. Der arme Minton wusste gar nicht, wie ihm geschah. Mit flehentlichem Blick sah er zu Juliet auf.
    »Ich habe kein Gewerbe als Hundesitterin angemeldet«, widersprach sie, doch die beiden Frauen hörten sie gar nicht.
    »Warten Sie, ich schreibe Ihnen schnell meine Telefonnummer und die wichtigsten Infos auf …« Die Frau suchte in ihrer Handtasche nach Stift und Papier. »Oh, damit würde mir ein großer Stein vom Herzen fallen. Außer mir hat Una nämlich niemanden, und in der Onkologie sind Hunde natürlich nicht erlaubt … So gegen fünf Uhr wäre ich jeden Nachmittag wieder zurück.«
    Juliets Widerstand schmolz dahin. Die Onkologie.
    »Hier.« Die Dame reichte ihr einen Zettel, auf dem sie zwei Telefonnummern, Hectors Namen sowie den Namen des Zwingers, Grizzlehound Captain Caveman, notiert hatte.
    Den Namen der Frau selbst musste Juliet jedoch erst erfragen.
    »Ich? Oh, Barbara. Barbara Taylor«, erwiderte sie überrascht. »Entschuldigung, ich würde Sie am liebsten Mrs Minton nennen, aber Sie heißen in Wirklichkeit …?«
    »Juliet Falconer. Und das hier ist Diane. Diane Summers.«
    Ihre Mutter versuchte zwar, es zu überspielen, doch Juliet konnte deutlich merken, dass dies für beide Seiten – mit Ausnahme von Coco und Hector – eine Neuigkeit war.
    Juliet wartete, bis Mrs Taylor und Hector außer Hörweite waren, bevor sie sich zu ihrer Mutter umdrehte. »Was sollte das?«, zischte

Weitere Kostenlose Bücher