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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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ihrer Tasche.
    »Der Nächste, bitte! Hi. Was bekommen Sie?«, fragte der Sandwichverkäufer Nummer vier.
    Louise starrte auf die Kreidetafel und merkte mit einem Mal, dass sie gar nicht hungrig war. Dennoch bestellte sie ein Baguette mit griechischem Salat, weil sie dies vor Tobys Geburt immer gegessen hatte. Schon dabei zuzusehen, wie das Baguette wie früher zubereitet wurde, besänftigte und entspannte sie wieder ein wenig.
    Vor Toby war Louise stets die Anführerin der »Warum sollten wir für Mütter einspringen?«-Brigade gewesen; darum bemühte sie sich lieber sofort um einen Babysitter, bevor sie ins Gerichtsgebäude zurückkehrte. Sie wollte einfach nicht, dass jemand ihre Gespräche belauschte und sie an ihre frühere blasierte Art erinnerte.
    Diane war der erste Hafen, den sie ansteuerte.
    »Hallo, Liebes.« Diane klang gedämpft. »Ist alles in Ordnung? Ich kann leider gerade nicht reden.«
    »Warum nicht?« Louise warf einen Blick auf die Uhr. »Wo bist du? In der Bibliothek?«
    »Ähm, nein. Was gibt’s? Ist was mit Toby?«
    »Irgendwie schon.« Louise war ein wenig verunsichert angesichts Dianes ausweichender Antwort.
    Juliet hatte erzählt, dass Diane sich seltsam verhalten habe, als die beiden sich kürzlich über den Weg gelaufen waren. Zum einen war da die neue Frisur. Zudem sprach sie davon, sich die Augen lasern zu lassen. »Du hast nicht zufällig am Freitagabend Zeit, um auf Toby aufzupassen, oder? Peter hat mich zu einer Weinprobe mit Abendessen im White Hart eingeladen.«
    »Oh, wie nett! Das ist ja fast wie ein Date!«, flüsterte Diane.
    »So war es gedacht.«
    »Oh, ich freue mich, dass ihr zwei ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen wollt! In den ersten Jahren einer Ehe ist es sehr wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass man nicht nur Mummy und Daddy ist. Wenn dein Vater und ich nach Ians Geburt den Wohnwagen nicht gekauft hätten, dann hätten wir …«
    »Ähm … hast du am Freitag Zeit?« Louise hatte keine Lust, dieses Thema mit ihrer Mutter noch weiter zu vertiefen. Es hatte bereits mehrere hitzige Diskussionen darüber gegeben, mit dem zweiten Kind »nicht zu lange zu warten«, sowie über den nur sechzehnmonatigen Altersunterschied zwischen Juliet und ihr. Louise hoffte inständig, dass Diane gegenüber der armen Juliet nicht ähnliche Kommentare über alternde Eierstöcke abgab.
    Sie verzog das Gesicht, als sie sich an einige ziemlich taktlose Bemerkungen erinnerte, die sie selbst Juliet vor Bens Tod an den Kopf geworfen hatte. Etwas, das sie ihr von Herzen gern erklären würde, wenn Juliet und sie nur wieder das gleiche unbeschwerte Verhältnis zueinander hätten, das sie früher einmal gehabt hatten. Es gab eine Menge, was Louise gern wieder rückgängig machen würde, aber das Zerwürfnis mit ihrer Schwester – das auch noch zu dem schrecklichsten Zeitpunkt in ihrem Leben passiert war – stand ganz oben auf ihrer Wiedergutmachungsliste.
    Diane schob Entschuldigungen vor. »Sagtest du Freitag? Freitag kann ich nicht. Ich helfe Beryl mit dem Abendessen für den Buchclub. Dienstag wäre prima …«
    »Nein, es muss Freitag sein.« Mit schlechtem Gewissen stellte Louise fest, wie erleichtert sie war. Vielleicht würden sie nicht zu dem Date gehen können. Vielleicht war dies eine Art Galgenfrist – ein Aufschub dieses Dates und der romantischen Annäherungsversuche, die diesem Date unweigerlich folgen würden.
    Nein. Jetzt komm schon, schalt sie sich. Ich muss das Ganze wie einen Besuch im Fitnessstudio betrachten; wenn man einmal da ist, wird es einem auch gut gefallen. Außerdem liebst du italienisches Essen.
    »Warum versuchst du es nicht mal bei Juliet?«, schlug ihre Mutter vor. »Sie ist Freitag garantiert zu Hause und könnte bestimmt für ein paar Stunden zu euch kommen. Du bringst einfach Toby ins Bett, bevor ihr ausgeht, dann muss sie sich keine Gedanken machen, dass er nicht einschläft.«
    »Und was ist mit Minton? Sie müsste ihn allein zu Hause lassen.«
    »Ich denke, es wird ihm nichts ausmachen, einmal einen Abend allein zu sein«, entgegnete Diane. »Außerdem könnte sie ihn auch nebenan bei Lorcan lassen.«
    »Lorcan?« Louise stellte entsetzt fest, dass sie nicht mehr auf dem Laufenden war. Es war Monate her, seit Juliet ihr das letzte Mal etwas gesagt hatte, das persönlicher war als … Sie zermarterte sich das Hirn. Juliet hatte ihr nicht einmal erzählt, wie sie sich nach der Beerdigung gefühlt hatte. So schlimm war es um ihr

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