Liebe mich! Liebe mich!
sie sich ganz ihrer Lust. Morgen würde die Welt vielleicht ganz anders aussehen, aber heute und in diesem Moment fühlte sie sich wunderbar in Jakes Armen. Und es war geradezu himmlisch, als sie auch noch zusammen auf den Gipfel kamen.
“Bist du dir ganz sicher?” Jake sah seinen Freund zweifelnd an und blickte dann wieder auf den Diamantring in dem mit dunkelblauem Samt ausgeschlagenen Kästchen, das Derek ihm hinhielt.
“Selbstverständlich!” Derek war empört.
“Ich meine nur, das kommt alles so schnell.” Jake schüttelte den Kopf. Derek wollte tatsächlich heiraten. Bis dass der Tod uns scheidet … “Noch vor drei Tagen hattest du Angst, sie zum Tanzen aufzufordern.”
“Das ist vorbei.”
“Tanzt sie so gut?” Er grinste.
“Jake, nun hör mir mal gut zu.” Derek stand von seinem Schreibtischsessel auf und lehnte sich gegen das Fensterbrett. “Annie ist eine bildhübsche, hinreißende, intelligente Frau, für die ich schon seit Jahren die größte Hochachtung empfinde. Außerdem törnt sie mich unglaublich an. Sie sagt, sie liebt mich. Und sie lebt hier in Forever. Soll ich da noch zögern?”
So wie Derek es darstellte, konnte Jake ihm nur recht geben. Er empfand fast Neid. Dereks Traum hatte sich erfüllt, während seiner … Nun, sein Traum war gestern Nacht verschwunden, bevor ihre Familie anfangen würde, sich Sorgen zu machen. Wie Robin wirklich zu ihm stand, war also noch keineswegs geklärt.
“Wenn ich ehrlich bin, habe ich vor, Annie möglichst bald zu heiraten, damit sie mir kein anderer wegschnappen kann.” Derek ließ sich wieder in den Sessel fallen.
“Okay.” Jake stellte das Kästchen auf den Schreibtisch. “Dann ist der Ring genau richtig. Ich gratuliere dir. Wann soll denn die Hochzeit sein?”
Derek lächelte. “Ich werde Annie heute Abend fragen. Und wenn sie verrückt genug ist, meinen Antrag anzunehmen, werden wir so schnell wie möglich heiraten.”
“Eigentlich müsstest du dich bei mir bedanken, denn das Ganze hat ja auf meiner Party angefangen.”
Derek lachte leise. “Stimmt. Da haben wir das erste Mal miteinander getanzt …”
“Du schuldest mir also noch einen Gefallen.”
Derek lachte. “Ja. Sag, was ich für dich tun kann.”
“Du musst Robin überreden, hier in Forever zu bleiben.”
“Was? Du und Robin?”
Jake nickte. Vielleicht war es nicht besonders schlau, Derek davon zu erzählen, aber das Risiko musste er eingehen. “Ich habe sie gestern Abend gebeten, mich zu heiraten.”
Derek schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. “Und da meinst du, ich hätte impulsiv gehandelt? Du hattest die Frau doch seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen!”
“Sie hat meinen Antrag abgelehnt.”
“Oh …” Derek lehnte sich wieder zurück.
Jake machte eine vage Handbewegung. “Das hat mich nicht weiter überrascht. Robin hat einen tollen Job in Toronto und will nicht in Forever bleiben.”
“Und? Hast du nun aufgegeben?”
Jake lächelte vielsagend. “Aber, nein. Immerhin ist sie die nächsten vierundzwanzig Stunden ja noch hier.” Vierundzwanzig Stunden waren zwar nicht besonders viel, aber besser als nichts. Und er war ziemlich sicher, dass Robin in dieser Zeitspanne noch einmal mit ihm schlafen wollte, um wegen der Schwangerschaft auf Nummer sicher zu gehen.
Derek räusperte sich. “Ich könnte mir gut vorstellen, dass Annie sie bitten wird, ihre Trauzeugin zu sein.”
“Und?”
“Nun, da wird sie mindestens bis, sagen wir mal, nächsten Sonnabend bleiben müssen. Außerdem haben Hochzeiten immer eine ganz besondere Wirkung auf Frauen. Möchtest du mein Trauzeuge sein? Frauen sind doch immer ganz verrückt nach den Trauzeugen.”
“Du willst mich nur deshalb zum Trauzeugen machen, damit Robin und ich zusammenkommen?”
“Das ist nun ja das Mindeste, was ich für dich tun kann.” Derek lachte über Jakes empörten Gesichtsausdruck. “Ich hätte dich sowieso gefragt. Aber so kann ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.”
“Da fällt mir etwas ein. Die Trauzeugen müssen die Heiratsurkunde auch unterschreiben, oder?”
“Ja.”
“Tausch doch einfach die Namen aus. Dann sind Robin und ich verheiratet, und du und ich sind quitt.”
“Und was ist mit Annie und mir?”
“Annie will dich ja sowieso heiraten. Das könnt ihr dann später nachholen.”
“Das ist ja eine tolle Idee!” Derek wurde ernst. “Aber meinst du wirklich, dass du Robin auf diese Weise hier behalten kannst?”
Jake hob langsam die
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