Liebe mich so wie damals
helfen. Und machen Sie Hüfte und Brust schon mal frei.“ Dann entfernte sie sich und zog die Tür hinter sich zu.
Ein merkwürdiges Gefühl beschlich Zach. Obwohl er, seit Arielle ihm verkündet hatte, dass sie schwanger war, an kaum etwas anderes gedacht hatte, wurde ihm bei dem Wort Daddy jetzt erst richtig bewusst, was hier vor sich ging. Er wurde Vater. Er würde für das Kind, das Arielle in sich trug, der Daddy sein.
„Ich sage es zum letzten Mal: Ich kann auf deine Anwesenheit hier gut verzichten“, sagte Arielle empört.
Sanft umfasste er ihr Gesicht und streichelte ihr die Wange. „Es ist alles gut, Liebes. Du brauchst dich vor mir nicht zu genieren. Mich stört dein kleines Bäuchlein überhaupt nicht. Und alles andere kenne ich ja schon.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Und nun leg dich dort hin. Gleich werden wir wissen, was wir haben, einen strammen Jungen oder ein süßes kleines Mädchen.“
Sie funkelte ihn kurz böse an, dann gab sie es auf und ließ sich von ihm auf den Untersuchungstisch helfen. Als er ihr auch noch dabei helfen wollte, sich freizumachen, gab sie ihm einen Klaps auf die Hand. „Lass das.“
„Aber die Schwester hat doch gesagt …“
„Das hat Zeit, bis die Ärztin kommt.“
Wenig später betrat die Ärztin auch schon das Untersuchungszimmer. „Meine Sprechstundenhilfe hat mir schon erzählt, dass dieses Mal auch der Vater mitgekommen ist“, sagte sie zur Begrüßung beim Hereinkommen. Sie streckte Zach die Hand hin. „Freut mich sehr. Ich bin Dr. Jensen.“
„Zach Forsythe.“
Sie schüttelten einander die Hand. Dann ging die Ärztin auf die andere Seite der Liege. Arielle machte sich frei, und Dr. Jensen nickte anerkennend, als sie sie betrachtete. „Jetzt ist ja schon richtig etwas zu sehen. Seit der letzten Untersuchung haben Sie ordentlich zugelegt.“ Sie zog das Ultraschallgerät zu sich heran. „Dann wollen wir uns mal anschauen, was sich da bei Ihnen tut. Wenn Sie Fragen haben, immer raus damit. Auch Sie!“ Sie sah Zach an. „Ich finde es gut, wenn sich die werdenden Väter einbringen.“
Dr. Jensen war eine Ärztin, die Zuversicht und Kompetenz ausstrahlte. Zach konnte nachvollziehen, warum Arielle sich für sie entschieden hatte.
Die Ärztin konzentrierte sich wieder auf Arielle. „Geht es Ihnen gut? Hatten Sie Beschwerden in der Zwischenzeit, oder gibt es sonst etwas zu berichten, bevor wir anfangen?“
Arielle schüttelte den Kopf und rutschte etwas tiefer. „Ich fühle mich ausgezeichnet. Das Einzige, was mir einfällt, ist, dass ich mit dem Essen aufpassen muss. Wenn ich nichts im Magen habe, wird mir leicht schlecht.“
„Das ist nicht ungewöhnlich“, versicherte ihr Dr. Jensen. Sie griff nach einem stabförmigen Instrument, das ein wenig an ein Mikrofon erinnerte. Anschließend drückte sie auf eine Tube und verteilte einen dicken Klecks farbloses Gel auf Arielles Bauch. „Sind Sie bereit, einen Blick auf Ihren Nachwuchs zu werfen?“
Arielle bejahte, Zach sah ihr die Anspannung jedoch an. Er reichte Arielle die Hand, die sie dankbar ergriff. Er freute sich, dass sie nun doch bereit war, seine Unterstützung anzunehmen. „Wird man schon sehen können, wie wir das Kinderzimmer streichen müssen – hellblau oder rosa?“, fragte er.
„Heute vermutlich noch nicht. Aber lange kann es nicht mehr dauern“, antwortete die Ärztin, die sich über seine Ungeduld im Stillen amüsierte.
Sie setzte die Ultraschallsonde auf und fuhr damit über Arielles Bauch. Sofort erschien ein bewegtes Schwarz-Weiß-Bild auf dem Monitor, aus dem Zach zunächst noch nicht klug wurde, bis auch er sich allmählich eine Vorstellung machen konnte, dass dieses schemenhafte Gebilde ein Beinchen sein konnte und jenes der Kopf.
Dr. Jensen erklärte es ihnen, indem sie auf den Monitor zeigte. „Dann wollen wir uns mal die andere Seite ansehen. Vielleicht kann man ja aus einem anderen Winkel doch schon das Geschlecht des Babys ausmachen.“
Zach stockte der Atem, als er sah, wie die Ärztin die Stirn runzelte, während sie die Untersuchung fortsetzte. Sein Puls ging schneller. „Nanu!“, entfuhr es Dr. Jensen, „hier haben wir ja den Grund, warum Sie so gut zugelegt haben, Miss Garnier.“
„Ist … ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte Arielle zaghaft. Ihr zitterte die Stimme, woraufhin Zach ihre Hand ermutigend drückte.
„Nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten“, erklärte Dr. Jensen und lächelte breit.
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