Liebe mich so wie damals
vergebens, denn ihr war garantiert anzusehen, wie gut ihr seine Massage tat.
„Ja, es ist sehr schön“, sagte sie schließlich.
„Hast du oft Muskelkrämpfe?“, fragte er, ohne die Hände von ihren Füßen zu nehmen.
„Nein, nicht oft.“ Zach schien tatsächlich zu wissen, was er tat. Allmählich fühlten sich nicht nur ihre Füße besser an, auf wundersame Weise entspannte sie sich ganz und gar. „Kürzlich bin ich nachts ein oder zweimal davon aufgewacht. Das war aber auch alles.“
Er schob ihr das eine Hosenbein hoch und machte mit ihrer Wade weiter. „Wie haben eigentlich deine Brüder die Nachricht aufgenommen, dass du ein Kind bekommst?“, fragte er plötzlich.
Arielle war so in den Genuss vertieft, dass sie eine Weile brauchte, um sich zu besinnen, ehe sie antwortete. „Ich habe es ihnen noch gar nicht erzählt“, gestand sie ihm dann leise.
Das andere Bein war an der Reihe. „Warum nicht? Ich hatte immer den Eindruck, dass ihr euch gut versteht.“
„Wir stehen uns auch wirklich nah.“ Ihr fiel es plötzlich schwer, sich zu konzentrieren. „Aber ich möchte mir noch ein bisschen Zeit damit lassen. Sie wären wahrscheinlich nicht sehr begeistert, wenn sie wüssten, wie ich mich gerade verhalte.“
Zach hörte unvermittelt auf, sie zu massieren, und sah sie fragend an. „Sie würden doch nicht von dir erwarten, dass du die Schwangerschaft abbrichst, oder?“
„Oh nein, das meinte ich nicht. Sie wären von dem Familienzuwachs begeistert.“ Dessen war sich Arielle absolut sicher. „Aber sie würden auch auf mich einreden, damit ich zu einem von ihnen ziehe. Und sosehr ich meine Brüder liebe, das möchte ich auf keinen Fall. Da frühstücke ich schon lieber ein halbes Dutzend Küchenschaben.“
Zach warf den Kopf zurück und lachte laut auf. „Das war deutlich.“
Sein Lachen elektrisierte sie, es ging ihr durch und durch. Sie erinnerte sich daran, wie er sie in Aspen auf Anhieb mit seinem Sinn für Humor verzaubert hatte.
Arielle zuckte kurz die Schultern und erwiderte lächelnd: „Na ja, vielleicht ist das ein bisschen übertrieben. Aber große Brüder sind manchmal schon sehr anstrengend. Außerdem passt es bei Luke überhaupt nicht. Er ist frisch verheiratet, und da braucht man wohl ein wenig Zeit für sich.“ Arielle verlor für einen Augenblick den Faden, denn Zach hatte wieder damit begonnen, ihr Bein an der äußerst empfindlichen Stelle oberhalb der Kniekehle sanft zu massieren. „Außerdem bekommt Haley, seine Frau, demnächst ihr Baby. Und ich glaube, zwei Schwangere mit all den Stimmungsschwankungen, die so ein chaotischer Hormonhaushalt mit sich bringt, sind zu viel für einen einzigen Mann.“
„Um Himmels willen, ja.“ Zach schüttelte sich. „Eine beängstigende Vorstellung. Als Lana vorübergehend zu mir gezogen ist, während sie schwanger war und ihre Wohnung gerade renoviert wurde, war das ein Leben auf dem Pulverfass. Ich konnte etwas ganz Harmloses sagen, und sie wurde mit einem Mal fuchsteufelswild und hätte mir am liebsten den Kopf abgerissen. Oder sie fing an, herzzerreißend zu weinen und hörte so schnell nicht wieder auf.“ Er senkte scherzhaft die Stimme. „Es war wie mit Frau Jekyll und Mrs. Hyde.“
„Deine Schwester ist Single?“, fragte Arielle. Sie wunderte sich, denn Zach schien nichts dabei zu finden, dass Lana alleinerziehende Mutter war. Warum machte er dann bei ihr so ein Theater und bestand auf einer Heirat?
Er nickte. „Lana hat sich nichts mehr gewünscht als ein Kind. Aber nachdem sie mit ihren Beziehungen so schlechte Erfahrungen gemacht hat, hat sich beschlossen, den Weg über eine Samenbank zu gehen.“ Er ließ seine Hände auf ihrem Bein liegen. „Um es gleich zu sagen: Ich habe es ihr nicht ausgeredet. Es war ihre Entscheidung, und ich habe sie in jeder Hinsicht unterstützt. Genauso helfe ich ihr mit Derek, wo ich kann.“
„Das würden meine Brüder für mich auch tun.“
„Brauchen sie aber nicht. Du hast doch mich.“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Bevor sie etwas erwidern konnte, fragte Zach jedoch: „Und was ist mit Jake? Warum willst du nicht zu ihm ziehen?“
„Versteh mich nicht falsch. Jake ist ein wunderbarer Mensch. Aber mit ihm zusammenleben zu müssen würde mich wahnsinnig machen. Sein Lebensstil ist mir zu – was soll ich sagen – abwechslungsreich. Ich wüsste nie, welche Frau bei ihm gerade angesagt ist. Bei ihm hält so etwas nie länger als zwei Wochen.“
„Das ist allerdings
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