Liebe mich so wie damals
ein Argument.“
Arielle nickte. „Dazu kommt, dass sie sich nie abgewöhnt haben, mich wie ein Kleinkind zu behandeln.“
Zach lächelte. „Das musst du ihnen nachsehen. So ist das nun einmal. Ich bin bei meiner Schwester genauso.“
„Dann hat sie mein volles Mitgefühl.“
„Und warum hat es dich ausgerechnet nach Texas verschlagen?“
Arielle sah einen Moment lang in Zachs schöne, grüne Augen. Sie war sich nicht sicher, wie viel sie ihm erzählen sollte. Wenn es um ihre Verbindung zu Emerald Larson ging, war sie sowieso sehr vorsichtig mit ihren Äußerungen. Denn es war schwer zu erklären, dass man buchstäblich über Nacht von einer schlecht bezahlten Vorschullehrerin zur Chefin eines florierenden Unternehmens und zur Millionärin werden konnte. Über ihre finanziellen Angelegenheiten hatte Arielle außerdem bisher mit niemandem außer ihren Brüdern gesprochen.
„Mir wurde die Möglichkeit eröffnet, eine eigene private Vorschule zu übernehmen, und ich habe diese Chance genutzt. Tja, und diese Schule befindet sich zufällig in Dallas.“
Mit einem Mal knurrte ihr laut der Magen. Ohne zu zögern, hob Zach ihre Beine von seinem Schoß und stand auf. Dann half er ihr auf. „Hört sich so an, als sollten wir etwas essen. Vor allem du, bevor dir wieder übel wird. Was soll ich machen? Möchtest du lieber Hamburger oder Pasta?“
„Du willst kochen?“, fragte Arielle erstaunt. Es war tatsächlich schon Zeit für den Lunch, aber …
„Warum nicht? Kein Problem für mich. Und Mattie hat uns mit Vorräten ausreichend eingedeckt.“
„Am besten etwas, das schnell und einfach geht. Wie wäre es mit einem Sandwich?“
„Du scheinst es ziemlich eilig zu haben, etwas zu essen zu bekommen, was?“
„Und wie. Ich könnte auf der Stelle ein halbes Pferd verschlingen.“
Sie gingen in die Küche, wo Arielle zielstrebig auf den Kühlschrank zusteuerte und Roastbeef und Käse herausnahm.
Zach reichte ihr das Brot. „Meine Köchin in Dallas wird begeistert von dir sein“, meinte er lachend. „Nichts macht sie glücklicher, als Leute mit gesundem Appetit zu bekochen.“
Arielle belegte sich zwei Scheiben Brot. „Nur wird es dazu leider nicht kommen, weil sie nicht für mich kochen wird.“
„Aber sicher wird sie das“, entgegnete er, während er die Milchflasche und zwei Gläser auf den Tisch stellte. „Wenn wir verheiratet sind, wohnst du bei mir. Und dann wird sie auch für dich da sein.“
„Erinnerst du dich daran, was ich dir dazu gesagt habe? Nie und nimmer .“
„Und erinnerst du dich, was ich dazu gesagt habe? Man soll nie Nie sagen, Darling“, erwiderte er und lachte unbekümmert.
4. KAPITEL
Am Montagnachmittag saßen Arielle und Zach im Wartezimmer der Frauenärztin. Zach blätterte gelangweilt in einem Werbeprospekt. Umstandsmoden waren nicht gerade ein Thema, das ihn fesselte. Aber es half, die Wartezeit zu verkürzen und ihn von dem Anflug von Nervosität abzulenken, den er verspürte. Da Arielle ihn seit dem Abflug mit Nichtbeachtung strafte, hatte er sonst nichts zu tun. Übers Wochenende hatte zwischen ihm und Arielle Waffenstillstand geherrscht. Gemäß dieser stillschweigenden Übereinkunft hatten sie den Streitpunkt Heirat mit keinem Wort erwähnt. Trotzdem stand für Zach fest, dass er von seinem Vorhaben nicht abrückte.
Endlich wurde die Tür zum Untersuchungszimmer geöffnet, und eine Sprechstundenhilfe rief Arielle auf. Wie selbstverständlich stand Zach auch auf. „Wir sind dran“, sagte er.
„ Ich bin dran, nicht wir “, korrigierte sie ihn. „Mir wäre es wirklich lieber, du würdest hier bleiben.“
„Ich weiß“, erwiderte er unbeirrt. „Aber ich habe dir schon gesagt, dass ich auf jeden Fall dabei sein möchte.“ Er schob sie sanft vor sich her. Auch wenn sie sich im Augenblick nicht dagegen wehren konnte, merkte er, dass für Arielle noch nicht das letzte Wort gesprochen war. Wenn sie erst wieder unter vier Augen waren, wollte sie ihm bestimmt die Meinung sagen. Zach ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Er wollte um keinen Preis verpassen, die ersten Lebenszeichen seines Kindes auf dem Monitor zu sehen.
Zuerst wurden sie in einen kleinen Nebenraum geführt, wo die Schwester Arielles Daten aufnahm und den Blutdruck maß. Anschließend erklärte die Sprechstundenhilfe, die Ärztin werde gleich bei ihnen sein. Bevor sie ging, meinte sie noch zu Arielle: „Machen Sie es sich auf der Liege bequem. Der künftige Daddy kann Ihnen dabei
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