Liebe mich so wie damals
hinzu: „Manchmal nehme ich auch diese bunten Streusel dazu.“
„Meine Güte, das ist ja richtig verwegen.“
„Tja, so bin nun einmal“, meinte er und lächelte. „Ich liebe das Abenteuer.“
Ein freundlicher Kellner erschien, brachte die Speisekarten und beendete damit die angeregte Unterhaltung über Eissorten. Nachdem sie ihre Bestellungen aufgegeben hatten, merkte Zach, wie Arielle die Boote beobachtete, die auf den Steg zutuckerten und dort anlegten. Er griff nach ihrer Hand, drückte sie sanft und sagte: „Nächstes Mal, wenn wir hierherkommen, machen wir auch eine Bootsfahrt. Den ganzen Fluss hinunter.“
Arielle schenkte ihm ein Lächeln, das so bezaubernd war, dass ihm warm ums Herz wurde. Er spürte, dass sie immer gelöster wurde. „Es ist wunderschön hier. Ich bin dir so dankbar für diese hübsche Abwechslung. Alles hier ist farbenfroh und voller Lebensfreude. Das macht richtig Spaß.“
Das Essen wurde serviert, und in der folgenden halben Stunde widmeten sie sich beide den Genüssen der texanisch-mexikanischen Küche. Zach sah mit Vergnügen zu, wie Arielle bis auf den letzten Krümel ihre Tortillas aufaß, und winkte wenig später den Kellner heran, um zu bezahlen.
„Ich schlage vor, wir gehen jetzt zu dieser Eisdiele und machen dann einen Bummel über den Markt, bevor wir unsere Kutschfahrt antreten“, sagte er, wobei er dem Kellner seine Kreditkarte überreichte. Zach war sehr daran gelegen, dass sie so schnell wie möglich auf den Markt kamen, aber davon wusste Arielle nichts.
„Ich kann nicht mehr“, sagte sie und strich sich zufrieden über den Bauch. „Mir wäre es lieber, wir verschieben das Eis und holen es uns nach der Kutschfahrt.“
Der Kellner kam zurück, Zach zeichnete die Rechnung ab, steckte seine Kreditkarte wieder ein und gab ein fürstliches Trinkgeld. Dann brachen sie auf. „Möchtest du dir noch ein paar andere Geschäfte ansehen, wenn wir vom Markt kommen?“
„Ich wüsste nicht, welche. Wenn wir es später noch zur Eisdiele schaffen, bin ich restlos zufrieden.“
Hand in Hand gingen sie los. Zu den bunten Marktständen unter freiem Himmel war es nicht weit. Zach war gespannt, ob sein Plan aufging. Aber es schien alles reibungslos zu klappen.
Vor einem Stand mit Silberschmuck blieben sie stehen. „Ich möchte dir etwas schenken“, sagte Zach. „Als Erinnerung an diesen schönen Tag. Wie wäre es … hiermit?“ Er griff nach einem kunstvoll gearbeiteten Ring, in dem ein sehr schöner Stein eingefasst war. „Der gefällt mir.“
Arielle schaute sich das Schmuckstück verzückt an. „Der ist zauberhaft“, rief sie, „Aber du brauchst mir nichts …“
Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Ich möchte aber“, erwiderte er.
„Feinstes achthunderter Sterling Silber mit einem schön geschliffenen Bergkristall“, sagte der Verkäufer wie aufs Stichwort. Zach wusste so gut wie er, dass das glatt gelogen war. Er warf einen Blick auf das am Ring hängende Preisschild und zwinkerte dem Verkäufer verschwörerisch zu, ohne dass Arielle es sehen konnte. Der angebliche Markthändler war niemand anderes als Juan Gomez, einer der teuersten Juweliere und Schmuckdesigner in Dallas und ein guter Freund von Zach.
„Welche Größe hast du?“, fragte Zach beiläufig.
„Fünf, aber …“
„Dann muss er enger gemacht werden. Aber das dürfte kein Problem sein.“ Zach wandte sich an Juan, gab ihm den Ring zurück und zückte seine Brieftasche. „Wenn Sie es schaffen, den Ring enger zu machen, bis wir zurück sind, zahle ich den doppelten Preis.“
„ Si, Señor. “ Das Gesicht des vermeintlich fliegenden Händlers verzog sich zu einem breiten Grinsen. An ihm ist ein Schauspieler verloren gegangen, dachte Zach.
„Zach, das kannst du nicht machen“, protestierte Arielle. Sie sah ihn entsetzt an, und er fand ihren Blick entzückend.
„Natürlich kann ich das“, erwiderte er und überreichte Juan drei Hundertdollarnoten. Schnell legte Zach ihr die Hand auf den Rücken und führte Arielle rasch von dem Stand fort, bevor sie richtig wusste, wie ihr geschah. „Den Rest bekommen Sie, wenn der Ring fertig ist. In etwa einer Stunde sind wir wieder zurück“, rief er im Weggehen noch seinem Freund zu.
Alles hatte funktioniert. Arielle ahnte nicht das Geringste. Vor allem nicht, dass der Ring nicht aus Silber, sondern aus Weißgold und das angebliche Kristall ein lupenreiner Diamant war. Ebenso wenig konnte sie jetzt schon wissen, dass der
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