Liebe mich so wie damals
was?“ Arielle musste lachen.
„Wir haben schon genug Zeit verplempert. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet.“
Arielle nickte ergeben. „Ich konnte dir sowieso noch nie widerstehen. Das war schon vom ersten Augenblick an so, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ja, Zach, ich will deine Frau werden.“ Die Tränen, die sie bis jetzt zurückgehalten hatte, rannen ihr über die Wangen.
Zach griff in seine Hosentasche und zog jenes kleine Samtkästchen hervor, das sie schon einmal gesehen hatte. Er öffnete es und streifte Arielle den Ring, den sie in San Antonio ausgesucht hatten, über den linken Ringfinger. „Wie wäre es dann morgen?“, fragte er.
Tief bewegt betrachtete sie den schönen Ring. „Wie wäre was morgen?“, fragte sie zurück.
Leise lachte er in sich hinein. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich spätestens dieses Wochenende heiraten möchte.“
„Aber bis morgen bleibt doch überhaupt keine Zeit für irgendwelche Vorbereitungen.“
„Was gibt es denn noch groß vorzubereiten?“
„Was hast du angestellt?“, fragte sie eindringlich und sah ihn an.
„Na ja, nicht viel. Als Erstes habe ich einen der ersten Juweliere in Dallas überredet, in San Antonio einen Marktstand aufzustellen. Dann habe ich den Innenhof mit dem Springbrunnen für unsere Hochzeitsfeier herrichten lassen, dann den Caterer bestellt, um den Empfang auszurichten und schließlich meinen alten Freund Richter Morrison gebeten, uns die Frist für das Aufgebot zu erlassen und selbst die Zeremonie durchzuführen.“ Zach tat so, als müsste er einen Augenblick nachdenken. „Sonst eigentlich nichts.“
Arielle schüttelte den Kopf. Lachend schlang sie die Arme um seinen Hals. „Du bist unverbesserlich! Und ich liebe dich, Zach. Obwohl du mir versprochen hast, mich nicht zum Heiraten zu drängen.“
Er sah sie unschuldig an. „Ich habe dich doch nicht gedrängt, oder? Ich habe nur ein paar Vorkehrungen für den Fall getroffen, dass wir heiraten. Und – ich liebe dich auch.“
Eine Weile saßen sie so nebeneinander und hielten einander. Schließlich rückte Arielle ein Stück von ihm ab und biss sich verlegen auf die Lippe. Jetzt, da sie Mann und Frau werden sollten, fand sie, sollte es auch keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen geben. Und es gab etwas, wovon sie Zach noch nichts erzählt hatte.
Unvermittelt fragte sie: „Glaubst du eigentlich an Märchen, Zach?“
„Wenn du damit die Geschichten meinst, die aufhören mit ‚… und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage‘, dann ja. Seit heute glaube ich daran.“
Sie lächelte. „Das ist gut so. Ich muss dir nämlich von einer Märchenfee erzählen. Sie ist meine Großmutter.“
EPILOG
Am folgenden Abend waren alle in dem Innenhof des Forsythe Resort Hotels versammelt. Zach stand mit Arielles Brüdern neben dem Springbrunnen. Dass Luke und Jake sich ähnlich sahen, erstaunte ihn nicht weiter. Schließlich waren sie Zwillinge.
Die anderen aber hatten alle unterschiedliche Mütter, und trotzdem war die Familienähnlichkeit unverkennbar. Sie waren alle um die eins neunzig groß, eher noch etwas größer, athletisch gebaut und hatten markante Gesichtszüge.
„Du weißt hoffentlich, dass dir eine harte Zeit bevorsteht“, wandte sich Luke gut gelaunt an Zach. „Ich will damit sagen: Unsere kleine Schwester hat immer recht, und du hast immer unrecht, wenn es darauf ankommt.“
Zach erwiderte sein breites Lächeln. „Ist mir bewusst.“
„Und es bedarf nur eines Wortes von ihr“, fügte Jake hinzu. „Dann kommen wir alle Mann her und vermöbeln dich, sollte sie sich über dich beschweren.“
„Ich dachte mir so etwas.“
„Er bekommt das schon hin mit der Kleinen“, warf Caleb Walker versöhnlich ein.
„Bestimmt“, sagte Nick Daniels.
„Also dann.“ Hunter O’Banyon trat zu ihnen. „Willkommen in der Familie!“
Arielle hatte Zach erzählt, wie die Geschwister zusammengefunden hatten.
Und er wunderte sich, welch ein starkes Band nach dieser kurzen Zeit schon zwischen den fünf Brüdern zu spüren war.
Unruhig sah er zu den hohen Doppeltüren, die auf die Terrasse führten. Während sein Blick über die Gäste schweifte, entdeckte Zach Emerald Larson, weißhaarig, vom Scheitel bis zur Sohle eine Dame, die mit ihrem Privatsekretär Luther Freemont an einem der Tische saß. Zach konnte nachvollziehen, dass Arielle sie eine Märchenfee genannt hatte. Nicht nur, dass sie Arielle den Traum von einer eigenen
Weitere Kostenlose Bücher