Liebe mich so wie damals
tat. „Du machst es ja ziemlich geheimnisvoll“, murmelte sie dabei.
Er gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund und führte sie an der Hand nach draußen. Sie hörte ein Geräusch, es klang, als würde ein Schalter angeknipst. Zach führte sie Schritt für Schritt bis an die Brüstung der Terrasse. Erst dort erlaubte Zach ihr, die Augen wieder zu öffnen.
Staunend sah sie sich um. Der ganze Innenhof war mit Tausenden kleinen Lichtern geschmückt, die dem Ort einen festlichen Glanz verliehen. Auch der Springbrunnen wurde auf raffinierte Weise beleuchtet, sodass es aussah, als fielen in weitem Bogen lauter Diamanten statt Wassertropfen in das Becken.
„Es ist zauberhaft“, flüsterte Arielle und war ganz gerührt. „Wie hast du das nur so schnell hinbekommen?“
„Wenn man bereit ist, den Preis zu bezahlen, kann man nahezu alles bekommen, was man möchte.“ Sie gingen die Stufen hinunter, und Zach führte Arielle zu einem Tisch, auf dem eine weiße Damastdecke lag. „Ich dachte, dich würde es interessieren, wie dieser Platz aussieht, wenn man ihn für kleinere Feierlichkeiten herrichtet, wir haben ja gestern Abend darüber gesprochen.“
Sie setzten sich nebeneinander an den Tisch. „Absolut perfekt“, meinte Arielle anerkennend. „Es sieht hier aus wie in einem Märchenschloss. Man könnte meinen, jeden Moment kommen Cinderella und ihr Prinz durch die Tür.“
„Schön, dass es dir gefällt.“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu und bemerkte, dass Zach sie aufmerksam musterte. Ein unbestimmtes Gefühl stieg in ihr auf. Er hatte sie doch nicht nur hierher geführt, um ihre Meinung über die Neugestaltung des Innenhofs zu hören. Irgendetwas hatte Zach … „Zach, was ist los?“, fragte sie schließlich geradeheraus.
Er lächelte sie an und erwiderte ihren Blick zärtlich. Unwillkürlich dachte sie, dass tatsächlich ein Märchenprinz vor ihr saß. „Liebst du mich, Arielle?“, fragte er unvermittelt.
Verwirrt presste sie die Lippen aufeinander. „Zach, ich dachte, wir hätten vereinbart …“
„Beantworte nur meine Frage“, beharrte er.
Sie spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Eine kaum bezwingbare innere Unruhe befiel Arielle. Seiner Frage auszuweichen erschien ihr unmöglich, und eigentlich kannten sie beide die Antwort darauf schon.
„Ja“, sagte sie und gab sich Mühe, sich die Aufregung nicht anmerken zu lassen.
Lächelnd griff er in seine Jacketttasche und holte ein kleines, schwarzes Samtkästchen hervor, das er vor sie hinstellte. Vor ihren Augen klappte er es auf, und darin befand sich jener Ring, den Arielle bei dem angeblichen Markthändler in San Antonio gesehen und dann verloren geglaubt hatte. Feierlich nahm Zach den Ring heraus und griff nach Arielles linker Hand. „Arielle Garnier“, sagte er ernst, „willst du mir die große Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
Arielle erschrak und zog die Hand instinktiv zurück. „Du hast versprochen, mich nicht mehr zur Heirat zu drängen“, erwiderte sie ausweichend.
„Ich dränge dich doch gar nicht. Ich frage dich nur, ob du mich heiraten möchtest.“
Fast übermächtig war die Versuchung, alle Bedenken zu vergessen und Ja zu sagen. Nichts wünschte Arielle sich so sehr, wie seine Frau zu werden und mit ihm und den Zwillingen ein glückliches Familienleben zu führen. Aber es gab eine Bedingung, etwas, worauf Arielle nicht verzichten konnte. Zach hatte sie schon danach gefragt, aber er hatte die alles entscheidende Frage noch nicht beantwortet.
Arielle atmete tief durch, bevor sie sie aussprach: „Liebst du mich denn, Zach?“
Schweigend sah er sie an. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bevor er etwas sagte. „Aber Arielle“, erklärte er dann, „du weißt doch, wie gern ich dich habe.“
Davor hatte sie sich gefürchtet. Aber Arielle riss sich zusammen. „Das ist nicht, wonach ich dich gefragt habe.“ Sie wunderte sich selbst darüber, wie fest ihre Stimme klang. „Ich will wissen, ob du mich liebst.“
„Wir passen sehr gut zusammen, Arielle, in jeder Hinsicht. Das haben wir doch schon festgestellt. Wir verstehen uns so gut …“ Er legte den Ring auf den Tisch und umfasste ihr Gesicht sanft. „Wir bringen alles mit, was man braucht, um miteinander glücklich zu werden.“
„Glaubst du das wirklich?“ Ein Schmerz erfüllte ihre Brust, es fühlte sich an, als ob ihr jemand eine Klinge ins Herz gestoßen hätte. Tränen stiegen Arielle in die
Weitere Kostenlose Bücher