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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Und nach einem Seufzer fügte er hinzu: »Sie wird es werden – aber das braucht Zeit und eine gewisse Portion Kaltschnäuzigkeit, wenn Sie so wollen.«
    Laura begriff überhaupt nichts, und auch er hätte nicht sagen können, weshalb er sich so ausgedrückt hatte. Er wußte nur, daß er alles tun würde, um Arielle zu bekommen.
    In diesem Augenblick fühlte er Lauras weiche Hand über seinen Körper streichen, spürte, wie ihre Finger über seinen Bauch wanderten, bis sie sein Glied umfaßten und liebkosten. Eigentlich hätte er tot und erledigt sein müssen, doch genau das Gegenteil war der Fall. »Also gut«, sagte er und wandte sich ihr wieder zu. »Bis zu meiner Hochzeit bin ich einverstanden.«
    Laura war zufrieden. Zwar war sie auch ein wenig traurig, doch das zählte nicht weiter.
    Rendel Hall
    »Nein, Dorcas, ich werde mit niemandem sprechen, bevor der Vertrag nicht endgültig unterzeichnet ist. In letzter Minute kann sich immer noch allerhand ändern.«
    Dorcas nickte zustimmend und sah zu, wie ihre junge Herrin aufstand, ihre Strickarbeit zu Boden fallen ließ und zu den Fenstern hinüberging. Sie war dabeigewesen, als Arielle vor zwei Tagen mit Mr. Jeweils gesprochen und ihn von ihrer Absicht unterrichtet hatte. Sie hatte ihn angewiesen, Mr. Lapwing bei seiner Arbeit zu unterstützen, worauf er sie seltsam angesehen und auch entsetzlich geschwitzt hatte.
    »Was ist denn los, Mr. Jeweils?« hatte Arielle ihn gefragt.
    »Eigentlich überhaupt nichts, Mylady, aber wollen Sie sich die Sache nicht noch einmal überlegen?«
    »Nein, das möchte ich nicht. Um Ihre Stellung müssen Sie sich nicht ängstigen. Ich habe mir ausbedungen, daß der Käufer alles unverändert übernehmen muß.«
    Sie mochte den rundlichen Mr. Jeweils mit seiner großen Brille und den schmierigen Manieren nicht besonders, doch er tat seine Arbeit, wie er ihr jede Woche immer wieder versicherte. Da sie ganz offensichtlich entschlossen war, hatte er sich rasch verabschiedet.
    Der Besuch von Paisleys Anwalt, Mr. Jeffrey Chaucer, hatte Arielle dann doch überrascht. Im Gegensatz zu Mr. Jeweils etwas verwirrtem Verhalten hatte sich der Anwalt geradezu wild gebärdet.
    Doch nun hatte sie einen Käufer, was sie den beiden jedoch noch nicht mitgeteilt hatte, weil sie nicht noch mehr Einwände hören wollte. Sie preßte ihre Nase näher an die Scheibe und sah, wie Mr. Lapwings Wagen die Auffahrt heraufkam.
    Er sah etwas mitgenommen, wenn nicht sogar verzweifelt aus, dachte sie, als er hinter Philfer in den Wohnraum trat. Als wenn die Welt über ihm zusammengebrochen wäre. »Sir?« begrüßte sie ihn.
    Mr. Lapwing streifte Dorcas mit einem kurzen Blick und sagte: »Ich würde gern vertraulich mit Ihnen sprechen, Lady Rendel!«
    »Aber selbstverständlich!« entgegnete sie. Und als sie allein waren, fragte sie: »Was ist los, Sir?«
    Lapwing holte tief Luft. »Jeweils und Chaucer haben den Besitz ruiniert. Sie haben England inzwischen verlassen.«
    Fassungslos starrte Arielle ihn an. »Aber – aber wie denn?«
    »Sie haben Chaucer Anwaltsvollmacht gegeben. Daraufhin hat er Rendel Hall und das gesamte Pachtland bis zur Höchstgrenze verschuldet. Jeweils hat seit dem Tod Ihres Mannes die Pacht eingezogen. Es ist nichts übrig, absolut nichts! Mein Gott! Es ist einfach lächerlich! Haben Sie denn niemals nachgeprüft? Haben Sie denn nicht …«
    »Nein, ich habe geglaubt, was mir Mr. Chaucer und Mr. Jeweils gesagt haben. Doch woher kam das Geld, das ich seit dem Tod meines Mannes …«
    »Jeweils hat es ganz einfach über Chaucer geborgt. Die beiden hätten vermutlich so weitergemacht, bis die Bank nichts mehr herausgerückt hätte.«
    Sprachlos sank Arielle auf einen Stuhl. »Soll das heißen, daß ich keinen einzigen Penny mehr besitze?«
    Lapwing nickte betreten. »Ich fürchte, das ist die Wahrheit. Ich werde die Gläubiger hinhalten, solange ich kann. Doch Neuigkeiten wie diese verbreiten sich leider immer blitzartig.« Er schluckte, als er ihr entsetztes Gesicht sah. »Es tut mir wirklich leid!«
    »Das muß es auch, denn ich nehme an, daß nun mein Käufer kein allzu großes Interesse mehr hat. Aber das ist mir inzwischen auch gleichgültig!«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe bisher noch nicht wieder mit ihm gesprochen.«
    »Wer ist es denn? Da ja ohnehin alles in Frage gestellt ist, können Sie es mir genauso gut sagen.«
    »Es ist Burke Drummond, der Earl of Ravensworth.«
    Arielle rang nach Luft und wurde leichenblaß.
    »Mylady!« Lapwing

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