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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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weich wie Seide.« Dann strichen seine Finger ganz sanft über ihre weiße, weiche Kehle. »Die Situation ist völlig verrückt, findest du nicht auch? Wir liegen hier friedlich auf der Decke und genießen die Ruhe, und plötzlich fragst du mich, wann ich dich endlich mißbrauchen werde!«
    »Wann können wir nach Boston fahren?« erkundigte sie sich, ohne auf seinen letzten Satz einzugehen.
    »Das weißt du doch. Sobald der Krieg vorüber ist. Außerdem muß ich noch einige wichtige Entscheidungen mit Cerlew treffen. Ich nehme an, daß wir im Herbst fahren können. Vorher ist es mit Sicherheit zu gefährlich.«
    »Aber Baron Sherard und Nesta sind doch auch Engländer und leben augenblicklich sogar dort!«
    »Ja, aber wir nicht. Ich will dich keiner Gefahr aussetzen.«
    Arielle wußte nichts darauf zu sagen. Irgendwie wußte sie nie, woran sie bei ihm war. Einerseits machte er sich über ihre Sicherheit Gedanken, doch andererseits hatte er sie einfach entführt! Sie fand das ausgesprochen verwirrend, doch im Augenblick war sie viel zu müde, um sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Als Burke sie einige Augenblicke später ansah, war sie eingeschlafen. Sanft berührte er ihre leicht geöffneten, weichen Lippen und lächelte. Sobald sie kräftig genug war, wollte er mit ihr nach London fahren, sie überall herumführen und sie allen seinen Freunden vorstellen. Seine Schwester erinnerte sich mit Sicherheit noch an Arielle und Lannie erst recht. Außerdem mußte er herausfinden, wann Lannie nach Ravensworth zurückkehren wollte. Er hätte Arielle zwar am liebsten für sich allein gehabt, doch es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, Lannie deshalb endgültig nach London zu seiner Schwester zu verbannen. Dann dachte Burke wieder an den letzten Abend in London, bevor er zur Entführung aufgebrochen war. An diesem Abend hatte er mit Knight in dessen Stadthaus zu Abend gegessen.
    Als sie beim Brandy angekommen waren, hatte Knight bemerkt: »Ich denke, daß es doch noch einen einfacheren Weg geben muß, um eine Frau zu erobern, alter Junge.«
    »Das ist schon möglich, doch in diesem Fall nicht.« Burke hatte sein Glas erhoben. »Ich möchte auf meine zukünftige Frau trinken und auf das hübsche Haus, das Sie uns für die Flitterwochen zur Verfügung stellen.«
    »Vorgezogene Flitterwochen ist wohl richtiger. Haben Sie tatsächlich die Absicht, sie so lange dort festzuhalten, bis sie zustimmt?«
    »Wenn es nötig ist, bestimmt«, hatte Burke geseufzt. »Ich bin fest entschlossen, sie zu bekommen.«
    Knight hatte verständnisvoll gelächelt. »Ich freue mich schon darauf, dieses traumhafte Wesen kennenzulernen, und hoffe und wünsche, daß alles gut wird. Wissen Sie, Burke, Frauen können manchmal richtige Teufel sein!«
    Burke lächelte, als er sich an Knights Ausspruch erinnerte, und betrachtete das traumhafte Wesen. Sie hatte ihn damals geliebt, und er war überzeugt, daß sie diese Gefühle wieder entdecken würde.
    Als Arielle sich für das Abendessen umzog, wählte sie ein blaßgrünes, einfaches Musselinkleid. Nachdem Dorcas den letzten Knopf geschlossen hatte, trat sie zurück. »Dieses Kleid ist so hochgeschlossen und zugeknöpft«, bemerkte sie, während sie eine Falte ausstrich, »daß man meinen könnte, Sie wollten ihn von sich fernhalten.«
    »Stimmt genau«, gab Arielle zu, doch als sie etwa eine halbe Stunde später den Speisesaal betrat, konnte sie an Burkes Gesichtsausdruck ablesen, daß er sie vermutlich auch noch in Lumpen begehrt hätte.
    Er empfing sie mit dem liebevollen Lächeln, das sie immer wieder verunsicherte und zugleich wärmte. Mit Mühe riß sie sich zusammen. Wie würde er sie wohl in einem Monat ansehen? In einem Jahr? In fünf Jahren?
    »Du siehst zauberhaft aus«, sagte er bewundernd und küßte ihr Handgelenk und ihren Mund, bevor sie ihm ausweichen konnte. »Hast du Hunger?«
    Sie nickte und trat rasch einen Schritt zurück. »Auch du siehst sehr gut aus, Burke. Ich habe das schon damals gedacht, aber …«
    »Ich danke dir für das Kompliment. Doch jetzt wollen wir essen.«
    Während sie als Vorspeise Pilzsuppe löffelten, fragte Arielle unvermittelt: »Weißt du eigentlich, was aus Rendel Hall geworden ist?«
    »Nein, aber jetzt ist mir das auch gleichgültig.
    »Aber du wolltest doch einmal alles kaufen?«
    »Nur, weil ich dich dadurch gewinnen wollte.« Dabei lä chelte er ihr zu, um ihr jede Unsicherheit zu nehmen. »Wenn ich jetzt darüber nachdenke, weiß ich nicht mehr, ob

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