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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
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immer eintritt, sobald sich eine von uns schlecht fühlt«, erklärte Tessa.
    »Aha. Und, was genau ist nun Plan B eigentlich?«
    Die Mädchen starrten demonstrativ auf die Einkaufstaschen in Erins Hand.
    »Genau das. Einkaufen. Umstylen. Verwöhnen. Auf der Abschlussparty den Jungs den Kopf verdrehen.«
    »Und Eis essen, bis du Bauchschmerzen hast«, fügte Lyssa hinzu.
    »Richtig. Also los, gehen wir.«
    Ihr Ziel war der Eissalon gegenüber dem Skaterpark. Erin wurde schmerzlich bewusst, dass sie hier gesessen hatte, als Sunny DelGhio und ihr Kind – auch Liams Kind – in ihr Leben getreten war und der Sache zwischen ihr und ihm ein ungewolltes Ende bereitet hatte. Sie setzten sich in die Sonne und bestellten Eiskaffee für sich selbst und einen Megaeisbecher mit Schlagsahne, Schokosauce, Waffeln und frischen Früchten für Erin.
    »Ich kann das niemals allein aufessen«, versuchte sie Tessa, die Vernünftigste, von diesem Vorhaben abzubringen, doch ohne Erfolg. Nur kurze Zeit später stellte ein Kellner mit italienischem Akzent die Bestellung auf den Tisch. Erin musterte die Glasschale mit dem süßen Inhalt skeptisch, aber die Mädchen bestanden darauf, dass sie wenigstens den Versuch machte, den Seelentröster vollständig aufzuessen. Nebenbei schmiedeten sie Pläne für die bevorstehende Party.
    »Wisst ihr was«, stellte Tessa plötzlich nüchtern fest, »dieses Mal kann sogar ich einen Typen abschleppen.«
    »Ja klar, solange du ihn nicht mit Zahlen und Formeln volllaberst.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Lyssa mit weinerlicher Stimme. »Ich hab drei Kilo abgenommen, aber das Kleid, das ich extra für die Abschlussparty gekauft habe, passt immer noch nicht.«
    »Kein Problem, Süße, du überlässt uns jetzt deinen Eiskaffee und joggst eine Runde um den Park.«
    Lyssas Blicke gingen wehmütig zwischen Heather und dem süßen Getränk hin und her. Dann entschied sie kopfschüttelnd: »Nein, ich genieße das jetzt und jogge später zwei Runden um den Park.«
    »Gute Entscheidung. Und wenn Jester am Freitag auftaucht, gehst du schnurstracks auf ihn zu und sprichst ihn an«, befahl Lucy.
    »Genau. Und für dich, Erin, habe ich auch schon einen Kandidaten ins Auge gefasst. Du wirst so was von begeistert sein und Butler schneller vergessen, als du blinzeln kannst«, verkündete Heather zuversichtlich.
    »Ich werde vielleicht gar nicht hingehen.«
    »Was?« Heather stieß einen empörten Laut aus.
    Alle Augenpaare richteten sich auf sie.
    »Und ob du hingehen wirst!«
    »Ich weiß nicht …«
    »Du tust ja grade so, als ob du und Butler schon eine Ewigkeit zusammen gewesen wärt, dabei habt ihr euch doch nur ein paarmal getroffen«, meinte Tessa.
    Erin schwieg. Das, was sie und Liam gemeinsam hatten, gehörte nur ihnen beiden. Auch wenn es nur für eine kurze Zeit gewesen war, bedeutete es ihr zu viel, um es als belanglos abzutun.
    »Sie hat absolut recht. Also, iss in Ruhe deinen Seelentröster und überlass uns den Rest, Süße.«
    Damit war es beschlossene Sache, dass Erin an der Abschlussfeier teilnahm.
     
    ***
     
    »Erin?«
    Sie sah ihren Vater, bevor sie ihn hörte, weil sie auf dem Bett lag und Kopfhörer trug. Die ganze Zeit über hatte sie versucht, mit aggressiven Songs von Linkin Park und Papa Roach Liam Butler aus ihren Gedanken zu vertreiben. Bisher vergebens. Sie nahm die Kopfhörer ab und blickte fragend auf. Ihr Vater stand an der Tür und musterte sie mit besorgter Miene.
    »Was ist?«, fragte sie unsicher und klemmte ein paar widerspenstige Strähnen hinters Ohr.
    »Nichts. Ich dachte nur eben, wie groß du schon geworden bist. In letzter Zeit wird mir das immer häufiger bewusst.«
    »Kein Wunder, ich werde bald siebzehn, Dad.«
    »Und du willst sicher eine große Party machen?«
    Sie setzte sich auf und schüttelte verneinend den Kopf.
    »Wieso nicht? Du hattest so lange schon keine Geburtstagsparty mehr.«
    »Ich weiß, seit …«, sie brach ab und räusperte sich. »Können wir später darüber reden?«
    »Ja, sicher, ich wollte dich eigentlich nur um etwas bitten.«
    Sie lächelte und er entspannte sich. »Okay, Dad, bitte mich.«
    »Würdest du in den PC-Shop gehen und eine Festplatte für mich abholen? Ich wurde gerade angerufen, dass sie da ist.«
    »Sicher.«
    »Toll. Könntest du auf dem Heimweg vielleicht eine große Pizza von Da Vinci’s mitnehmen? Dann erspar ich uns heute die geschmacksneutrale Tiefkühlkost.«
    »Wie schade«, scherzte sie und machte sich auf den Weg. Sie

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