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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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in der Kutsche und beobachtete Caroline im Halbdunkel. Gemeinsam hatten sie es geschafft, ihr wieder in die Unterröcke und das Kleid zu helfen und ihr Haar zu richten. Sie sah jetzt wieder ganz ordentlich aus. Doch nichts konnte den Funken des neu entdeckten Wissens dämpfen, der ihre Augen blitzten ließ.
    Er kannte eine so ruhelose, beunruhigende Leidenschaft gar nicht. Selbst jetzt noch, nachdem er sie zwei Mal geliebt und sich vollkommen verausgabt hatte, konnte er an nichts anderes mehr denken als daran, wie und wann er ein weiteres Treffen mit Caroline einrichten konnte. Seine scheinbar endlose Sehnsucht nach ihr sollte ihm eigentlich Sorgen bereiten, überlegte er. Doch aus irgendeinem Grund heraus brachte er nicht einmal die Energie auf, sich darüber aufzuregen.
    Auf der Fahrt zurück in die Corley Lane hatte Caroline nur sehr wenig gesprochen. Sie schien ganz in Gedanken versunken. Er fragte sich, ob sie wohl an die Freuden der Leidenschaft dachte oder ob sie ihre Erfahrungen als Grundlage für das nächste Kapitel des
The Mysterious Gentleman
nutzen würde.
    Diese Möglichkeit war äußerst beunruhigend, fand er. Wenn er wirklich seine Nerven strapazieren wollte mit Bedenken über das, was an diesem Abend geschehen war, so war der Gedanke, dass Caroline ihre Erfahrungen in ihren Roman einbringen könnte, dazu sehr angetan.
    Als die Kutsche schließlich anhielt, wurde Caroline mit einem Ruck aus ihren Träumen gerissen, sie sah aus dem Fenster.
    »Gütiger Himmel, ich bin zu Hause, und wir haben nicht einmal darüber gesprochen, was wir als nächsten Schritt in unseren Nachforschungen unternehmen sollen«, meinte sie.
    Er öffnete die Tür der Kutsche und ließ die Treppe auf die Straße hinunter. »Offensichtlich hatten wir andere, dringende Dinge zu tun.«
    Sie lachte leicht und fröhlich auf, und er dachte unvermittelt an das sanfte Rieseln eines Frühlingsregens.
    »Oh ja, ich verstehe, was du meinst.« Sie stieg hinter ihm aus der Kutsche und wurde gleich wieder ernst. »Ich hoffe, du wirst nicht versuchen, heute Nacht noch Mrs. Tollers Haus zu durchsuchen.«
    »Nein.« Er griff nach ihrem Arm und führte sie zum Haus. »Ich habe die Absicht zu warten, bis sie und ihre Haushälterin morgen Nachmittag zum Wintersett House gehen, zu einer weiteren Vorstellung über Schreiben von Geisterhand.«
    »Du kennst ihre Termine?«, fragte sie überrascht.
    »Ich habe mich heute Nachmittag danach erkundigt.«
    »Ah ja, deine berühmten Erkundigungen. Nun, ich bin auf jeden Fall erleichtert zu hören, dass du nicht die Absicht hast, noch heute Nacht in ihr Haus zu schleichen.«
    Vor der Treppe zur Haustür blieb er stehen. »Ich würde gern mit dir über die Dinge sprechen, die heute auf der Seance passiert sind. Eine Sache hat dabei meine besondere Aufmerksamkeit geweckt, abgesehen von der Erwähnung von Mr. Fordyce. Darf ich dich morgen besuchen?«
    »Ja, natürlich.« Sie griff in die Tasche und suchte nach ihrem Schlüssel. »Was war das denn, was dich aufmerksam gemacht hat?«
    …..
    »Die Möglichkeit zu einer Investition, zu denen einer der Geister den beiden Ladys geraten hat.«
    »Ich erinnere mich. Aber ich glaube nicht, dass das so viel zu bedeuten hat. Ich habe dir doch gesagt, es ist normal, dass Medien vorhersagen, dass einige der Teilnehmer an der Seance überraschend zu Geld kommen.«
    »Aber dies kam mir vor wie eine ungewöhnlich genaue Vorhersage.« Er nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und schob ihn ins Schloss. »Es gab ganz genaue Einzelheiten, wie zum Beispiel, dass ein Mann auf die beiden zukommen und sich als Freund einer toten Bekannten vorstellen würde.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Als wir zum ersten Mal miteinander gesprochen haben, hast du erwähnt, dass eine der Teilnehmerinnen an Elizabeth Delmonts letzter Seance auch einen Rat bezüglich einer Investition bekommen hat.«
    »Ja, das ist richtig«, stimmte sie ihm zu. »Und jetzt, wo du darüber sprichst, fällt mir ein, dass er ganz ähnlich klang. Einer der Geister, die Elizabeth Delmont anrief, hat Mr. McDaniel gesagt, dass er schon bald von einem Gentleman angesprochen werden würde, der ihm den Namen des Geistes nennen und ihm Informationen über eine lukrative Investition geben würde. Aber was hat das denn mit dem Mord und dem vermissten Tagebuch zu tun?«
    »Vielleicht gar nichts.« Er öffnete die Tür. »Aber ich muss sagen, ich finde es sehr interessant, dass Toller und auch Delmont den Teilnehmern an ihren Seancen

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