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Liebe, unendlich wie das Meer

Liebe, unendlich wie das Meer

Titel: Liebe, unendlich wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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perfekt.
    Sie musste jetzt wirklich hier verschwinden, bevor sie den letzten Rest Selbstachtung verlor. Nicht, dass sie noch vor ihm in Tränen ausbrach. Außerdem hatte sie in ein paar Minuten Geburtstag.
    „Lass mich gehen“, flüsterte sie.
    Doch er zog sie nur noch näher heran.
    „An dem Abend habe ich nur dich gesehen. Dein Haar auf dem Kissen, deine seidige Haut. Deinen wunderschönen Körper. Dein Stöhnen – du hast keine Ahnung, was das mit mir angestellt hat.“ Er neigte den Kopf und sprach so nah an ihrem Ohr, dass sie seinen Atem spürte. „Ich will das noch einmal, Cassandra. Ich will dich schmecken, dich berühren, dich küssen. Es geht hier nur um dich.“
    Jetzt war sie froh, dass er sie noch immer festhielt, denn ihr wurden die Knie weich. Sie hatte keine Ahnung, was in ihm vorging, zweifelte aber nicht daran, dass er die Wahrheit sagte. Ein Lügner war er noch nie gewesen.
    Und das Schlimmste war – sie wollte es auch. Es passierte schon wieder: Sie vergaß alle Einwände und jede Vernunft und empfand nur noch heftiges Verlangen. Nach ihm.
    Klar, dachte sie sarkastisch. Prima Idee. Hab noch mehr Sex mit dem Mann, der es schon seit Jahren schafft, dich immer wieder zu verletzen.
    War sie komplett verrückt geworden?
    „Beweis mir, dass ich wirklich die bin, die du willst“, verlangte sie. „Küss mich.“
    Schweigend starrte er sie an, dann murmelte er etwas, was klang wie „ich bin so ein Dreckskerl“.
    Doch bevor sie fragen konnte, was das nun wieder zu bedeuten hatte, neigte er den Kopf und strich sehr sanft mit seinen Lippen über ihre. Immer und immer wieder. All ihre Selbstzweifel wurden durch diese Berührung ausgelöscht, zumal Alex vor Verlangen am ganzen Körper zitterte.
    Die zärtliche Liebkosung schien ewig zu dauern, doch schließlich begehrte er mit der Zungenspitze Einlass, und sie öffnete den Mund.
    Wie erlöst seufzten sie auf – gleichzeitig.
    Er schmeckte sehr männlich, ein wenig nach Whisky und ein wenig salzig. Als sie sich an ihn schmiegte, spürte sie seine Erregung.
    Ja, dachte sie. Oh ja!
    Wie aus weiter Ferne hörte sie, dass draußen die ersten Feuerwerkskörper explodierten. Alex hob den Kopf. „Cassandra …“
    Er atmete schwer, und sie fürchtete schon, er würde sie wieder von sich stoßen. Doch dann schloss er die Augen und hielt sie so fest, dass sie fast keine Luft mehr bekam. In dieser starken Umarmung ließ er sie weit nach hinten sinken – und dann küsste er sie ernsthaft.
    Jetzt fühlten sich seine Lippen hart und verlangend an. Keine zärtlichen Berührungen mehr, keine vorsichtigen Vorstöße. Dieser Mann wollte sie mit ganzer Leidenschaft, und er zeigte es ihr ohne Zurückhaltung. Sie gab sich ihm völlig hin, überwältigt und unglaublich erregt zugleich. Sie wollte mehr von ihm, so viel mehr …
    „Hey, Alex, wo ist … Oh. Verzeihung.“
    Es war Spikes Stimme, die von der Tür her erklang, und sie fuhren wie ertappt auseinander. Cassandra spürte, wie sie flammend rot wurde.
    Spike zog sich hastig zurück und wollte die Tür schließen, doch Alex hielt ihn auf. „Warte, ich brauche jemanden, der mich nach Hause bringt.“
    Der andere Mann sah ihn ungläubig an. „Jetzt gleich?“, fragte er mit einem Unterton, als hätte er am liebsten hinzugefügt: Spinnst du?
    „Ja.“
    „Musst du wirklich gehen?“, flüsterte Cassandra, während von draußen Ooohs und Aaahs erklangen, als das Feuerwerk richtig losging.
    „Glaub mir, es ist besser so“, erwiderte er, strich noch einmal mit dem Daumen über ihre Lippen und hinkte davon.
    Als Spike vor der Werkstatt den Wagen anhielt, warf er Alex einen prüfenden Blick zu. „Also weißt du, es geht mich ja an sich nichts an …“
    „Richtig.“
    „Aber ich bin nun mal neugierig. Wieso schnappst du dir Cass nicht einfach? Sie ist eine tolle Frau. Mit diesem O’Banyon wirst du doch locker fertig.“
    „An dem liegt es ja auch nicht. Es ist viel komplizierter“, erwiderte Alex mürrisch.
    Spike starrte schweigend durch die Windschutzscheibe. Sein Gesicht wirkte düster, das schwarze, zu einer Stachelfrisur gestylte Haar wie eine Dornenkappe.
    „Okay, ich werd jetzt mal sentimental“, warnte er.
    Alex musste lächeln. „Solang du nicht Händchen halten willst …“
    „Hör zu, ich weiß, dass es dich umbringt, wie dein Segelpartner gestorben ist. Du hast versucht, ihn zu retten, oder? Und ihn dann doch verloren?“
    „Woher …“, begann Alex erschüttert.
    „Wir haben alle unsere

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