Liebe, unendlich wie das Meer
zusammen.
Danach blickte er völlig zerknirscht an sich hinunter. Früher war er mal ein guter Liebhaber gewesen, wirklich. Aber bei Cassandra fühlte er sich wieder wie ein Teenager, verletzlich und völlig außer Kontrolle.
Verzweifelt kniff er die Augen zu und versteckte sein Gesicht hinter seinen gekreuzten Armen.
Cassandra musste ein Lachen unterdrücken, so glücklich machte es sie, dass Alex die Kontrolle verloren hatte.
Sie hatte sich nie als große Verführerin gefühlt, nie erlebt, dass ein Mann so auf sie reagierte. Doch heute Nacht war alles anders.
„Tut mir leid“, murmelte er unter seinen Armen hervor.
Ihr tat es nicht leid, ganz im Gegenteil. Gerade, weil er sonst immer so beherrscht und diszipliniert war, bedeutete ihr dieser kleine Ausrutscher unheimlich viel.
„Kann doch mal vorkommen“, wollte sie ihn trösten, doch das schien ihm noch peinlicher zu sein.
Vielleicht sollte sie gehen? Sie küsste ihn auf die Brust und setzte sich auf, schwang dann die Beine über die Bettkante.
„Na ja, dann bis irgendwann mal …“, murmelte sie.
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, lag sie wieder im Bett und Alex auf ihr. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und drängte sich zwischen ihre Schenkel. Offenbar hatte er sich schnell erholt, denn sie spürte deutlich, wie erregt er schon wieder war.
„Tut mir leid, ich kann dich noch nicht gehen lassen“, sagte er streng.
„Oh, der männliche Stolz?“
„Nein, das Verlangen nach dir.“ Er küsste ihre Brustspitzen. „Na ja, vielleicht auch ein bisschen Stolz.“
Als er sie zu verwöhnen begann, konnte sie zusehen, wie sein Verlangen wuchs, doch stattdessen schloss sie die Augen und überließ sich den köstlichen Empfindungen, die seine Hände und Lippen in ihrem Körper hervorriefen.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. „Ich will dich“, stöhnte sie. „Jetzt.“
Er gehorchte sofort und versenkte sich langsam in ihr, während er sie gleichzeitig tief und leidenschaftlich küsste.
„Willst du es wirklich?“, fragte er rau.
„Oh ja. Mehr, gib mir mehr. Gib mir alles.“
Seine kraftvollen Bewegungen verrieten ihr, dass er es diesmal ernst meinte. Sie schlang die Beine um seine Hüften und überließ sich ganz seinem starken, männlichen Rhythmus. Jede Sekunde brachte sie dem Paradies ein Stück näher, und als sie es schließlich erreichte, klammerte sie sich an ihm fest und ließ sich von den herrlichen Wellen, die ihren Körper überrollten, davontragen.
Alex hielt inne und schien ihren Höhepunkt ebenso zu genießen wie sie selbst. Er wartete, bis sich ihre lustvollen Schauer gelegt hatten, erst dann nahm er seine kraftvollen Bewegungen wieder auf. Doch jetzt hielt er sich nicht mehr zurück, sondern liebte sie mit der ganzen Stärke seines Verlangens. Schließlich stieß er einen Schrei aus und rief ihren Namen. Die schiere Gewalt seines Höhepunkts trieb sie noch einmal über die Schwelle und ließ sie ein zweites Mal Glückseligkeit erleben.
Als er sie danach in den Armen hielt, liefen ihr Freudentränen über die Wangen. Alles war gut.
Alex ließ Cassandra die ganze Nacht nicht aus den Augen. Wie konnte er schlafen, wenn die Frau, nach der er sich so sehnte, neben ihm lag? Er wollte keinen Moment mit ihr verpassen.
Im Schlaf schmiegte sie sich eng an ihn, und er wärmte sie mit seinem Körper. Das Feuer im Kanonenofen war schon vor geraumer Zeit heruntergebrannt, aber er würde ganz bestimmt nicht aufstehen. Wenn er sie nicht weckte, schlief sie vielleicht bis zum Mittag neben ihm. Oder noch länger.
Ob sie im Licht des neuen Tages wohl bereuen würde, was sie getan hatten? Als sie sich neben ihm regte und langsam die Augen öffnete, wappnete er sich innerlich gegen eine unerfreuliche Reaktion.
Doch als sie ihn sah, lächelte sie.
Ich liebe dich, dachte er.
Laut sagte er: „Hi.“ Nicht sehr originell.
„Hi.“ Ihre Stimme klang verschlafen. „Es ist ziemlich kalt hier, oder?“
Es fiel ihm schwer, sich von ihr zu trennen, aber er stand auf und schürte den Ofen. Danach zog er sich ein Paar Jeans über, damit es nicht so auffiel, wie sehr er sie schon wieder begehrte.
Warum war die Nacht nur so schnell vergangen?
„Geht es dir gut?“, fragte er.
„Ja.“
„Ich bereue nicht, was letzte Nacht passiert ist“, platzte er heraus.
Sie ließ den Kopf sinken und wickelte sich in die Bettdecke. „Bist du dir da ganz sicher?“, fragte sie kühl.
Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf. Ich bereue es nicht
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