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Liebe, unendlich wie das Meer

Liebe, unendlich wie das Meer

Titel: Liebe, unendlich wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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auch besser gehen, wenn ich ein paar Affären hätte? Hilft es dir bei der Trauerarbeit, dich durch alle Betten zu schlafen?“
    Liebe Güte, er war wieder in Bestform. Und lag natürlich wie immer völlig falsch.
    „Das musst du gerade sagen“, schoss sie zurück. Als er die Stirn runzelte, fuhr sie fort: „Weiß deine Geliebte, was zwischen uns geschehen ist?“
    „Wovon redest du überhaupt?“
    „Deine Wunderbare. Die Frau, die du liebst.“ Als er blass wurde, schüttelte sie den Kopf. „Ach, du dachtest, ich weiß nichts von ihr? Ich habe gehört, wie du von ihr gesprochen hast. In der Nacht nach Joys Hochzeit, als ich den leeren Teller holen wollte.“
    Alex wandte sich ab und hielt sich an der Fensterbank fest. „Ich dachte … ich hab gedacht, das war nur ein Traum.“
    Seine Stimme zitterte etwas, und ein Teil ihres Ärgers verflog. Sie hatten sich in eine wirklich verfahrene Situation gebracht.
    „Wo ist sie, Alex? Warum ist sie nicht bei dir?“
    Er schwieg.
    „Warum hast du mit mir geschlafen? Du liebst doch sie, oder?“
    Nach einer Ewigkeit antwortete er: „Ich bin verrückt nach ihr. Sie ist einzigartig.“
    Es versetzte ihr einen Stich, aber nun wollte sie alles wissen. „Und warum bist du dann nicht bei ihr?“
    „Wir können nicht zusammen sein.“
    „Also siehst du sie überhaupt nicht?“
    „Nicht so, wie ich es mir wünsche. Nicht so, wie ich es will. Es wäre nicht richtig.“
    „Und wie lange …“
    „Schon sehr lange. Ich liebe sie seit Jahren.“
    Seit Jahren? Hatte er seit Jahren gesagt?
    „Wer ist sie?“, flüsterte sie, obwohl sie wusste, dass sie keine Antwort bekommen würde. „Und wenn du sie so liebst, wieso hast du dann mit mir … nein, ich will’s gar nicht hören.“
    Warum wohl? Er war ein ganzer Mann, und sie hatte nackt unter seiner Dusche gestanden und keinen Widerstand geleistet. Bingo.
    Verdammt, sie musste dringend weg hier.
    „Gute Nacht, Alex“, sagte sie und ging zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um. „Und eins noch – ich habe mit keinem anderen geschlafen. Sean und ich sind nur Freunde.“
    „Lügnerin“, erwiderte er ruhig.
    Fassungslos starrte sie seinen breiten Rücken an. „Wie kannst du es wagen …“
    „Ich habe euch im Wagen gesehen, als ihr angekommen seid. Das kam mir nicht wie platonische Freundschaft vor.“
    Seine Stimme klang anklagend.
    „Und wieso interessiert es dich überhaupt, was ich tue? Oder mit wem ich zusammen bin? Das kann dir doch völlig egal sein!“
    „Ich will dich.“ Er sagte es leise, während er noch immer aus dem Fenster starrte.
    „Ich habe jetzt wirklich genug von dieser … Was hast du gesagt?“
    Er drehte sich um und kam schneller auf sie zu als erwartet.
    „Ich will dich“, wiederholte er. „Jetzt.“
    Mit einer Kopfbewegung deutete er zur Tür. „Ich will uns hier einschließen und mich auf dich werfen und in dir sein, trotz all der Leute da draußen. Ich will dir die Kleider vom Leib reißen und dich auf dem Tisch dort nehmen oder auf dem Boden. Meinetwegen auch an der Wand.“
    Völlig verblüfft starrte sie ihn an, dann schüttelte sie den Kopf. „Tickst du nicht ganz richtig? Es fällt mir nicht leicht, das zu erwähnen, aber es hat dir letztes Mal mit mir nicht besonders gefallen. Schon vergessen? Es war eine Katastrophe. Du konntest es nicht mal … zu Ende bringen. Das war ziemlich beschämend für mich, weißt du. Ich hab mich grässlich gefühlt.“
    Auf einmal war sie furchtbar müde und wäre beinah in Tränen ausgebrochen. „Ich weiß nicht, was für ein seltsames Spiel du treibst, aber ich habe keine Lust mehr dazu. Lass mich einfach in Ruhe, ja?“
    Als sie sich abwandte, griff er nach ihrer Hand.
    „Cassandra, sieh mich an. Bitte.“
    „Warum? Damit du mich wieder demütigen kannst?“
    „Es tut mir so leid, wie das alles gelaufen ist.“
    Seine Stimme klang ehrlich verzweifelt, und sie wandte den Kopf. Langsam streckte er die Hand aus und strich ihr über die Wange. „An dem Abend … es lag nicht daran, dass ich nicht mit dir zusammen sein wollte. Ich wollte dich. Ich wollte dich so sehr.“
    „Aber …“
    „Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Es war … unfair.“
    Sie runzelte die Stirn. Unfair? Dann dämmerte es ihr.
    „Ach so, du hast dabei die ganze Zeit an sie gedacht, was? Ich sehe ihr wohl ähnlich? Wolltest du mich deshalb?“
    Eindringlich sah er sie an. „Nein, du bist kein Ersatz.“
    Ja, klar. Seine Wunderbare war schließlich

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