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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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abgesehen hat. »Ich will einfach erst gar nicht damit anfangen, in meiner Freizeit etwas mit meinem Chef zu unternehmen.« Doch dann überkommt mich die Wahrheit. »Und ich glaube, dass er hinter mir her ist. Du weißt schon.«
    Seth ist still.
    »Hast du mich gehört?«
    »Warum glaubst du das?«
    »Das ist unwichtig.«
    »Ashley, manchmal glaube ich ... na ja, dass du in einer anderen Welt lebst.«
    Mir zieht sich der Magen zusammen. Glaubt er wirklich nicht, dass es möglich ist, dass jemand anderes sich zu mir hingezogen fühlt? »Ich will noch Chefsyndikus werden, bevor ich gehe. Ich muss Chefsyndikus werden, sonst denken alle anderen Firmen, ich tauge nichts.«
    »Du bist doch noch gar nicht lange dort. Jetzt hast du noch die Gelegenheit zu sagen, dass es nicht funktioniert. Aber wahrscheinlich ist Hans einfach nur ein netter Kerl, Ashley. Denk nicht mehr darüber nach. Das Gesetz ist da auf deiner Seite.«
    »Es gibt noch einen Grund, den Job zu behalten. Kay hofft, dass ich ihr die Hälfte ihres Hauses abkaufe, als Investition.« Jetzt spucke ich es aus. Mal sehen, wie schockiert er jetzt ist.
    »Tatsächlich? Das ist eine großartige Idee, Ashley.«
    Plötzlich habe ich einen dicken Kloß im Hals, und dunkle Schatten fallen auf meine gute Laune. Es steht kein Heiratsantrag bevor. Es gibt nur mich und meine zerfledderte Ausgabe von Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden. »Meinst du wirklich, es wäre eine gute Idee?«
    »Ja, es ist die einfachste Art, an Eigenkapital zu kommen. Meine Eigentumswohnung ist inzwischen dreimal so viel wert, wie ich gezahlt habe.«
    »Im Moment möchte ich keine Pläne für die Zukunft machen«, entgegne ich.
    »Ich weiß, wie du dich fühlst.«
    Ohne Zweifel.

8
    Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das ist das Einzige, was mir einfällt, als Sophia, die gegenwärtige Lebensgefährtin meines Chefs, die Tür öffnet. Ich glaube, Seth blieb tatsächlich der Mund offen stehen. Ich weiß, dass es mir so ging. Sie sieht aus wie ein Bademoden-Model nach der Bildbearbeitung. Ich habe tatsächlich ein wenig Mitleid mit ihr, weil sie so umwerfend aussieht, dass man gar nicht weiß, was man zu ihr sagen soll. Ich frage mich, wie sie sich da mit anderen Menschen unterhalten will. Man ist einfach vollkommen sprachlos bei ihrer Schönheit. Unter welchem Druck sie wohl lebt? Das braucht kein Mensch. Nachdem sich mein aufgewühltes Inneres wieder beruhigt hat, bin ich überzeugt, dass ein durchschnittliches Aussehen vollkommen genügt.
    Seth schaut sie an, dann schaut er zu mir, und ich kann förmlich hören, was er denkt. Ja klar, dein Chef hat es auf dich abgesehen, nicht auf dieses italienische Model, das ihm jederzeit zur Verfügung steht. Erde an Ashley. Fahr dein aufgeblasenes Ego runter.
    »Ashley.« Beim Klang von Sophias italienischem Akzent sind Seth und ich beide sprachlos, als wären wir überrascht, dass sie sprechen kann. »Und Sie müssen Seth sein.« Seth nickt, und ich strecke ihr unbeholfen den Blumentopf hin, den wir mitgebracht haben. »Oh, wie schön. Danke«, sagt Sophia und nimmt den Topf.
    »Es ist ein afrikanisches Veilchen. Es wächst besonders gut in einem Blumenfenster.« Ich hatte Sophia schon einmal gesehen, aber noch nicht mit Make-up, und sie kann sich wirklich herausputzen. Ich wusste schon immer, dass sie umwerfend aussieht, aber umwerfendes Aussehen sollte ein bisschen gerechter verteilt sein unter dem weiblichen Geschlecht. Sie ist wie Supermans Krypton, das man nie direkt anschauen darf.
    »Wir haben ein Blumenfenster. Kommen Sie doch herein.
    Hans legt gerade die Shrimpsspieße auf den Grill, und ich habe ein wunderbares Pesto dazu gemacht.« Sie schaut zu Seth. »Kann ich Ihnen die Jacke abnehmen?«
    Er schüttelt den Kopf. Scheinbar ist er immer noch sprachlos.
    »Ein schönes Haus haben Sie«, versuche ich ins Gespräch zu kommen.
    »Es ist schön, aber klein, nein? Hans muss für all diese Kinder Unterhalt zahlen, da können wir wohl froh sein, ein Dach über dem Kopf zu haben.« Sie lacht etwas metallen, setzt sich auf ein langes rotes Plüschsofa und stellt die Pflanze neben sich auf einen Glastisch. Sie tätschelt den Platz neben sich. »Kommen Sie, setzen Sie sich doch.«
    Ich lasse meinen Blick umherschweifen, als ich mich setze. Das Haus sieht aus wie aus der »Alten Welt«. Obwohl es ein für diese Gegend typisches Flachdachhaus ist, hat es Säulen aus Kalksinter und Marmor, wie eine Villa in der Toskana. Neben dem reich verzierten Kamin

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