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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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bald ändert sich die Farbe der Schrift. Dann ist alles weg.
    »Dazu hattest du kein Recht!«, schreit Kay mich an.
    »Schau dir dein Esszimmer an, und dann sag mir, ob du damit heute etwas Gutes getan hast.«
    »Ich habe Menschen ein Essen serviert, die sonst nirgends hingehen konnten!«, schreit sie wütend.
    »Du hast ihnen fertig gebratenen Fisch serviert, statt ihnen beizubringen, wie man angelt!«
    Ich sammle das Geschirr ein, und Kay lässt sich wieder aufs Sofa sinken und starrt Löcher in die Luft.
    »Du bist nur verbittert, weil Seth dich verlassen hat.«
    »Ich habe Seth verlassen. Und wenn du willst, dass sich irgendetwas in deinem Leben verändert, dann verlässt du sie auch.«
    Ich schalte die DVD genau bei der berühmten »Kopf«-Szene wieder ein, ein echter Klassiker, und gehe in die Küche. Ich lasse warmes Wasser einlaufen und schaue ganz gebannt den durchsichtigen Seifenblasen zu. Schon bald höre ich, wie Kay über die Filmszene lacht, und es ist so ansteckend, dass ich auch lachen muss. Die Vorstellung, ich könnte irgendetwas verändern, ist komisch. Aber ich werde es trotzdem versuchen.
    Rhett kommt herein und legt sich neben mich, während ich mitten zwischen den Abdeckfolien in der Küche abspüle. Ich seufze tief. Vielleicht sind eine Frau und ein Hund der Schlüssel zu langem Leben. »Um wie viele Jahre wirst du wohl mein Leben verlängern, Rhett?«

27
    »Ashley, ich bin wieder da. Hast du mich vermisst?« Seth streicht ihr über den Kopf und hebt ihr Kinn sanft an.
    »Nein«, entgegnet sie, und dabei läuft in ihrem Kopf die Strandszene aus Die Dornenvögel ab. »Nicht mehr!«
    »Mir war nicht klar, was wir aneinander hatten. Ich wusste nicht, wie sehr ich dich liebe.«
    Ashley schüttelt verzweifelt den Kopf. »Ich habe dich einmal geliebt, aber jetzt nicht mehr. Es ist vorbei. Du hast dich für Indien entschieden. Ich habe mich für Rhett entschieden.«
    »Eist du dir sicher, dass du dich nicht für Kevin entschieden hast?«
    Ashley muss nach Luft schnappen. »Woher weißt du das mit Kevin?«
    »Arin hat mir alles über Kevin erzählt. Dass ich nach Indien gehen sollte, war alles Teil ihres ausgeklügelten Plans, uns auseinanderzubringen, Ashley. Wir sind füreinander bestimmt. Unser beider Leben sind für immer miteinander verwoben, wie ein wunderschöner indischer Teppich.«
    Vielleicht mehr wie eine handgeknüpfte Perücke. Aber ganz gleich, wie sorgfältig sie gewoben ist, eine Perücke sitzt trotzdem auf dem Kopf wie eine schlecht sitzende Baseballmütze. Kevin antwortet nicht, als ich versuche, ihn auf seinem Pager zu erreichen, und ich fahre zum Krankenhaus, während sich Kay und Rhett zu Hause über einen meiner Lieblings-Klassiker amüsieren. Kay spricht nicht mehr mit mir, aber das war nicht anders zu erwarten. Ich finde, ich verdiene ein Lob dafür, dass ich nicht das ganze Schreibbrett vernichtet habe, aber als ich gehe, macht sie keinen besonders dankbaren Eindruck. Hoffentlich versetzt Liebling, hältst du mal die Axt sie in bessere Stimmung, bis ich wiederkomme.
    Der Parkplatz vor dem Krankenhaus ist heute, am Feiertag, verlassen wie eine Geisterstadt, und ich parke direkt vor dem Eingang. Ich sehe Kevins Auto auf den Ärzteparkplätzen und weiß, dass ich das Richtige getan habe.
    Ich folge dem Hinweis am Eingang, schalte mein Handy aus und gehe dann zu Breas Zimmer. Wieder kann ich sie schon von draußen lachen hören. Als ich hereinkomme, mampft sie gerade Truthahn, den ihre Mutter, die mich von ihrem Stuhl neben dem Bett missbilligend ansieht, ihr mitgebracht hat. Miles liegt neben Brea und lutscht an seiner Faust.
    »Ashley! Du bist die Krönung meines Tages. Eine nette Hose hast du da an. Aber da klebt ein bisschen Fell dran.« Brea stellt den Teller in ihren Schoß und klatscht in die Hände. Als ich den Truthahn sehe, wird mir bewusst, dass ich heute schon jede Menge leckeres Essen gesehen, aber selbst noch keinen Bissen davon gegessen habe. Mein Magen knurrt. »Hast du Hunger, Ash?«
    »Ist schon in Ordnung. Ich gehe gleich noch essen.«
    Mrs. Browning verschränkt die Arme über der Brust. »Du isst nicht bei deinen Eltern?«
    »Sie haben die Bude gerammelt voll. Kevins Eltern sind da.«
    »Was geht denn bei euch ab?« Brea bekommt große Augen. Sie ist begierig, die Geschichte zu hören.
    »Wer ist Kevin?«, fragt Mrs. Browning kopfschüttelnd. »Du wechselst die Männer schneller als manche Leute ihre Socken. Sie bleiben einfach nicht bei dir.« Sehr

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