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Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)

Titel: Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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für diese Anzahlung, Baby, und du wirst heute einen Vorgeschmack darauf bekommen. Nimm das Geld, und lauf.“
    „Versuchst du gerade, mich zu deprimieren?“
    „Hier gibt es weniger Golfplätze, also haben meine Eltern einen Grund weniger, uns zu besuchen.“
    Er wirft mir einen Brocken hin. Einen sehr kleinen Brocken. „Gibt es dort eine Junior-League?“
    „Weißt du, ich wette, die gibt es!“, sagt Kevin überaus enthusiastisch. „Und wenn du Kästchen Nummer drei wählst, dann verbirgt sich dahinter wahrscheinlich auch ein Debütantinnenball für unsere zukünftige Tochter.“ Er lacht. „Ich werde ein Haus für dich finden, von dem aus du eine Starbucks-Filiale zu Fuß erreichen kannst. Bist du nun bereit, darüber zu reden? Ich bin sicher, dass es dort auch eine echte Rösterei geben wird.“
    Als er das Wort „reden“ ausspricht, dreht sich mir der Magen zweimal um. Ich bin die glücklichste Frau der Welt und das weiß ich auch. Und die Sache mit dem „Opfer-bringen-in-einer-Ehe“ verfolgt mich erneut. Wo habe ich das bloß schon einmal gehört? „Wir werden darüber reden“, willige ich ein. Na los, zieh mich an den Haaren zurück in deine Höhle.
    „Ich muss jetzt los. Der Chefchirurg ist wieder da. Ertrage die Damen Novak mit einem Lächeln auf deinem Gesicht. Wenn sie dich zu Fall bringen, dann denk immer daran, dass – ja – du die Normale bist. Ich bete für dich.“
    „Okay.“
    „Oh, und Ashley?“
    „Ja?“
    „Ich liebe dich mit einer Leidenschaft, die ich gar nicht erst beschreiben kann.“ Klick.
    Wie macht er das bloß? Die Sache mit seiner Mutter ist es wert, ihm zuliebe.
    „Ich muss mit meinem Sohn ein ernstes Wort darüber reden, dass er mit seinen Anrufen auf dem Handy andere wichtige Gespräche unterbricht“, sagt Mrs. Novak. Für einen kurzen Moment höre ich, wie Norman Bates’ Mutter ihn anschreit, aber einen Augenblick später bin ich wieder in der Realität angekommen.
    „Wir sind da“, sage ich ohne jegliche Intonation. Elaine Novak steigt graziös aus dem Auto aus. Die Fußknöchel hält sie zusammen wie Lady Di. Ich rechne damit, dass sie den Portier mit dem für Prinzessinnen typischen Winken herbeizitiert.
    „Ich gehe mal eben schnell hinein, um mir die Nase zu pudern.“ Mrs. Novak betritt die elegante Lobby und verschwindet kurz darauf aus unserem Blickfeld. Emily atmet erleichtert auf.
    „Danke, dass du ihr nichts gesagt hast.“ Sie legt ihre flache Hand an die Wand, um sich abzustützen.
    „Warum hast du dieses Kleid anfertigen lassen? Du wusstest doch, dass es niemandem gefallen würde. Und mir am allerwenigsten. Und weil es euch allen unzählige Gelegenheiten bietet, mich als riesig zu bezeichnen, fange ich an zu glauben, dass es dir Freude bereitet, mich niederzumachen.“
    Emily blickt starr auf die Tür der Damentoilette. „Ich wollte, dass meine Eltern sich zum Gespött von Atlanta machen. Ich wusste, dass Kevin nichts dagegen haben würde. Seine Freunde würden es umwerfend komisch finden. Außerdem dachte ich, dass du alles, was mit Vom Winde verweht zu tun hat, lieben würdest. Also habe ich geglaubt, dass ich damit durchkomme. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so sehr an dein Vera-Wang-Kleid klammern würdest.“
    Kennen Sie das Gedicht von Dorothy Law Nolte? Es geht so: „Wenn Kinder Feindseligkeit erleben, werden sie lernen, zu schlagen.“
    Zugegeben, ich müsste es ändern in „sie werden eher passiv-aggressive Verhaltensweisen an den Tag legen als sich schlagen“. Aber die Kriterien für die Einteilung in bestimmte psychische Störungskategorien bieten sich nicht wirklich für die Dichtkunst an.
    „Du hättest meine Hochzeit ruiniert, nur um es deiner Mutter heimzuzahlen?“ Das kann ich einfach nicht glauben. „Die Rache ist mein, spricht der Herr, und so weiter.“
    „Es wäre schön geworden, Ashley. Nur nicht das, was meine Mutter als schön empfindet.“
    In diesem Augenblick fällt mir auf, dass Emily eine Hose trägt. Die Beanstandung ihrer Mutter bezüglich meines Aufzugs war höchstwahrscheinlich ebenso an Emily gerichtet.
    „Und was ist mit den Rüschen? Niemand würde Rüschen als schön bezeichnen, Emily. Ich sage es dir jetzt ein für alle Mal: Wenn du auch nur ein weiteres Mal etwas tust, um diese Hochzeit zu sabotieren oder mir erzählst, ich sei fett, dumm und keine Südstaatlerin, dann werde ich deiner Mutter davon berichten, dass das alles auf deinem Mist gewachsen ist. Und Kevin wird mir dabei den

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