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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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weil sich deins ändern könnte? Damit wir einander zu nichts verpflichtet sind?“
    „Nicht wirklich. Aber wir wissen doch beide, dass das geschehen kann.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich schätze, ja. Doch eine ganze Weile erst mal nicht. Wahrscheinlicher ist, dass sich dein Leben ändern wird und aus sechs Monaten sechs Jahre werden.“
    „Nicht, ohne dich wiederzusehen, Jilly. Das verspreche ich dir. Es wird allerhöchstens sechs Monate dauern, bevor ich dich besuchen komme. Es sei denn …“
    „Verstehe“, erwiderte sie. „Es sei denn, ich sage dir etwas anderes. Aber ich glaube immer noch, dass es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass du mir etwas anderes sagen wirst.“
    „Ich habe etwas für dich. Warte hier in der Küche, ich bin gleich wieder zurück.“
    Mehrmals atmete Jillian tief durch. Fast hätte sie die Beherrschung verloren, als er den Jeep erwähnte, dann den Auszug aus der Hütte und überhaupt die Tatsache, dass alles auf das Ende zulief. Sie hoffte, sich zusammenreißen zu können, denn sie wollte ihn nicht verabschieden und dabei nur an sich selbst denken. Wirklich, sie wünschte von ganzem Herzen, er möge alles in dieser Welt finden, was ihm das Gefühl gab, erfüllt und glücklich zu sein. Sie wollte nicht, dass der Mann, den sie liebte, das Gefühl hatte, ihm fehle etwas. Er hatte es verdient , sein Leben wiederzugewinnen.
    Und sie hatte einen Mann verdient, der dachte, alles im Leben zu haben, was von Bedeutung war, sie selbst mit eingeschlossen.
    Aber sie stand kurz davor in Tränen auszubrechen. Und davor fürchtete sie sich sehr. Das würde sie beide schwächen, wo sie doch stark und entschlossen sein mussten.
    Colin kam zurück und trug zwei in Decken gehüllte Bilder. Sie erkannte es an der Form und an den Decken; diese Gemälde hatten verdeckt an der Wand in seiner Hütte gelehnt. Er zog zwei Küchenstühle hervor, stellte die Leinwandgemälde zur Ansicht darauf und riss dann die Decken weg. Es waren schwarze Rahmen mit einer Goldkante. Beide Gemälde zeigten das gleiche Motiv: eine nackte Gärtnerin in zwei verschiedenen Haltungen.
    Jillian schlug die Hand vor den Mund und konnte nun nicht mehr verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Die Bilder waren hervorragend. „Colin“, schrie sie schon fast.
    „Ich finde, du solltest sie in dein Schlafzimmer hängen, aber natürlich liegt die Entscheidung bei dir.“
    Sie streckte eine Hand danach aus, weniger um die Bilder zu berühren, als vielmehr – um sie zu fühlen. Sie hatte zwar geahnt, dass er etwas für sie malte, weil er sie ihr nicht hatte zeigen wollen, allerdings hatte sie mit weiteren Tiergemälden gerechnet. Diese Werke jedoch waren nicht nur sehr persönlich, sie waren einfach atemberaubend schön.
    „Das Schlafzimmer“, hauchte sie. „Natürlich müssen sie ins Schlafzimmer.“
    „Ich hänge sie heute Abend auf. Und dann können wir in die Hütte fahren, wenn du …“
    „Ich will darunter schlafen. Morgen Abend können wir zur Hütte fahren. Colin, du hättest mir unmöglich etwas schenken können, das mir besser gefallen würde.“
    Luke war der Gastgeber, als der Riordan-Clan sich in der dritten Augustwoche zusammenfand. Sowie der große Bus auf das Gelände der Ferienhäuser fuhr, war der kleine Wohnwagenpark hinter den Hütten komplett ausgestattet mit Wasser- und Stromanschlüssen. So konnten Maureen und George den neuen Stellplatz mit ihrem Wohnmobil einweihen. Es standen nur noch ein paar Arbeiten aus, um das Ganze optisch schöner zu gestalten; so plante Luke, im nächsten Frühjahr, die individuellen Zuwege und Patios mit Pflanzen zu zieren. Aber alles war sauber und funktionierte.
    „Perfekt“, meinte George.
    „Fantastisch!“, verkündete Maureen. „Wir könnten ein paar Monate hierbleiben!“
    „Das wäre wunderbar“, rief Shelby aus.
    „Warum erschießt du mich nicht einfach“, raunte Luke Colin zu.
    „Keine gute Tat bleibt ungestraft“, erwiderte Colin lachend.
    Luke war beeindruckt, als er Jillian beobachtete. Sie war gut gelaunt, lachte viel und strahlte, wenn Colin sie nur ansah. Großzügig verschenkte sie ihr fantastisches Gemüse an alle, und schon am ersten Tag des Treffens hatte Maureen das Kommando in Shelbys Küche übernommen, um so viel wie möglich davon zu verarbeiten. Jillian schien sich darüber zu freuen, wie Maureen ihren Garten pries, und platzte fast vor Stolz.
    Luke wusste, dass weder Colin noch Jillian auf die zusätzlichen Besucher vorbereitet

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