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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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vielleicht zu seinem Typ machen sollte.
    Jillian schwang sich auf den Hocker neben ihn. „Ich hatte nicht damit gerechnet, Sie so bald wiederzutreffen“, meinte sie und nickte Dan grüßend zu.
    „Wow! Sie haben sich aber wirklich schön sauber gemacht. Jetzt sehen Sie aus wie eine ganz neue Frau.“
    Kurz runzelte sie die Stirn, lachte allerdings dann. „Bedanken sich meine Geschlechtsgenossinnen normalerweise bei Ihnen, wenn Sie so etwas sagen?“
    Jack kam sogleich zu ihr und legte eine Serviette vor sie auf den Tresen. „Wie geht es dir, Jillian?“, erkundigte er sich.
    „Wunderbar, Jack. Hast du vielleicht einen vollmundigen Chardonnay für mich?“
    „Drehverschluss oder Korken?“
    „Ach, lass uns mal verrücktspielen und den Korken nehmen.“ Jack griff in seinen Weinkühler und zog eine offene Flasche Mondavi heraus, die er ihr zeigte. „Perfekt“, erklärte sie.
    „Ihr beide habt euch schon kennengelernt?“, fragte er beim Einschenken.
    „Ich habe ihn dabei ertappt, als er auf dem Grundstück hinter der Baumgrenze gemalt hat.“
    „Dann darf ich dir aber Dan Brady vorstellen“, meinte Jack. „Dan, Jillian Matlock hat Hopes altes Haus gemietet. Da hast du doch auch einiges zu tun gehabt, nicht wahr?“
    Dan nickte ihr zu. „In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel angestrichen. Wie viele Leute wohnen da draußen bei Ihnen?“
    „Nur ich allein“, antwortete sie und nippte an ihrem Wein.
    Dan stützte einen Ellbogen auf den Tresen. „Was in aller Welt tun Sie denn da draußen?“
    „Sie gärtnert und denkt nach“, beantwortete Colin die Frage für sie.
    „Gärtnern?“, fragte Dan. „Wieso?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Weil ich es kann. Das habe ich als kleines Mädchen gelernt. Wir werden wohl ein paar Farmer-Chromosomen in der Familie haben, schätze ich mal.“
    „Was bauen Sie denn an?“
    „Salat“, antwortete sie lächelnd. „Als Erstes habe ich das Wurzelgemüse in den Boden gebracht und dann den Salat ausgesät. Drei verschiedene Sorten. Und Mangold, Schalotten, Lauch, Gurken und Bohnen. Jetzt werde ich Kürbisse anpflanzen, allerdings ziehe ich auch ein paar Tomaten auf der Veranda. Meine Urgroßmutter hat immer alles aus dem Samen gezogen, aber bestimmte Sachen wie Tomaten hat sie in kleinen Schalen auf der Terrasse vorgezogen, bis sie kräftig genug waren, umgepflanzt zu werden.“
    „Klingt gut“, erwiderte Dan. „Und was bringt Sie so zum Nachdenken, dass es Sie hier in unsere Gegend verschlagen hat?“
    „Nun, ich habe einen PR-Job abgeschlossen und wollte mir hier überlegen, was ich als Nächstes tun möchte und wo ich gern arbeiten würde, aber meine Gedanken kreisen ständig um diesen Garten.“ Ihre Miene wirkte leicht wehmütig, sowie sie fortfuhr. „Ich baue ja nur das Übliche an, aber Sie können sich gar nicht ausmalen, was meine Nana alles angepflanzt hat! Weißen Spargel, Kirschpaprika, roten Rosenkohl, Tomatillos, roten Römersalat … Ach ja, dann auch noch Purple Cape und Baby-Auberginen. Und jedes Jahr hatte sie eine Tomate, die hieß ‚Russian Rose‘ und war so köstlich, dass wir sie wie Äpfel verschlungen haben. Sie konnten bis zu einem Kilo schwer werden. Was wir nicht essen konnten, wurde eingekocht und eingelegt. Nana war halb Französin, halb Russin, doch eine bessere italienische Soße als ihre gab es nicht. Manchmal haben die Nachbarn sie ihr abgekauft.“
    Colin verzog das Gesicht und schüttelte sich. „Das Einzige, was schlimmer sein kann als grüner Rosenkohl, muss wohl roter Rosenkohl sein …“
    „Was zum Teufel ist denn Purple Cape?“, fragte Dan.
    „Roter Blumenkohl.“
    „Meine Mutter hat wie verrückt gegärtnert und uns alle immer zum Unkrautjäten verdonnert, aber soweit ich weiß, hat sie den Virus auf keinen von uns übertragen“, berichtete Colin. „Die Sachen, die Sie da gerade genannt haben, kenne ich nicht mal auch nur vom Sehen.“
    Jillian schüttelte den Kopf. „Die sieht man auch nicht alle Tage, so viel steht fest. Einiges kann man vielleicht in einem Fünfsternerestaurant bekommen, wo sie als Beilage zu den Gerichten gereicht werden. Angebaut werden sie in kleinen Gärtnereien, die sich darauf spezialisiert haben, und sie werden teuer verkauft. Das ist immer Bioanbau, genau wie der Garten meiner Urgroßmutter, und den Gästen ist klar, dass ein Koch, der solche Gemüsesorten verwendet, sich auskennt und über Können, Kreativität und Stil verfügt. Ich würde alles dafür tun, so

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