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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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würde. Sie streckte die Arme aus und schüttelte den Kopf. »Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen.«
    »Ehrlich?« Jems Unterlippe begann zu zittern.
    »Ehrlich.«
    »Ach Luce, es tut mir so leid. Alles tut mir so leid.«
    »Ich weiß. Komm her.«
    Sie umarmten sich auf der Türschwelle und lachten und weinten ein bisschen. Dann kam Davy den Weg zum Haus hoch. »Ich bin kein großer Umarmer.« Stattdessen versetzte er Jems Schulter einen unbeholfenen Klaps.
    »Wahnsinn, dass ihr den ganzen Weg nach Cornwall gekommen seid«, sagte Jem völlig überwältigt. »Woher kanntet ihr die Adresse? Seid ihr mit dem Zug gekommen?«
    Lucy dunkle Augen funkelten. »Deine Mum hat uns besucht.«
    »Meine
Mum
? Wann?« Besaß Ginny eine Raum-Zeit-Maschine, von der sie nichts wusste?
    »Heute«, sagte Davy.
    »Aber sie arbeitet im Restaurant. Es findet ein Hochzeitsempfang statt … o …«
    Lucy meinte ernsthaft: »Sie hat dich angelogen.«
    »Sie kauft gerade noch einige Lebensmittel. Wir bleiben über Nacht. Du darfst uns ins Haus bitten, wenn du magst.« Davy legte sich die Hand auf die Brust. »Weißt du, es tut meiner furchtbaren Messerwunde gar nicht gut, wenn ich hier draußen stehen muss.«
    »O Gott, natürlich. Kommt herein!«
    »Er nimmt dich auf den Arm.« Lucy rollte mit den Augen. »Es ist nur ein Kratzer. Ich hätte mit meinen Fingernägeln Schlimmeres anrichten können.«
    »Ich will alles hören«, sagte Jem, als sie die beiden ins Wohnzimmer führte.
    »Ha, das ist doch gar nichts. Warte, bis du hörst, was passiert ist, als deine Mum in die Pembroke Road fuhr, um den Rest deiner Sachen zu holen.«

45. Kapitel
    Die Veränderung, die sich in Jem vollzog, war unglaublich und herzerwärmend. Zum ersten Mal in ihrem Leben durfte Ginny miterleben, wie es sich auszahlte, wenn sie aus einem Impuls heraus handelte. Jem umarmte sie. »Mum, es ist unglaublich, dass du das getan hast. Alles ist wieder in Ordnung. Ich bin so glücklich.«
    »Sie konnte einfach die Vorstellung nicht ertragen, dass du jetzt wieder bei ihr wohnst«, meinte Lucy. »Sie war verzweifelt.«
    Ginny lächelte sie an, weil jede mütterliche Faser in ihr sich danach sehnte, Jem für immer bei sich zu behalten und sie zu Hause vor Schaden zu bewahren. Sie waren jung, sie konnten nicht verstehen, dass es eins der erwachsensten Dinge in ihrem ganzen Leben gewesen war, es ihrer Tochter zu ermöglichen, ihr Heim wieder zu verlassen.
    Aber dieses Mal wusste sie, dass Jem glücklich sein würde. Morgen Abend fuhr Ginny sie wieder nach Bristol. In den letzten Wochen des Semesters wohnten dann alle bei Rhona in Henbury. Es wäre kompliziert, aber nicht unmöglich. Davy zog in das winzige Gästezimmer, in dem Lucy gewohnt hatte, und Lucy und Jem übernahmen sein altes Zimmer. Gemeinsam wollten sie sich mit aller Energie auf die Prüfungen vorbereiten, und hoffentlich reichte Jems Fleiß aus, um sie zu bestehen. Nach den Sommerferien hatten Lucy und Jem vor, sich eine Wohngemeinschaft zu suchen, hoffentlich mit jemand, der weniger gut aussah, aber einen weit besseren Charakter besaß als …
    »Mum, du musst mir erzählen, was mit Rupert war!«
    O ja, das war lustig gewesen. Für den Bruchteil der Sekunde, in der Rupert die Wohnungstür geöffnet hatte, war sein Gesichtsausdruck einfach göttlich gewesen.
     
    »Hallo, Rupert«, sagte Ginny fröhlich, »es ist dir also gelungen, dich aus dem Badezimmer zu befreien. Ich bin hier, um die restlichen Sachen von Jem zu holen. Und ihre Kaution.«
    Er schürzte die Lippen. »Sie dürfen ihren Krempel gern mitnehmen. Aber die Kaution behalte ich, weil sie nicht fristgerecht gekündigt hat.«
    »Rupert, lassen Sie das doch. Das muss doch nicht sein.« Ginny marschierte in die Wohnung und bedachte ihn mit einem mitleidsvollen Blick. »Außerdem gehe ich erst, wenn Sie mir das Geld gegeben haben. Und zwar in bar.«
    Tja, warum auch nicht? 500  Pfund waren 500  Pfund. Und offenbar sah sie so aus, als sei es ihr todernst, denn Rupert seufzte schwer und verschwand im Schlafzimmer, von wo er einige Minuten später mit einem Bündel 20 -Pfund-Scheinen wieder auftauchte.
    »Sie müssen es nicht abzählen.«
    »Ich werde es trotzdem tun. Ehrlichkeit ist nicht gerade Ihre starke Seite, nicht wahr?« Nachdem Ginny sich vergewissert hatte, dass es sich um die volle Summe handelte, ging sie in Jems Zimmer und sammelte alles ein, was ihrer Tochter gehörte. Als sie wieder ins Wohnzimmer kam, rauchte Rupert eine Zigarette. Er stand

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