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Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Titel: Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Schley
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nicht… Garantiert denn eine Ehe Liebe und Glück bis in alle Ewigkeit?“
    „N-nein“, murmelte Sarah und stellte ihr leeres Glas mit einer raschen, abrupten Bewegung auf dem Nachtschrank ab. „Garantien gibt es nicht, Robert. Niemals. In keinem Leben. Und in der Liebe schon gar nicht.“
    „Eben“, er wickelte sich wieder in das Badelaken, das er vorhin achtlos fallen gelassen hatte, beugte sich dann zu Sarah hinab und sagte leise:
    „Ich liebe dich. Ich liebe die Liebe mit dir. Ich liebe dich für alles, weil du mein Leben soviel reicher und lebenswerter gemacht hast und immer noch machst…“,
    Sarah schloss sekundenlang die Augen, es nützte dennoch nichts, denn Robert sah sehr wohl die Tränen, die sie vor ihm versteckte. Er beugte sich zu ihr, legte seine rechte Hand liebevoll in ihren Nacken, um sie gleichzeitig so sanft und weich auf den Mund zu küssen, wie er es lange nicht mehr getan hatte.
    „Nein, sag jetzt nichts“, murmelte er, als er einen Schritt zurück trat. „Ich weiß nicht, womit ich es verdient habe, von einer Frau wie dir geliebt zu werden. Ich bin so glücklich mit dir. Und das sage ich jetzt nicht, weil du Geburtstag hast, sondern weil mich mein schlechtes Gewissen plagt. Ich habe dich in der letzten Zeit vernachlässigt. Und ich konnte dir von Anfang an nicht viel bieten. Alles, was ich mit in unsere Beziehung brachte, waren Hektik, Ungewissheit, Probleme, Sorgen, auf die du überhaupt nicht vorbereitet warst – und dann diese Wochenendbeziehung, die ich dir schon viel zu lange zumute.“
    Es war halb vier Uhr morgens, eigentlich nicht die richtige Zeit für so ein Gespräch, aber sie waren beide hellwach. Sarah streckte ihre Arme nach Robert aus.
    Mit sanften Fingern strich sie über sein kurzes, graues Haar, und je länger dieser Augenblick dauerte, desto stärker erwachte in ihr ein ganz neues Gefühl für ihn.
    Nun, da Robert endlich einmal seine jahrelange Selbstbeherrschung vergaß, um stattdessen seine Unsicherheit und Angst zu offenbaren, erkannte Sarah nach Lust und Leidenschaft die ganze Bedeutung der Zärtlichkeit.

6. Kapitel
    E lisabeth Niehusen wehte federleicht und zerbrechlich wie eine gläserne Miniatur in die ausgebreiteten Arme des Mannes, der vor gar nicht langer Zeit behauptet hatte, sie würde ihn gerne als ihren Schwiegersohn sehen.
    Hätte sie eine Ahnung davon gehabt, so wäre ihre erste Reaktion darauf sicher Entrüstung gewesen, doch gänzlich abstreiten konnte sie diese Vermutung nicht.
    Robert fing sie auf, als sie die Rolltreppe des Flugzeuges herunter geschwebt kam, um sich von der vorletzten Stufe direkt in seine Arme fallen zu lassen.
    „Ich hatte gehofft, dass du mich abholst“, gestand sie lachend. Und fügte dann hinzu, während sie sich rasch umschaute: „Ich sehe weit und breit keine andere Frau, die von so einem gut aussehenden, jungen Mann erwartet wird. Grüß dich, Robert, du siehst hinreißend aus. Wie geht es meiner Tochter? Hat sie den Schock darüber, dass sie heute Vierzig wird, inzwischen überwunden?“
    Robert lächelte, ließ Elisabeth aus seiner Umarmung frei und nahm ihr die Reisetasche ab. „Sarah geht es prächtig. Sie war vorhin noch mit den letzten Vorbereitungen für die Party beschäftigt und sauste dabei wie eine Zwanzigjährige durch die Wohnung… Du wirst immer jünger, Elisabeth. Wie machst du das bloß?“
    „Das liegt daran, dass ich endlich keine schlaflosen Nächte mehr habe, seitdem ich mein einziges Kind bei dir gut aufgehoben weiß“, erwiderte Sarahs Mutter ernsthaft, während sie sich bei ihm unterhakte. „Wie viele Gäste dürfen wir denn heute erwarten?“
    „Sarah wusste es nicht mehr so genau, wir rechnen mit etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Freunden und Bekannten.“
    „Meine Güte, woher hat sie die denn plötzlich gezaubert? Vorige Woche sagte sie noch, sie hätte keine Ahnung, wen sie einladen sollte“, reagierte Elisabeth verblüfft.
    Robert warf lachend den Kopf in den Nacken. „Frag´ mich nicht. Ich war die meiste Zeit nicht zu Hause. Sarah hat alles alleine organisiert.“
    Elisabeths Blick wurde kritisch. „Du hast immer noch diesen schrecklichen Job, der dich kreuz und quer durch das ganze Land jagt?“
    „Nun ja, es ist nicht so schlimm, wie es sich möglicherweise anhört…“
    „Aber du bist immer nur von Freitagmittag bis Montagmorgen zu Hause. Für eine Wochenendbeziehung seid ihr beide wirklich nicht mehr jung genug“, stellte Elisabeth sachlich fest.
    Sie hatten

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