Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Titel: Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Schley
Vom Netzwerk:
tief atmen, drehte sich auf den Rücken und sah zur Zimmerdecke hinauf, als müsste dort irgendwo seine Antwort geschrieben stehen.
    „Tatsächlich?“ murmelte er schließlich. „Banküberfall? Kindesentführung? Mord? Erpressung? Veruntreuung von Millionen? Betrug?“
    Sie lachte leicht. „Mein Gott, Robert, du redest von Dingen, die bei dir schlichtweg unvorstellbar sind.“
    Da wandte er sich ihr wieder zu, ihre Blicke begegneten sich, teilten einander die Freude darüber mit, dass sie dieses Bett in dieser Nacht teilen durften, und je länger ihr Blick dauerte, desto ernster wurden sie beide, bis etwas von Auge zu Auge übersprang. Es war wie ein Funke, der ihren inneren Aufruhr offen aufflammen ließ und das Geplänkel zwischen ihnen endgültig beendete.
    Schlagartig wurde Sarah sich auf unerwartet neue, erregende Weise Roberts Nähe bewusst, während sein Blick ihr Gesicht erkundete, als sähe er sie zum ersten Mal.
    Seine sanften, aber gleichzeitig begierig forschenden Hände streichelten, entdeckten, verharrten, sodass schließlich das Begehren über Sarahs Haut lief wie eine züngelnde Flamme, die ihren Mund trocken werden ließ.
    Aus Angst vor dem Feuer in ihrem Innern, das sich nicht länger verbergen ließ, schloss sie die Augen.
    Robert, genau wie Sarah eingehüllt in verzehrende Glut, die aus der Lust entstand und noch immer zunahm, legte seine Arme um Sarah, über deren Lippen nur noch ein schwaches „ Ach, nein“ kam, um gleichzeitig ihr Gesicht abzuwenden, weil sie Robert nichts wissen lassen wollte von dem, was sie längst süß und heiß in sich erwachen spürte.
    Sie wehrte sich nicht mehr, als sie Roberts Stimme über sich sagen hörte:
    „Dein Körper sagt Ja“, während seine Arme sie sanft noch näher zu sich heran zogen.
    Und Sarah hielt ihre eigenen Hände nicht länger zurück, die Robert eilig halfen, das Flanellhemd abzustreifen und irgendwohin zu werfen.
    Sie glaubte sterben zu müssen, während ihr Körper glühte vor Sehnsucht, als sie sich eingeholt fühlte von Roberts Zärtlichkeit, doch dann bereits wieder hinweg geschwemmt wurde von jener Leidenschaft, die sie selbst in Brand gesetzt hatte. Kurz bevor die unerträgliche Spannung sie zu zerreißen drohte, senkte sich etwas wie ein Vorhang über sie. Sie fiel, ließ alles los und stürzte tief in die erlösende Ohnmacht der Erfüllung.
    Robert lag dicht neben ihr, die Augen geschlossen, seinen Kopf auf ihrer Schulter. Sarah bewegte sich vorsichtig, weil die Schulter zu schmerzen begann, da setzte er sich auf, um die Bettdecke über ihre Blöße zu ziehen.
    Er wandte sich ihr zu, betrachtete sie lange, bewegt von dem, was ihr Gesicht, ihre Augen ihm verrieten. Doch er schwieg. Stattdessen beugte er sich nach einer langen Stille zu ihr und küsste sie zart, und sie erwiderte seinen Kuss, gerade so, als wollten sie sich gegenseitig die Freiheit ihrer Bindung bestätigen. In diesem Augenblick brauchten sie keine Worte.
    Später stießen sie mit Champagner, immer noch im Bett liegend, auf Sarahs Geburtstag an, und irgendwann wollte Robert wissen:
    „Wann kommen deine Gäste morgen?“
    „Heute“, korrigierte sie mit einem Blick auf die Uhr. „Um zwei Uhr mittags.“
    „Das ist gut“, fand er. „Wo soll die Party eigentlich stattfinden?“
    „Bei schönem Wetter auf dem Dachgarten. Bei Regen hier in der Wohnung und auf dem Balkon.“
    Robert schmunzelte. „Wann dürfen wir mit dem Eintreffen der Königinmutter rechnen?“
    Sie sah ihn strafend an. „Das Flugzeug landet um kurz nach Elf in Blankensee.“
    Robert räusperte sich, ehe er entschlossen verkündete:
    „Ich werde meine Schwiegermutter natürlich von dort abholen.“
    „Sie ist NICHT deine Schwiegermutter, Robert!“
    Er grinste. „Aber sie wäre es liebend gerne, Sarah, oder hast du etwa ihre zartfühlenden Bemerkungen zu diesem Thema vergessen, als sie in den Weihnachtsferien bei uns zu Gast war?“
    Sarah wurde etwas rot. „Meine Mutter kann nun mal nicht anders. Ein Mann und eine Frau, die zusammen leben, müssen irgendwann heiraten, damit alles seine Ordnung hat.“
    „Eben“, nickte Robert, immer noch amüsiert. „Deshalb wird sie auch nicht damit aufhören, regelmäßig dezent darauf hinzuweisen, dass eine Heirat das Einzige ist, was uns zu unserem Glück noch fehlt.“
    „Würdest du denn überhaupt…?“ begann Sarah zögerlich und wurde sofort von Robert unterbrochen.
    „Heiraten?“ Er reagierte nicht gerade begeistert. „Ach, ich weiß

Weitere Kostenlose Bücher