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Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition)

Titel: Liebeslied für einen Fremden: Das Buch der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Schley
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würde es fühlen. Sein Körper und der ihre würden es ihnen verraten, noch bevor ihr Verstand es erkannt hatte.
    Ehe sie einschlief, erinnerte sie sich, dass sie von Robert heute lediglich eine SMS erhalten hatte, in der ihr mitteilte, dass er auf dem Darß unterwegs sei und nicht sagen könne, wann er von dort zurückkäme.
    Doch das, was Sarah im wirren Taumel zwischen Wachen und Schlafen immer wieder sah, war nicht Robert, sondern eine rote Rose.
    … und dann war es plötzlich, noch während sie schlief, als würde sie von einem heißen Wind angeweht, der ihren Körper weich und nachgiebig werden, schmelzen ließ. Und sie fühlte es wieder, dieses flüssige Feuer unter der Haut und jenes schmerzlich-süße Prickeln, und sie wusste sofort, warum sie erschauerte.
    Sie öffnete die Augen und erkannte ihn, so unendlich vertraut und gleichzeitig unglaublich fremd. Er kam auf sie zu, war schon ganz nahe, obwohl sie ihn nicht hatte kommen hören. Keine zufallende Tür hatte ihren Schlaf gestört, keiner seiner Schritte war an ihr Ohr gedrungen.
    Und nun stand er neben ihrem Bett und augenblicklich wurde sie eingehüllt in die Wärme seines Körpers und den zarten Geruch von Sandelholz. Er hatte schon geduscht und trug nur ein Badelaken, das er sich wie einen Lendenschurz um die Hüften gebunden hatte.
    Wundervolle Kühle, dachte Sarah, noch immer zwischen Schlafen und Wachen schwebend. Kühle, sanfte Haut…
    Robert blickte lächelnd auf sie herab, und er lächelte auch noch, als er das Handtuch abstreifte, während er gleichzeitig die Bettdecke, unter der Sarah lag, beiseite zog.
    Sekundenlang blieb er stumm, dann stellte er lakonisch fest: „Ein wahnsinnig aufregendes Outfit, meine Liebste. Wollsocken in Kombination mit einem Holzfällerhemd – das wird die Modewelt in begeisterte Hysterie versetzen. Es ist eben immer ein neues Wunder, dich wieder zu sehen.“
    Sie richtete sich halb auf, stützte sich auf den Ellbogen ab und betrachtete ihn wie eine Träumende.
    „Robert Debus, ich hasse dich“, flüsterte sie, immer noch eher schockiert als entzückt, ihn so unvorbereitet zu sehen. „Was tust du hier? Solltest du nicht auf dem Darß sein?“
    „Da war ich auch. Habe mich dann aber aus dem Staub gemacht und die Sache meinem Vertreter überlassen. Wieso fragst du? Komme ich ungelegen? Wo hast du deinen Liebhaber versteckt? Unter dem Bett? Im Schrank?“
    Er legte sich neben sie, wandte sich ihr zu, war nun ganz ernst. Er schwieg lange, ehe er, immer noch ernst, halblaut sagte:
    „Ich kann doch die Frau meines Herzens nicht alleine mit der Tatsache lassen, dass sie heute…“ Er sah auf seine Uhr. „Dass sie seit mehr als einer Stunde ein Jahr älter ist. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebste Sarah.“
    Sie presste ihre Stirn gegen seine Schulter, um ihn ihre Tränen nicht sehen zu lassen. „Ich… ich… habe gar nicht damit gerechnet, dass du kommst… Ich dachte, ich wäre ganz alleine damit… Ich dachte, ich müsste sterben vor Einsamkeit… Mir war so schrecklich kalt,“ hörte er sie flüstern.
    Robert ließ seine linke Hand durch ihr Haar gleiten, während er die rechte ganz sacht unter ihr Kinn legte, um ihr Gesicht anzuheben, sodass er sie ansehen konnte.
    „Du bist niemals alleine – womit auch immer. Ich bin da, Sarah. Selbst, wenn ich am anderen Ende der Welt bin: ICH BIN DA!“
    Sie strich mit den Fingerspitzen zärtlich über sein Gesicht. „Ich weiß. Aber manchmal sind die Dinge so schwierig. Das Leben ist auf einmal ganz anders, als man es sich jemals vorgestellt hat.“
    „Ja, das ist wahr“, seufzte Robert. „Man kann es sich nicht immer aussuchen, sondern wird gezwungen, sich zu arrangieren.“
    Sarah sah ihn aufmerksam an. „Nun, da ich Vierzig bin, bricht die Zeit der großen, lebenswichtigen Fragen an, geliebter Robert.“
    „Zum Beispiel?“ In seinem linken Mundwinkel zuckte sein typisches winziges und höchst amüsiertes Lächeln.
    „Was würdest du mir nie verzeihen?“ Sie drehte sich auf den Bauch, um ihn ganz offen ansehen zu können.
    Er zögerte sekundenlang, dann antwortete er: „Ich bezweifle, dass es an mir wäre, dir irgendetwas zu verzeihen.“
    „Wieso nicht?“
    „Weißt du, meine Allerliebste, ich würde niemals über Dinge richten wollen oder können, die du getan hast.“
    Sarah hielt seinen Blick fest, indem sie ihn ganz ernst ansah, als sie sagte: „Es gibt nichts, was ich dir nicht verzeihen würde, Robert.“
    Da musste er einmal ganz

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