Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
Vom Netzwerk:
eigene Meinung gebildet.“
    „Bedaure“, sagte Adam. „Aber mein Vater und ich hatten keinen Kontakt zueinander. Vielleicht wusste er gar nicht, dass es mich überhaupt gibt. Es tut mir wirklich leid, aber ich möchte lieber nichts mit seiner Biografie zu tun haben. Mir wäre einfach nicht wohl dabei.“
    Susan wirkte keineswegs überzeugt. Sie hätte sicher etliche Gegenargumente anführen können. Da Adam und Elena jedoch ihre Rundfahrt fortsetzen wollten, hielt Susan sie nicht länger auf. Zu einem anderen Zeitpunkt würde sie aber bestimmt auf das Thema zurückkommen.
    „Nun, vielleicht ändern Sie irgendwann Ihre Meinung“, sagte sie bloß, während Adam und Elena auf den Roller stiegen. „Zeit dafür haben Sie jedenfalls genug, weil ich wahrscheinlich zwei Jahre lang an dem Buch arbeiten werde.“
    Zum Abschied winkte sie ihnen zu und kehrte zum Hotel zurück, sobald die beiden losfuhren.
    Wieder schlang Elena die Arme fest um Adam, lehnte den Kopf an seinen Rücken, schloss die Augen und war froh, ihn wieder ganz für sich zu haben.
    Während sie an der Küste entlang zurückfuhren, sah er von Weitem den Königspalast. Adam kam es fast wie ein Zeichen vor. Bald holte ihn die Wirklichkeit ein, dieser harmonische Tag würde enden, und er musste sich wieder damit beschäftigen, ob er der neue König von San Rinaldi wurde. Aber Elena hatte ihm heute etwas Wichtiges nähergebracht, das ihm bisher fremd gewesen war. Ihr hatte er es zu verdanken, dass er allmählich begriff, was es bedeutete, hier König zu sein.
    Es gab noch einen letzten Ort, von dem Adam gehört hatte und den er heute zum Abschluss sehen wollte. Als vor ihm das entsprechende Schild auftauchte, bog er auf eine Seitenstraße ab, die zu einem Wasserfall führte.
    „Wohin fahren Sie denn?“, erkundigte sich Elena, nachdem er ihr zugerufen hatte, dass er noch einen kurzen Zwischenstopp einlegen wollte.
    Voller Vorfreude sagte er es ihr und erklärte, was er vorhatte.
    „Wir machen – was?“, rief sie, sobald der Motorroller stand.
    „Wir probieren die Wasserrutsche am Wasserfall aus. Haben Sie das noch nie gemacht?“
    „Nein“, antwortete sie geradezu entsetzt. „Ich kann das bestimmt nicht!“
    „Wieso denn nicht?“, fragte er überrascht. „Ich dachte, Sie können so gut wie alles.“
    „Schon“, entgegnete sie. „Aber das geht einfach nicht.“
    „Es ist nicht halb so wild wie der Trubel in den Straßen, auf denen Sie sich jeden Tag bewegen“, hielt er ihr vor.
    Besorgt presste sie die Lippen aufeinander. „Ich weiß nicht so recht.“
    Schon nahm Adam sie an der Hand und zog Elena mit sich. „Kommen Sie, wir haben schließlich Badesachen und alles Nötige mitgenommen.“
    „Ja“, räumte sie ein. „Ich dachte nur, wir würden an den Strand gehen und vielleicht im Meer schwimmen.“
    „Im Meer zu schwimmen ist wesentlich gefährlicher. Auf der Wasserrutsche gibt es garantiert keine Haie.“
    Trotzdem zögerte sie. Stimmen drangen zu ihr, Leute unterhielten sich aufgeregt und bereiteten sich auf die Rutschpartie vor. Und Elena hörte die Schreie der Leute auf der Rutsche. Es waren fröhliche Schreie, aber trotz allem Schreie. Ihre Nervosität wuchs.
    „Adam, ich weiß nicht“, sagte sie zaghaft. „Wie hoch ist es denn? Ich habe so etwas noch nie gemacht und überhaupt keine Erfahrung damit. Ich weiß nicht, wovor ich mich in Acht nehmen muss und …“
    „Ich bin doch bei Ihnen“, unterbrach er sie.
    Sie wandte ihm das Gesicht zu. „Wie das denn? Ich werde über diese lange Rutsche schliddern, die man in den Felsen geschlagen hat …“
    „Und ich werde bei Ihnen sein und Sie die ganze Zeit festhalten.“
    „Mich festhalten?“, wiederholte sie und stockte.
    „Ja.“
    Fest drückte sie seine Hand. „Und Sie werden mich nicht loslassen?“, vergewisserte Elena sich atemlos.
    Langsam zog er ihre Hand an die Lippen und drückte einen Kuss darauf. „Ich schwöre es, Elena“, sagte er mit tiefer Stimme. „Ich werde Sie garantiert nicht loslassen.“
    Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, nickte sie. „Na gut, dann bin ich einverstanden.“
    „Kommen Sie!“ Adam lächelte erfreut.
    Bevor sie den Weg hinaufkletterten, der am Berghang angelegt worden war, zogen sie sich in den Umkleidekabinen die Badesachen an. Adam hielt ihre Hand, und Elena lehnte sich an ihn, sooft es möglich war. Das Herz schlug ihr jedes Mal, wenn die vergnügten Schreie der Leute auf der Rutsche zu ihr drangen, bis zum Hals.
    Elena

Weitere Kostenlose Bücher