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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ehrlicher Mensch. Sie sind ein ganz bezauberndes Nervenbündel.«
    »Sie sind verrückt. Ich wüsste nicht, weshalb ich nervös sein sollte.« Außer dass er mich schon wieder anfasst und seine Stimme so leise ist. Und außerdem ist die Wohnung so leer, dachte sie.
    »Ich bedanke mich später für dieses ungewöhnliche Kompliment«, erklärte er scherzhaft, beugte sich vor, um sie zu küssen, und musste sie auffangen, weil sie rückwärts über einen Stapel Zeitungen stolperte. »Immer mit der Ruhe«, sagte er. »Ich werde Sie nicht beißen. Heute noch nicht.«
    »Ich muss gehen.« Sie war kurz davor, in Panik zu geraten. »Ich habe noch jede Menge zu tun.«
    »Noch eine Minute, bitte.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. Sie zitterte, und das erstaunte ihn nicht. Er wunderte sich nur darüber, dass er selbst ebenfalls so unruhig war. »Um was es hier geht, Mrs Wallace, nennt man Anziehungskraft, chemische Reaktion, Lust. Es kommt eigentlich nicht so genau darauf an, wie man es nennt.«
    »Ihnen vielleicht nicht«, erwiderte sie.
    »Sie dürfen sich gern später einen Namen dafür aussuchen.« Er strich ihr leicht über das Gesicht. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich kein Ungeheuer bin. Ich sollte mir wohl doch ein paar Referenzen besorgen.«
    »Mitch, ich sagte Ihnen bereits, dass ich zu schätzen weiß, was Sie für mich tun, aber …«
    »Das hier hat absolut nichts mit Red zu tun. Hier geht es um Sie und mich. Wann haben Sie sich das letzte Mal erlaubt, mit einem Mann allein zu sein, der Sie begehrte?« Er fuhr ihr wie nebenbei mit dem Daumen über die Lippen. Ihre Augen wurden dunkel. »Wie lange haben Sie keinem Mann mehr erlaubt, das zu tun?«, fragte er weiter.
    Ohne auf eine Antwort zu warten, presste er dann seinen Mund auf ihre Lippen. Seine Heftigkeit war beinahe schockierend. Seine Hände waren so sanft gewesen, seine Stimme so beruhigend. Auf diese Leidenschaft war Hester nicht gefasst. Dann aber schlang sie ihm mit dem gleichen ungezügelten Verlangen die Arme um den Hals und beantwortete Begehren mit Begehren.
    »Zu lange«, antwortete Mitch nach einer Weile atemlos für sie, als er sich einen Augenblick von ihr löste. »Dem Himmel sei Dank.« Bevor sie etwas sagen konnte, verschloss er ihr wieder die Lippen.
    Er war nicht sicher gewesen, was er in ihr finden würde – Abweisung, Kälte oder Angst. Die rückhaltlose Begierde traf auch ihn wie ein Schock. Ihr Mund war weich und voller Bereitschaft. Die Leidenschaft hatte ihre Schüchternheit besiegt. Hester gab mehr, als er verlangt hatte, mehr, als er zu nehmen vorbereitet gewesen war.
    Er berührte sie, schmeckte sie und konnte das faszinierende, neuartige Gefühl, das von ihm Besitz ergriffen hatte, noch gar nicht voll begreifen. Er fuhr ihr mit der Hand durchs Haar und zog die beiden Kämme heraus, mit denen Hester es aus dem Gesicht zurückzuhalten pflegte. Er wollte, dass es frei und wild herunterfiele, genau so, wie er sie frei und wild in seinem Bett zu haben wünschte. Sein schöner Plan, zuerst vorsichtig die Wassertemperatur zu prüfen, wurde von dem überwältigenden Wunsch, sich kopfüber in die Flut zu stürzen, vereitelt. Er schob seine Hand unter ihren Pulli, die Haut war zart und warm. Der leichte BH, den sie trug, fühlte sich kühl und seidig an. Er umschloss ihre Brust mit seiner Hand.
    Erst versteifte Hester sich, dann begann sie zu zittern. Sie hatte nicht geahnt, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, so berührt zu werden. Wie sehr sie es brauchte! Sie hatte sogar vergessen, wie es war, nach diesen Dingen zu verlangen. Hester hörte ihn ihren Namen flüstern, während er seine Lippen ihren Hals hinauf- und hinuntergleiten ließ.
    Wahnsinn. Sie kannte diesen Wahnsinn. Sie hatte ihn schon einmal erlebt. Doch dieses Mal war es anders, süßer, voller, tiefer. Sie wusste, dass es so niemals gewesen war.
    »Mitch, bitte.« Hester war überrascht, wie schwer es ihr fiel, ihn in seine Grenzen zurückzuweisen. »Das dürfen wir nicht tun.«
    »Wir tun es doch«, widersprach er, »und sogar sehr gut.«
    »Ich kann nicht.« Mit dem letzten Rest ihrer Willenskraft machte sie sich frei. »Es tut mir leid, ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen.« Ihre Wangen glühten. Sie legte die Hände darauf und fuhr sich dann durchs Haar.
    Seine Knie waren weich, was ihm sehr zu denken gab. Aber im Augenblick musste er sich auf Hester konzentrieren. »Du fühlst dich für vieles verantwortlich, Hester. Das scheint dir zur

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