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Liebesnacht im Wuestenpalast

Liebesnacht im Wuestenpalast

Titel: Liebesnacht im Wuestenpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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schrie geradezu nach Rache. Sofort. Megan war trotzig, hatte ihn als Dieb bezeichnet und verlangte ständig, zu Jacques gebracht zu werden. Das alles brachte ihn dazu, dass er sich vor Zorn fast nicht mehr beherrschen konnte. Und irgendwo in dem Strudel seiner Gefühle spürte er Begehren aufsteigen. Ihr Po hatte sich auf seinen Oberschenkeln fest und verführerisch angefühlt. Sie duftete nach Blumen und Vanille, ganz Frau.
    Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und geküsst, bis sie nachgab. Doch dann sah er, welche Blicke sie ihm zwischen den Händen, die sie abwehrend gehoben hatte, zuwarf.
    Megan Saxon hatte Angst. Nein, Panik.
    Vor ihm. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Wie war er nur in diese Situation geraten? Zum Teufel, die Aufgabe, die sein Vater als Herausforderung bezeichnet hatte, passte ihm nicht. Er wollte keine wehrlose Frau einschüchtern.
    Obwohl. Das stimmte nicht ganz. Er musste zugeben, dass er sie absichtlich ein wenig erschreckt hatte, um ihr eine Lektion zu erteilen. Dafür, dass sie Zaras Glück bedrohte. Aber er wollte sie nicht zu Tode ängstigen.
    Er streckte die Hand aus.
    „Rühren Sie mich nicht an, oder Sie werden es bereuen!“
    Als er die Verzweiflung in ihrer Stimme hörte, erlosch sein Ärger.
    Verzweifelt. Aber auch tapfer. Shafir bewunderte sie dafür.
    Er ließ die Hand sinken und sagte so sanft wie möglich: „Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich Frauen nichts tue.“
    „Ach ja?“
    Ihr sarkastischer Tonfall traf ihn. „Ja, das können Sie ruhig glauben“, gab er zurück. Manche Frauen hatten Angst vor ihm und machten einen großen Bogen um ihn. Andere wiederum fühlten sich von seiner gefährlichen Aura angezogen. Er war ein Scheich. Er war reich. Und ein Königssohn.
    Es würde immer Frauen geben, die ihm näherkommen wollten.
    Aber er fand nie das, was er suchte.
    Er war davon überzeugt, dass es die Liebe, die seine Eltern verband, in seiner Generation nicht mehr gab. Aber natürlich hatten sie auch Glück gehabt. Schließlich waren sie einander schon bei ihrer Geburt versprochen worden. Sie hatten zueinander gefunden und liebten sich wahrhaftig.
    Er war von so einem Handel verschont geblieben.
    Stattdessen nahm er die Frauen, die sich ihm anboten. Freiwillig. Und kehrte dann in seine Höhle in der Wüste zurück, ohne sich noch einmal umzudrehen, wenn die Affäre zu Ende war.
    Aber diese Frau … Megan Saxon war schön.
    Und lebendig.
    Shafir betrachtete sie aus leicht zusammengekniffenen Augen.
    Ihr langes, dunkles Haar war seidig, sie hatte schöne Augen und blütenweiße, zarte Haut. Er hatte schon auf dem Computerfoto gesehen, dass sie attraktiv war. Darauf hatte sie außerdem ein bezauberndes Lächeln gelächelt, das sie ihm noch kein einziges Mal gezeigt hatte. Aber kein Foto der Welt konnte ihre ganze Schönheit zeigen. Oder ihre ungezähmte Kühnheit. Als er am Flughafen zum ersten Mal ihren wilden Blick sah, verschlug es ihm den Atem.
    Feuer und Eis.
    „Sehen Sie mich nicht so an!“
    „Wie sehe ich Sie denn an?“
    „So berechnend. Es gefällt mir nicht.“
    Sie war scharfsinnig. Und sie hatte immer noch Angst. Er sah, wie sich ihre Brust hob und senkte. Shafir merkte, dass der oberste Knopf ihrer Jacke fehlte. Wahrscheinlich hatte er sich in der Rangelei um das Telefon gelöst. Jetzt gab der Stoff den Blick frei auf den Schatten zwischen ihren Brüsten. Die Haut dort war zart und cremefarben. Shafir zwang sich, wegzusehen und begegnete stattdessen ihrem zornigen Blick.
    „Bringen Sie mich zu Jacques.“
    Unmöglich. „Ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen nichts tue“, sagte er sanft. „Sie sind sicher bei mir.“
    Einen Moment lang sagte sie nichts. Dann murmelte sie: „Warum sollte ich Ihnen das glauben? Sie haben auch behauptet, dass Jacques Sie gebeten hat, mich vom Flughafen abzuholen und ins Hotel zu bringen. Aber Sie bringen mich nicht ins Hotel und auch nicht zu Jacques, oder?“
    Shafir zögerte. Er überlegte, was er antworten sollte. Sie würde es sowieso bald merken.
    „Nein, ich bringe Sie nicht zu Jacques.“
    Erstaunt sah sie ihn an. Sie hatte erwartet, dass er wieder log.
    „Also wohin bringen Sie mich?“ Es war bewundernswert, wie sie ihre Angst bezwang.
    Überrascht bemerkte er, dass er plötzlich Mitleid mit ihr empfand. „Es wird Ihnen an nichts fehlen. Es ist besser als jedes Hotel.“
    Entschlossen schob sie das Kinn vor. „Das ist mir egal. Ich brauche keinen Luxus.“
    „Sie sind in Sicherheit. Ich verspreche

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