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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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oder sie?«
    Feeney zupfte sich am Ohr. »Ich fange mit ihm an, und wenn sie sich an den Rhythmus gewöhnt haben, tauschen wir die Plätze, bringen sie dadurch erneut aus dem Konzept, und erst, wenn einer von ihnen weich wird, fahren wir zu zweit mit der Befragung fort. «
    »Klingt durchaus vernünftig. Ist McNab inzwischen aufgetaucht?«
    »Er hat eben angerufen. Ist im Salon so gut wie fertig und meint, dass er zur Berichterstattung hier ist, bevor wir mit den beiden durch sind.«
    »Sag ihm, dass er sich auch weiter zur Verfügung halten soll. Wenn wir genug aus den beiden rausquetschen, kriegen wir vielleicht einen Durchsuchungsbefehl für ihre Computer. Und wenn er an die Geräte gelassen wird, gräbt er dort ja eventuell noch irgendetwas aus.«
    Andernfalls müsste sie eben Roarke darum bitten, dass er seine »magischen Kräfte« walten ließ.
    »Klingel, wenn du tauschen willst«, sagte sie zu Feeney.
    »Du genauso.«
    Eve öffnete die Tür des Vernehmungszimmers, und als sie den Raum betrat, sprang der Anwalt auf die Füße, reckte herausfordernd das Kinn und begann mit dem üblichen Geschwätz.
    »Lieutenant, Ihr Verhalten ist empörend. Meine Klientin ist total erschöpft und zugleich durch den Tod eines Kunden ihres Unternehmens seelisch aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie haben keinen Grund, zum jetzigen Zeitpunkt auf einer Vernehmung zu bestehen.«
    »Wenn Sie das Gespräch verhindern wollen, besorgen Sie sich beim Gericht einen entsprechenden Befehl. Recorder an. Vernehmende Beamtin Lieutenant Eve Dallas, Passnummer 5347 BQ. Zu befragende Person Piper Hoffman. Datum und Uhrzeit werden automatisch eingefügt. Die zu befragende Person hat um Rechtsbeistand gebeten, und ihr Anwalt ist zugegen. Das Verhör wird aufgenommen. Der zu vernehmenden Hoffman wurden ihre Rechte verlesen. Haben Sie verstanden, welche Rechte und Pflichten Sie haben, Ms. Hoffman?«
    Piper wandte sich an ihren Anwalt und wartete, bis er nickte.
    »Ja.«
    »Sie haben Brent Holloway gekannt?«
    Ruckartig nickte sie.
    »Für das Protokoll: Die Befragte bejaht die Frage durch ein Nicken. Er war ein Kunde Ihrer Partnervermittlung Personally Yours.«
    »Ja.«
    »Sie haben dem Verstorbenen Frauenbekanntschaften vermittelt.«
    »Das ist – es ist der Zweck unseres Unternehmens, Menschen mit gemeinsamen Interessen und Zielen zusammenzuführen, ihnen die Möglichkeit zu geben, einander kennen zu lernen und vielleicht sogar eine Beziehung zu entwickeln.«
    »Romantischer und/oder sexueller Natur?«
    »Die Art der Beziehung bleibt den jeweiligen Paaren selber überlassen.«
    »Und alle Kandidaten werden, bevor sie die Gebühr bezahlen und als Kunden registriert werden, gründlich überprüft.«
    »Sehr gründlich sogar.« Piper atmete angesichts der Richtung, die das Gespräch zu nehmen schien, spürbar erleichtert auf. Sie straffte ihre Schultern und strich sich die silbrig blonden Haare mit ihren langen schlanken Fingern aus dem Gesicht. »Wir haben die Verantwortung dafür, dass unsere Klientel gewissen Anforderungen entspricht.«
    »Nehmen Sie auch Sexualstraftäter? Menschen, die wegen Sexualstraftaten verurteilt worden sind?«
    »Ganz sicher nicht.« Sie hob den Kopf und presste missbilligend die Lippen aufeinander.
    »Das widerspräche also der Politik Ihres Unternehmens?«
    »Eindeutig.«
    »Aber bei Brent Holloway haben Sie eine Ausnahme gemacht.«
    »Ich – « Die Hände, die Piper ordentlich auf dem Tisch gefaltet hatte, verkrampften sich derart, dass sich die Haut über den Knöcheln für jeden sichtbar spannte. »Ich weiß nicht, was…« Ihre Stimme brach, und sie wandte sich hilflos an den Anwalt.
    »Meine Klientin hat die Politik ihres Unternehmens in dieser Hinsicht ausreichend erläutert, Lieutenant. Bitte fahren Sie fort.«
    »Brent Holloway war mehr als einmal wegen sexueller Nötigung, sexueller Belästigung und Perversion angeklagt und auch verurteilt«, eröffnete Eve, während alle Farbe aus Pipers Gesicht wich. »Sie haben behauptet, Sie würden alle Kandidaten genauestens überprüfen, haben mir Ihre Firmenpolitik in dieser Beziehung hinlänglich erklärt. Jetzt frage ich Sie, weshalb für Brent Holloway eine Ausnahme von dieser Politik gemacht worden ist.«
    »Wir – ich –, das haben wir bestimmt nicht gemacht.« Sie rang verzweifelt die Hände und sah Eve ängstlich an. »Wir haben keine solchen Informationen über Brent Holloway bekommen.«
    »Vielleicht aber über einen gewissen John B. Boyd.« Da sie Piper

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