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Liebesnaechte im Palast

Liebesnaechte im Palast

Titel: Liebesnaechte im Palast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Hafen im Sturm erscheinen?"
    „Es gibt nicht viele solche Männer wie David Percy", erwiderte Karim rau. „Dein Vater hat vielleicht seine anderen Kinder mehr geliebt als dich, aber wenn er dir jetzt nicht helfen will, wäre er nicht bloß egoistisch, sondern ein Monster."
    „Wir möchten, dass Sie Ihren Vater anrufen, ihm versichern, dass es Ihnen gut geht und ihn bitten, Druck auf Ihren Verlobten auszuüben. Werden Sie das machen?" erkundigte sich Rafi.
    Erstaunlich, wie sehr sie sich plötzlich danach sehnte, die Stimme ihres Vaters zu hören. Sicherlich würde sie so etwas Vertrautes in der Fremde innerlich wieder festigen.
    „Ja", antwortete Caroline und vermochte ihren Eifer nicht zu verbergen. „Ich bin überzeugt, wenn er weiß, was David macht... ja, ich werde mit ihm reden."
    „Eines ist wichtig, Caroline, du darfst ihm nicht sagen, wo genau du bist", warnte Karim nachdrücklich. „Wenn du das tust, sind wir gezwungen, dich an einen anderen Ort zu bringen. Dort wirst du es nicht so bequem haben wie hier im Palast."
    „Schon gut, ich verspreche es!" erwiderte Caroline.
    Das Telefon stand bereits da. Caroline war sich sicher, dass das Telefon zuvor nicht im Raum gewesen war, und nahm sich vor, aufzupassen, wohin es anschließend gebracht würde.
    Karim wählte, sprach mit jemandem, wartete und hielt den Hörer so, dass man mithören konnte.
    „Hallo?"
    Das war die Stimme ihres Vaters. Caroline fing an zu weinen. „Dad?" schluchzte sie. „Dad, bist du es?"
    „Caroline!" rief er ungläubig. „Caroline? Wo bist du?"
    „Ich bin in Barakat", erwiderte sie. Karim hob mahnend seinen Finger. „Ich kann dir nicht genau sagen wo. Dad, hat... David dir gesagt, was geschehen ist?"
    „David hat uns nicht die Nachricht überbracht, sondern eine Journalistin. Wir haben den ganzen Tag versucht, etwas Neues zu erfahren. Caroline, was ist passiert? Bist du entkommen?"
    „Ich bin nicht entkommen. Ich bin gebeten worden, diesen Anruf vorzunehmen. Dad, aber du hast mit David gesprochen? Sie wollen wissen, ob du mit David gesprochen hast", wiederholte sie auf Karims lautlose Anweisung. Seine Lippen waren ihren
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    dabei so nah, dass ihr sein persönlicher Duft in die Nase stieg. Aber heute morgen wurde ihr dabei nur der Verrat bewusst. Sie empfand keinerlei Erregung.
    Mit wenigen Sätzen hatte sie die Nachricht der Prinzen weitergegeben. Sprich mit David! Bring ihn dazu, das Juwelsiegel zurückzugeben!
    Nach kurzem Schweigen meinte ihr Vater: „Er leugnet, mit der Sache etwas zu tun zu haben, Caroline, und behauptet, es sei eine Taktik."
    „Prinz Karim sagt, er habe einen Beweis."
    „Einen Beweis, dass David sein Juwelsiegel gestohlen hat?" Er klang schockiert.
    „Ja."
    „Du hast mit dem Prinzen persönlich gesprochen?"
    Wenn du wüsstest. „Ja, ich habe mit ihm gesprochen. Dad, sie legen jetzt auf. Wirst du mit David reden?"
    „Das werde ich tun, mein Schatz. Und wenn er das Juwel hat, dann kannst du dich darauf verlassen, dass ic h ihm klarmachen werde, was er zu tun hat. Halt die Ohren steif, wir holen dich da raus", beruhigte ihr Vater sie. Dann wurde die Verbindung ge trennt.
    Caroline schluchzte auf. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte ihr Vater „mein Schatz" zu ihr gesagt.
    Karim legte den Hörer auf und sprach über ihren Kopf hinweg mit Rafi. „Ihr Vater ist von einer Journalistin verständigt wor den."
    Rafi fluchte und sprang auf. „Wann?"
    Karim schüttelte den Kopf.
    „Ich melde mich", erwiderte Rafi und hastete den Flur hinunter, der zum Haupttrakt des Palastes führte.
    Caroline schluchzte leise vor sich hin und merkte dann, dass Karim neben ihr schwieg.
    „Nimm den Ring ab!" befahl er ihr.
    Sie schluchzte, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken von der Wange und schaute ihn verständnislos an. „Was?"
    „Nimm seinen Ring ab! Oder betrachtest du dich mit einem solchen Mann als verlobt? Das ist geradezu ungeheuerlich. Du erniedrigst dich mit dieser Verbindung." Seine Stimme klang schroff und seine Augen funkelten zornig. Hoffentlich weiß David, mit wem er es da zu tun hat, dachte Caroline.
    Aber ihre Angst wollte sie ihm auf gar keinen Fall zeigen. „Ich habe dir doch gesagt, er würde es nicht tun", erklärte sie halbwegs triumphierend.
    „Du hast es gesagt, ja. Ich habe es aber nicht geglaubt. Sollte es tatsächlich so einen Menschen auf der Welt geben? Wie kannst du annehmen, dass er dich in irgendeiner Weise liebt, Caroline? Er hat nicht mal Respekt vor dir als

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