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Liebesskandal in der High Society?

Liebesskandal in der High Society?

Titel: Liebesskandal in der High Society? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NICOLE FOSTER
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dachte Katie. Sie und ihre Mutter hatten Dallas so schnell verlassen, dass sie nur noch Zeit gehabt hatte, ihm zum Abschied eine Nachricht auf die Mailbox zu sprechen. Seitdem hatte sie sich immer wieder gefragt, ob er vielleicht dachte, sie würde vor ihm weglaufen.
    „Katie, bist du das? Im Moment höre ich nur jemanden ins Telefon keuchen. Wobei ich nicht unbedingt etwas dagegen habe, es kommt ganz auf die Umstände an …“
    Na toll, dachte Katie. Ich stehe direkt neben meiner Mutter auf dem Bürgersteig, und Blake macht anzügliche Bemerkungen. „Ja, ich bin’s. Wir sind hier gerade mitten im Gewühl auf der Fifth Avenue. Ich schleppe ungefähr zwanzig Kilo Einkäufe mit mir herum und konnte erst mein Handy nicht finden.“
    „Dann wart ihr also erfolgreich?“
    „Das kann man wohl sagen.“ Katie sah zu Anna hinüber. „Meine Mutter hat schon drei Boutiquen leer gekauft.“
    „Ich dachte, ihr habt nur nach einem Kleid für dich gesucht.“
    „Ja, das dachte ich auch.“ Sie hörte, wie er am anderen Ende der Leitung laut loslachte. „Aber ich wurde einfach überwältigt.“
    Anna trug zwar eine riesige Sonnenbrille, trotzdem meinte Katie zu erkennen, dass sie gerade mit den Augen rollte.
    „Und, wie sieht’s bei dir aus?“, fragte Katie schnell. „Weißt du schon, ob wir die letzten Objekte für die Kunstauktion bekommen?“ Eigentlich würde sie viel lieber über ganz andere Dinge mit ihm sprechen, aber im Moment musste sie ihrer Mutter gegenüber den Schein wahren. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, ob er sie gerade vermisste … ob er so viel an sie gedacht hatte wie sie an ihn …
    Einige Sekunden lang schwiegen sie beide.
    „Ich vermisse dich“, sagte er schließlich.
    Katie zuckte zusammen.
    Sofort fixierte Anna ihre Tochter durch ihre dunklen Gläser.
    „Ja, das sehe ich ganz genauso“, sagte Katie.
    Wieder lachte er. „Ich stelle mir gerade vor, wie du da mitten in New York neben deiner Mutter stehst und versuchst, einigermaßen cool zu bleiben. Herrlich!“
    „Weißt du, dass du manchmal ein ganz schön arroganter Mistkerl bist?
    „Ja, das weiß ich. Aber ich vermisse dich trotzdem.“
    „Katie, ich friere“, unterbrach Anna ihre Tochter. „Können wir uns jetzt bitte irgendwo nach drinnen setzen? Dann kannst du ja von dort aus weiterflirten.“ Sie winkte ein Taxi heran. „Wir fahren jetzt zum Hotel und trinken erst mal einen heißen Kakao.“
    Katie nickte Anna zu. „Kann ich dich nachher noch mal anrufen, Blake? Meiner Mutter ist kalt, sie hat uns schon ein Taxi organisiert.“
    „Ja, kein Problem. Ich wollte auch nur kurz mit dir sprechen. Das ist viel schöner, als deine Stimme auf dem Anrufbeantworter zu hören.“
    Katie hatte ein seltsames Gefühl in der Herzgegend – ob angenehm oder unangenehm, das konnte sie nicht sagen. „Das finde ich auch“, sagte sie vorsichtig, weil ihre Mutter immer noch mithörte.
    „Ruf mich einfach an, wenn es gerade gut passt, ja?“
    „Vielleicht heute Abend, wenn …“
    „Wenn deine Mutter schläft?“
    „Ganz genau.“ Katie kicherte schuldbewusst.
    „Na, dann noch viel Spaß bis dahin.“
    „Danke. Ich gebe mir Mühe.“
    Eine Stunde später saßen Katie und Anna in der weitläufigen, frisch renovierten Bar des Park Plaza Hotels. Katie sah aus dem riesigen Panoramafenster auf den Central Park. Hin und wieder fuhr eine Pferdekutsche vorbei. Auf einigen Bänken kuschelten sich in Wolldecken gehüllte Liebespaare aneinander und genossen den kühlen, goldenen Herbsttag.
    So kitschig Blake das wahrscheinlich finden würde – Katie träumte schon lange davon, in einer sternenklaren Nacht mit der Pferdekutsche durch den Central Park zu fahren. Möglicherweise wäre Blake nicht mal in der Lage, eine Stunde lang still zu sitzen. Er stand ja ständig unter Strom, hatte immer zu tun, war schrecklich ehrgeizig und fühlte sich für alles verantwortlich. Da hätte er wohl nicht die Ruhe, so etwas zu genießen.
    „Wenn ich hier meine Ruhe hätte haben wollen, wäre ich allein nach New York geflogen.“
    Katie blickte auf. Ihre Mutter setzte sich gerade wieder hin, offenbar kam sie gerade von der Toilette zurück. Katie hatte gar nicht gemerkt, dass sie zwischendurch weg gewesen war. „Oh, entschuldige bitte. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf, weil bald ja der Halloween-Ball stattfindet. Da bin ich manchmal mit den Gedanken woanders.“
    Anna hob die Champagnerflöte mit dem Kir Royal an, den sie sich offenbar vorhin bestellt

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