Liebesskandal in der High Society?
die Küche, damit er seinen großen Picknickkorb dort abstellen konnte. Offenbar hatte er sich genau wie sie auf einen locker-entspannten Abend eingestellt. Das glaubte sie an seiner ungewohnt legeren Kleidung zu erkennen: Zur khakifarbenen Hose trug er ein dunkelblaues Hemd, dessen Ärmel er aufgekrempelt hatte.
„Ich habe vor, mir mit dir zusammen eine Auszeit zu nehmen“, erklärte er. „Dazu hast du mir doch vor Kurzem erst geraten.“
„Und das hast du dir wirklich zu Herzen genommen?“ Sie lächelte. „Ich wusste gar nicht, dass ich einen so großen Einfluss auf dich habe. Pass bloß auf, dass ich das nicht ausnutze.“
„Komm, sei mal ein bisschen netter zu mir. Ich habe Champagner dabei.“
„Ja, aber nur, weil du damit einen bestimmten Zweck verfolgst.“
„Das hier habe ich dir auch mitgebracht.“ Blake zog eine DVD aus dem Korb.
Es war ein Bogart-Film: Ein einsamer Ort . Einer der wenigen, die Katie noch nicht kannte. „Wow, das ist ja ein echter Glücksgriff. Man könnte meinen, du hättest einen Privatdetektiv engagiert, wenn ich es nicht besser wüss…“ Als sie sein selbstzufriedenes Grinsen bemerkte, hielt sie inne. „Woher wusstest du, dass ich ausgerechnet den Film noch nicht kenne?“
„Ich habe deine Haushälterin gebeten, mal einen Blick auf deine DVD-Sammlung zu werfen, während du in New York warst“, erklärte Blake.
Typisch! Immer musste alles perfekt sein! Andererseits rührte es sie, dass er sich so viel Mühe gegeben hatte, ihr ein ganz besonderes und sehr persönliches Geschenk zu machen. „Danke“, sagte sie leise und gab ihm einen Kuss. „Vielen Dank für alles. Ich kann mir für diesen Abend nichts Tolleres vorstellen.“
„Wirklich nicht?“ Langsam und aufreizend ließ er den Blick über sie gleiten. „Dann muss ich mich wohl noch mehr anstrengen.“
„Nicht nötig.“ Sie klappte eine Seite des Picknickkorbes auf und sah neugierig hinein. „Was hast du denn zum Dinner mitgebracht?“
„Lasagne und Schoko-Käsekuchen. Eine komische Zusammenstellung, ich weiß, aber …“
„Aha, dann hast du also unsere Köchin interviewt, und sie hat dir meine intimsten Geheimnisse verraten.“
Blake lachte. „Nein, nur dein Lieblingsgericht.“
Gemeinsam packten sie den Korb aus.
Nachdem sie die Lasagne in aller Ruhe aufgegessen hatten, schlug Katie vor, Käsekuchen und Champagner ins Fernsehzimmer hinaufzutragen und den Nachtisch zum Bogart-Film zu essen. Dabei setzten sie sich nebeneinander auf die Couch. Wie zufällig berührte ihre Schulter immer wieder seine, bis er schließlich einen Arm um sie legte und sie sich an ihn schmiegte.
Als der Film zu Ende war, streckte sich Katie und schaltete den Fernseher per Fernbedienung ab. „So etwas ist doch viel schöner, als auf einer Gala den ganzen Abend über Politik zu reden“, sagte sie und seufzte wohlig auf.
„Ja, oder über das Geschäft“, stimmte Blake ihr zu. Träge ließ er seine Finger durch ihr Haar gleiten, hin und wieder streifte er sanft ihren Nacken.
„Blake …“ Ihre Stimme klang eindringlich. Dabei war Katie sich selbst nicht sicher, was sie ihm eigentlich sagen wollte: Wollte sie ihn daran erinnern, dass ihre Eltern jeden Moment nach Hause kommen könnten? Oder wollte sie ihn ermuntern, sie mehr als bloß flüchtig zu berühren?
Er sah auf, und ihre Blicke begegneten sich. Hinterher konnte sich Katie nicht mehr daran erinnern, wer von ihnen beiden zuerst auf den anderen zugegangen war. Auf einmal lagen sie sich in den Armen und küssten sich so intensiv und leidenschaftlich, bis ihr schwindelig wurde.
Blake strich ihr über die Schultern und über den Rücken und steigerte damit ihr Verlangen so sehr, dass es ihr inzwischen egal war, ob ihre Eltern jeden Moment ins Zimmer kommen könnten.
Er zog eine Spur winziger Küsse über ihren Hals, und Katie legte genussvoll den Kopf in den Nacken und tastete nach seinen Hemdknöpfen. Als sie endlich alle geöffnet hatte, zog sie ihm das Hemd ganz aus der Hose und begann seine muskulöse Brust zu streicheln.
Er stöhnte laut auf.
Sanft drückte er sie auf die Couch, und sie zog ihn zu sich herunter. Erneut küsste Blake sie, knöpfte dabei gleichzeitig ihr Hemd auf und streifte es ihr über die Schultern, die BH-Träger gleich mit. Katie kam es vor, als würde sie in voller Fahrt eine steile Skipiste hinunterrasen: Es war beängstigend und erregend zugleich.
Dabei war sie doch jahrelang mit Tate zusammen gewesen und hatte immer geglaubt,
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