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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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süchtig und Ericas Herz schlug wild in ihrer Brust. „Ich liebe dich so sehr.“
    Das Flüstern wurde durch die Küsse immer wieder unterbrochen. „Wonach ist dir jetzt?“
    Noch zu müde zum Denken, zuckte sie mit den Schultern und sog den wunderbar warmen Duft seines Körpers ein. Erst jetzt wurde ihr wieder gegenwärtig, wo sie sich befanden. Erica setzte sich auf und sah aus dem Fenster. Heller Tag. „Wo sind wir?“
    Simon strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr und schüttelte belustigt seinen Kopf. „Beantwortest du Fragen immer mit einer Gegenfrage?“
    Hatte er eine Frage gestellt? Natürlich, wonach war ihr jetzt? „Mir ist danach, zu wissen, wo wir sind.“ Sie lächelte verschmitzt und senkte ihren Blick.
    „Französischer Kaffee? Italienisches Eis? Spanischer Rotwein?“
    Bevor er seine Andeutungen weiterführte, vergrößerten sich ihre Augen. „Wir sind in Europa?“
    Er schwieg und zuckte mit den Schultern.
    „Italienisches Eis.“ Sie hob ihre Augenbrauen und sah ihn herausfordernd an.
    Simon nickte zufrieden, stand auf und legte den Gurt der Tasche über seine Schultern. „Eine sehr gute Wahl, mi amore.“ Er sah über seine Schulter und machte mit dem Kopf eine Andeutung, dass sie ihm folgen sollte.
    Sie schnellte von ihrem Sitz, lief ihm nach und die Wärme der italienischen Abendsonne küsste ihr Gesicht, als Erica die Stahltreppe der Chartermaschine hinabstieg.
    Er nahm sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. Staunend bewunderte sie die Umgebung, als würde sie eine neue Welt entdecken. Der Geruch von Pinienwäldern und Meer vermischte sich und benebelte ihre Sinne. Sie war überwältigt, sprachlos und beeindruckt zugleich. Wie auf Wolken schwebte sie zum Mietwagen, stieg ein und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft voller Ehrfurcht. Eine Gänsehaut kribbelte ihr im Nacken, als sie durch die kleinen Dörfer der toskanischen Hügel fuhren, sie bewunderte die engen Gässchen und hübschen Häuser.
    Am Horizont ging die Sonne unter. Das Abendrot verschlug Erica den Atem, etwas Schöneres hatte sie lange nicht gesehen und sie schluckte vor Rührung.
    Simon hielt mitten auf der Straße den Wagen an und wischte ihr zärtlich einen salzigen Tropfen von ihrem Gesicht. „Wenn ich gewusst hätte, dass dich Italien zum Weinen bringt, hätte ich dich besser zuhause gelassen.“ Für diese freche Bemerkung kassierte er einen Boxhieb auf die Schulter und er grinste. Simon öffnete die Tür und stieg aus, winkte ihr, es ihm gleichzutun und ergriff ihre Hand. Er führte sie auf eine Anhöhe mit atemberaubendem Blick auf ein Tal.
    Die tiefe Rotfärbung der untergehenden Sonne tauchte das Land in eine Traumwelt. Grillen zirpten in der warmen Brise auf den unendlichen Wiesen umher. Tränen kullerten über Ericas Wangen.
    Er zog sie an seine Brust, schlang seine Arme um sie und lehnte sein Kinn gegen ihren Kopf. „Benvenuti, amore.“
    Mit fragendem Blick hob sie ihr Gesicht.
    Seine samtig raue Stimme klang in dieser Sprache noch viel schöner, vibrierte sanft in ihrem Herzen nach. „Ich sagte, willkommen, Liebste.“ Die Sonne schimmerte in seinen Augen.
    „Benvenuti, amore.“ Sie wiederholte den zärtlichen Gruß und seufzte.
    „Ich wollte dir meine Heimat zeigen, und wie ich sehe, stimmt es, was man über sie sagt. Einmal die Toskana sehen und sich unsterblich verlieben.“
    „Heißt das nicht, ‚Neapel sehen und sterben‘? Neapel liegt aber nicht in der Toskana.“
    Energisch verneinte er. „No, no, no, es ist mir egal, wie es tatsächlich heißt, in meine Heimat verlieben sich die Menschen. Wenn sie einmal herkommen, bricht es ihnen das Herz, wenn sie wieder gehen müssen.“
    Die Sonne war nicht mehr zu sehen, und nur das Feuer ihres Bettes flammte schwach, doch die Dunkelheit hatte den Kampf zwischen Tag und Nacht bereits gewonnen.
    „Du hast recht, das hier ist wunderschön. Mir fehlen die Worte, um es zu beschreiben.“
    Er küsste sie ein weiteres Mal sah sie im schwachen Licht eine unausgesprochene Frage auf seinem Gesicht.
    „Wann sagst du mir endlich, was dich beschäftigt?“
    Das Nachhaken klang besorgt, doch Simon legte ihr die Hand auf die Wange und in seinem Blick lag Zärtlichkeit.
    „Noch nicht, mein Engel.“
    Erica atmete tief und hörbar aus. Sie sah ihm nach, wie er zum Wagen zurückging und auf sie wartete. Es war bereits so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen erkennen konnte und sie sann dem Anblick des Tales noch einmal nach, bevor sie ihm folgte

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