Liebessklavin
den Sitz beförderte Simon ein dünnes Feuerwehrseil hervor. „Streck deine Hände aus.“
Sie hielt ihm die Gelenke entgegen und beobachtete, wie er sie mit kunstvollen kleinen Knoten miteinander verband bis hinauf zum Ellbogen. Das Bondage saß so fest, dass es nicht einschnürte, sie sich jedoch nicht herauswinden konnte.
„Stell deine Füße zusammen.“
Erica folgte dem sanften Befehl und strich ihm über das dunkle lange Haar, als er sich vor sie hockte, um ihre Fußgelenke bis hinauf zu den Knien zu fesseln. Diesmal sah Erica sich um. Ihr Herz schlug schneller, doch fühlte sie keine Scham, keine Scheu davor, ein Fremder könne sie bei ihrem Treiben erwischen. Jeden Moment hätte das alte Ehepaar aus dem Restaurant kommen können, das eben noch zwei Tische weiter neben ihnen gesessen hatte. Es war ihr egal.
Mit Schwung hob Simon sie auf seine Arme und ließ sie auf dem Beifahrersitz nieder. Als er einstieg, hielt er inne, sah sie funkelnd an und sein Ausdruck enthielt eine bedrohliche Härte, die ein Pochen in ihrem Leib hinterließ.
„Du wirst schweigen, bis wir angekommen sind. Tust du es nicht, werde ich dich knebeln.“ Er griff an ihren Beinen vorbei ins Handschuhfach und ließ einen Knebelball mit Ledergeschirr in ihren Schoß fallen.
Ericas Augen weiteten sich und sie presste intuitiv die Lippen aufeinander. Simon fuhr die Strecke in gemäßigtem Tempo. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und ein Zittern presste sie tiefer in den Sitz. Das Schweigen fiel ihr unendlich schwer. Immer wieder streifte ihr Blick den Knebelball auf ihrem Schoß und sie erschauderte.
Wie sich das anfühlt, ihn zu tragen? Gefesselt, geknebelt und ausgeliefert
. Ericas Brustwarzen zogen sich zusammen, stachen unter der dünnen Bluse hervor. Sie beleckte sich nervös die Lippen, wandte ihren Kopf zu Simon und wog die Gedanken ab.
Soll ich es wagen, ungehorsam zu sein? Was fällt ihm wohl dazu ein?
„Kannst du nicht schneller fahren?“ Erica presste die Lippen aufeinander und wollte am liebsten die Worte zurücknehmen, wünschte, sie hätte nichts gesagt.
Simon bremste scharf ab, ließ den Motor laufen und griff nach dem Knebel. Als er ihn zwischen ihre Lippen presste und hinter ihrem Kopf verschloss, blitzten seine Augen. Grob packte er mit einer Hand ihr Kinn, zog es zu sich hinüber und leckte über den schwarzen Ball, der aus ihrem Mund ragte. „Ich habe dich gewarnt. Wenn du jetzt dein Codewort benutzen möchtest, werde ich es nicht verstehen.“
Verdammt!
Daran hatte sie nicht gedacht. Ihr Atem beschleunigte sich, und das Schlucken war nicht mehr möglich. Erica versuchte, etwas zu sagen, doch außer undeutlichen Lauten kam nichts Verständliches über ihre Lippen.
Simon gab Gas und hielt an dem Feldweg, den sie am Nachmittag zur Blockhütte gewandert waren. Er schloss das Verdeck, öffnete die Beifahrertür und hob sie mit Leichtigkeit über seine rechte Schulter. Mit flacher Hand schluger kräftig auf ihr ausgestrecktes Hinterteil und Erica schrie gegen den Knebel, mehr vor Empörung als vor Schmerz. Er trug sie wie eine Beute hinunter zum See, doch statt die Stufen zur Terrasse emporzusteigen, wandte er sich nach rechts zu einer kleinen Lichtung neben dem Haus. Simon ließ sie etwas unsanft ins Gras sinken.
Allein aufzustehen, war ihr unmöglich, mit den engen Fesseln konnte sie höchstens auf die Knie kommen, doch sie blieb still liegen.
In einem Holzklotz steckte eine Axt, daneben sorgfältig aufgestapeltes Kaminholz, zwei Böcke und eine Wippsäge unter einer Bedachung. Sie sah zu, wie Simon eine Kette über den Querbalken des Holzschobers schlang und die Stabilität prüfte. Dann entzündete er vier Gartenfackeln rechts und links. Erst jetzt erkannte Erica den Haken an der Kette und keuchte.
Mit festem Griff packte er sie, zog sie über seine Schulter und trug sie zum Eingang der Bedachung.
Ericas Augen saugten sich an diesem Haken fest, der Ähnlichkeiten mit einem Schlachterhaken besaß, nur ohne Spitze. Kurz stellte er sie dort ab, hob sie mit einem Arm so hoch, dass der Haken einen ihrer Knoten an den Unterarmen erwischte und sie mit den Füßen den Boden nicht mehr berührte. Ihr eigenes Gewicht und das sachte Pendeln ihres Körpers zogen an ihren Armen, aber Simon schien noch nicht zufrieden.
Er hielt sie am Bauch still. „Je mehr du zappelst, desto unangenehmer wird es für dich.“ Er schlang ein dickeres Seil um ihre Taille, fixierte die Enden rechts und links an den Standbalken.
Seine
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