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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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und sah hinaus auf den See. Sie war zufrieden. Wie gut das Lachen getan hatte.
    Simon trat hinter sie und legte ihr fürsorglich eine Wolldecke um die Schultern. „Worüber denkst du nach, mein Engel?“
    Ohne zu überlegen sprach sie aus, was ihr durch den Kopf ging. „Covern, Top, Bottom, Paddel, SSC, Safeword, Slowword, Mayday und all die anderen fachchinesischen Ausdrücke.“
    Simon hob amüsiert die Augenbrauen und setzte sich auf die Armlehne ihres Gartenstuhls. „Du hast einiges nachgelesen, was? Ich kenne zwar die Fachbegriffe, benutze sie allerdings nur selten.“
    „Eigentlich wollte ich mich ein wenig informieren, aber habe es aufgeben, weil ich dachte, dazu bräuchte man einen speziellen BDSM-Duden?“ Erica schmunzelte gedankenverloren. „Was, zum Beispiel, versteht man bitte unter einem Dummdom? Ist das ein peitschenschwingender IQ unter 20?“
    Simon lachte auf und antwortete dann ernst: „Es gibt Dominante, die einfach nach Gutdünken spielen. Sie ignorieren Codewörter ihrer Spielpartner, weil sie es als Beleidigung auffassen, oder noch schlimmer, sie halten es für unberechtigte Kritik an ihrer Persönlichkeit. Solche Menschen gibt es leider auch in unserer Spielszene.“
    „Ich war in einem Forum im Web und die Beiträge waren voll von diesen Kurzbezeichnungen und Geheimwörtern. Gut, bei einigen kann man sichdenken, was sie bedeuten, aber ich bin teilweise an meine Verständnisgrenzen gestoßen.“
    „Mach dir darüber keine Gedanken. Je länger man sich in der Szene bewegt, desto besser versteht man dieses Fachgeplapper. Wenn man Vorlieben und Tabus mit einem möglichen Spielpartner austauscht, ist es hilfreich, die Begriffe zu kennen. Aber das kommt mit der Zeit.“
    Sie war erleichtert. „Da gab es auch eine verbissene Diskussion, die sich um irgendeinen Ring drehte und wie und wo man den am besten trägt. Als Kennzeichen, wie dieser Taschentüchercode der Homosexuellen. Ein User vertrat vehement die Theorie, um den Hals getragen hieße, er wäre noch zu haben, ein anderer wiederum meinte, das wäre eindeutig ein Zeichen dafür, dass er Switcher wäre. Dann stritten sie sich darüber, ob der aktive Part ihn links oder rechts tragen müsste … puh, mal ehrlich, das klingt nach enormer Verwirrung in der eigenen Fraktion.“
    „Du meinst den Ring der O, ja, laut Buch trägt O ebenso wie ihr Sir Stephen den Ring links, aber im Grunde wird das, egal, wo und wie getragen, als Zeichen dafür erkannt, dass der andere Interesse an SM hat. Das kann mitunter lustig werden, denn es gibt Modelabels, die den Ring der O als Schmuck oder Ähnliches übernommen haben. Also kann man sich darauf nicht verlassen. Kennst du die Geschichte der O?“
    Gerade wollte sie nachfragen, als ihr ein seltsamer Geruch in die Nase stach. „Da brennt was!“
    Wie von einer Tarantel gestochen sprang Simon auf und rannte in die Küche und kehrte mit verzweifeltem Gesichtsausdruck und einer Pfanne mit verkohlten Tomaten zurück. „Ich wollte eh lieber mit dir essen gehen.“ Seine Mimik war zu schön, um wahr zu sein.
    Sie nahm ihm das Küchengerät aus der Hand, ließ es in den See fallen und küsste ihn wortlos. „Du bist einfach umwerfend!“
    Noch auf dem Weg zum Italiener im nächsten Ort stichelte Erica schadenfroh. Bevor sie ausstieg, hielt er ihren Arm sanft fest und hob die Augenbrauen. „Dafür werde ich dich wohl später noch bestrafen müssen.“
    Statt schockiert zu reagieren, breitete sich ungeduldige Vorfreude auf Ericas Gesicht aus und den gesamten Abend im Restaurant konnte sie kaum erwarten, endlich wieder in die Blockhütte zu kommen.
    Simon genoss dieses kleine Schauspiel, ließ sich unendlich viel Zeit mit allem und beobachtete Erica, wie sie unruhig auf ihrem Stuhl hin- und herrutschte. Ihr war die süße Qual deutlich ins Gesicht geschrieben. „Wollen wir jetzt gehen?“ Diesen Satz wiederholte sie nach Simons drittem Rotweinglas in Abständen von etwa fünf Minuten und er ignorierte es schweigend. Ihre Unruhe war wie die eines kleinen Mädchens, das kaum abwarten konnte, dass es endlich auf den Spielplatz durfte.
    Erica winkte ungeduldig den Kellner an ihren Tisch, nachdem er endlich bereit war zu gehen. Gemeinsam verließen sie das Lokal und er sah sich um.
    „Bleib an der Wagentür stehen und beweg dich nicht.“ Simon sprach so leisein ihren Nacken, dass ein wohliger Schauder durch ihren Körper rieselte.
    Das Spiel begann und Erica nahm einen tiefen Atemzug.
    Mit einem Handgriff unter

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