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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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ihrBlick suchte nach einem Punkt in dem Raum, auf den sie sich konzentrieren konnte, um ihn nicht ansehen zu müssen. Immer wieder setzte sie an, um zu sprechen, doch ihr fielen nicht die richtigen Worte ein.
    Simon schob seine Fingerspitzen unter ihr Kinn, zwang sie, ihn anzusehen, doch sie wich ihm aus.
    „Ich weiß, wir spielen nur miteinander. Es war blöd, das zu sagen. Vergiss es einfach, ja?“
    Diesmal nahm er ihr Gesicht in seine Hände und brachte sie dazu, ihm in die Augen zu sehen. Ihre Unsicherheit, dieses Gefühl, alles zerstört zu haben, ließ die Hitze in ihrem Inneren steigen. SM ist ein Spiel, nur ein Spiel. Die Menschen trafen sich, lebten ihre Fantasien aus und gingen wieder getrennte Wege, das war alles. Davon war Erica überzeugt. Spielte Liebe überhaupt eine Rolle in einer SM-Beziehung? Wie sollte das gehen? Vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche auf Befehle warten? Das Leben komplett in die Hände des dominanten Partners legen? Für Erica unvorstellbar.
    Der Kuss, den er von ihr forderte, riss sie aus ihren Gedanken. „Du denkst wieder zu viel, mein Engel.“
    War das so deutlich zu sehen? Erica seufzte, setzte sich in den Sessel und senkte den Kopf. „Es tut mir leid. Ich hoffe, ich hab nicht alles kaputtgemacht mit der Gefühlsduselei. Ich hab mich in dich verliebt, aber ich weiß, das beruht nicht auf Gegenseitigkeit. Wie soll das auch gehen? Du bist dominant, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass du mein ganzes Leben beherrschen sollst. Ich weiß, solche Sachen gibt es, aber dazu bin ich nicht bereit. Für dich ist es nur ein Spiel, bis einer von uns beiden genug hat und geht. Ich weiß auch nicht, mach dir keine Gedanken. Ich komm damit klar.“
    Simon unterbrach sie nicht und beobachtete sie. Als Erica ihren Kopf hob, sah er die ungeweinten Tränen in ihren Augen. Sie war verzweifelt, in ihren trüben Grübeleien gefangen.
    „Es gab Beziehungen in meinem Leben, wo SM den Hauptbestandteil ausmachte. Es hat auch Affairen gegeben, in denen ich mich mit Subs traf, mit ihnen spielte, und sie danach nie wieder gesehen habe. Glaubst du, SMer tanzen nur von einem Partner zum nächsten, ohne eine feste Bindung eingehen zu können?“
    Erica legte die Stirn in Falten, doch ihr fiel keine Antwort ein.
    „An dem Tag, als ich dich das erste Mal traf, konnte ich nicht wissen, ob du meine Neigungen teilst. Ich habe es gehofft, ich habe es mir gewünscht. Anfangs wollte ich dich nur besitzen, aber mit jedem Tag wuchs mein Verlangen, mit dir zusammen zu sein.“
    Ihr Herz schlug schneller. Das klang nicht so, als würde Simon in ihr nur eine Gespielin sehen.
    Er ging vor ihr in die Knie, nahm ihre Hände und küsste ihre Fingerspitzen. „Mein Herz gehört dir schon lange, Erica.“ Sein Gesichtsausdruck schickte Hitzewellen durch ihren Körper. „Ich beherrsche dich im Bett, du mich außerhalb. Das nenn ich einen fairen Deal und du?“
    Ihr Lachen wirkte wie eine Befreiung, zum ersten Mal seit Beginn dieser Beziehung warf sie sich in seine Arme und bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen, so wie es ihr in den Sinn kam, ohne sich zurückzunehmen.
    Die Heftigkeit ihres herzlichen Überfalls, warf ihn auf den Rücken und er zog sie in seinen Armen mit sich, erwiderte ihre innigen Liebkosungen.
    „Ich dachte, du wüsstest das.“ Liebevoll strich er ihr das Haar aus dem Gesicht, sah empor zu ihr und der zärtliche Ausdruck in seinen Augen erntete einen weiteren innigen Kuss.
    „Du hast eine seltsame Wirkung auf mich, Simon DiLucca. Ich bin mir ständig unsicher, was dich betrifft.“
    Simon drehte sie auf den Rücken. „Na, dann hoffe ich mal, dass wir dieses Missverständnis ausräumen konnten. Was willst du essen? Nudeln mit Tomatensoße oder Tomatensoße mit Nudeln? Was anderes geben meine Kochkünste leider nicht her.“
    Ihr Körper krümmte sich bei dem Lachkrampf. Ein Restaurantbesitzer, der nicht kochen konnte, eine wunderbare Kombination. Erica schnappte nach Luft, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte. „Okay, bevor ich mich entscheiden muss, lass mich mal nachsehen, was ich uns zaubern kann.“
    „Kommt gar nicht infrage, du bist mein Gast.“
    Schon war eine kleine Rangelei um den Kühlschrank im Gange. Gänzlich undominant hatte Simon sich schlussendlich durchgesetzt, denn mehr als Nudeln mit Tomatensoße gab der Vorratsschrank nicht her.
    Nachdenklich saß Erica während der Essenszubereitung mit einer Tasse Tee auf der Holzterrasse der Blockhütte

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