Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
Vom Netzwerk:
gekippt.
    „Dieses verdammte Seil war faserig und zu alt. Ich hätte mich besser vorbereiten sollen.“
    Sie legte die Stirn in Falten und beobachtete ihn für einen Moment schweigend. Die neu geweckte Erregung war verschwunden. Erica stand auf und schlang die Arme um seine Hüfte. „Was ist passiert? Du bist plötzlich so anders.“ Sie sah ihm an, dass er gern gelogen hätte, nur um sie zu beruhigen, doch er tat es nicht. „Du hast gesagt, Vertrauen wäre wichtig und ich hab verstanden, was du damit meintest. Aber vertraust du mir auch?“
    Lange sah er ihr in die Augen, schien in ihrem Blick den wahren Hintergrund ihrer Frage zu erkunden. Er hauchte ihr einen Kuss auf das Haar, nachdem sie ihre Stirn gegen seine Brust lehnte. „Natürlich vertraue ich dir.“
    „Du hast mich eben gefragt, warum es so leicht ist, mich zu verunsichern. Du deckst Seiten an mir auf, die ich nie zuvor geahnt hätte. Das alles ist neu, spannend und gleichzeitig beängstigend. Aber die Ungewissheit, mit der du spielst, erregt mich. Ich weiß nie, was als Nächstes kommt.“ Sie hauchte einen Kuss auf seine Haut und spürte, wie ein sachtes Schaudern durch seinen Körper rieselte. „Dass Schmerz mich erregen könnte, hätte ich mir in meinen kühnstenTräumen nicht vorstellen können. Dass ich mich so von einem Mann beherrschen lassen würde … meine Mutter würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie das wüsste.“ Erica spürte sein vergnügtes Schulterzucken. „Sie hat mich anders erzogen und jetzt lass ich mich von einem Mann aus Lust umerziehen.“ Jetzt lachte sie mit ihm und sah zu ihm empor.„Erzähl mir, wie du dazu gekommen bist.“
    Simons Gesichtsausdruck wurde hart. Sanft löste er sich aus ihrer Umarmung. Seine Hände glitten durch sein feuchtes Haar. „Ein schwieriges Thema.“ Sichtlich wägte er die Worte ab, wirkte plötzlich nachdenklich. „Dein Vertrauen in mich, insbesondere was unsere Spiele betrifft, ist noch frisch, Erica. Ich will dich nicht mit einer Geschichte erschrecken, die mir selbst nach zehn Jahren noch in den Knochen steckt.“
    Jetzt war ihre Neugier erst recht geweckt. „Ich dachte, du vertraust mir?“
    „Das ist unfair.“
    Erica schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nicht unfair. Du bist so besorgt darum, dass ich ja keine Verletzung davontrage. Du machst dir einen Kopf darum, dass irgendwelche Male auf meinem Körper zurückbleiben könnten. Wie du schon sagtest, es gibt Doms, die so was lieben und ich denke, im Eifer des Gefechtes kann das mal passieren, auch wenn du es noch so sehr vermeiden willst.“ Sie setzte sich auf die Kante des Bettes und beobachtete das Spiel seiner Mimik. „Ich habe das Gefühl, da steckt irgendwas dahinter und ich möchte die Geschichte hören. Bitte.“ Sie wusste, das Vertrauen zwischen ihnen brauchte noch Zeit, nicht nur im Spiel, sondern auch für die Beziehung, die noch in den Kinderschuhen steckte.
    Ihm fiel das Antworten sichtlich schwer. „Davon wissen nur wenige. Im Grunde kennt die Geschichte nur ein Mensch ganz.“ Simon ließ sich neben ihr aufs Bett sinken und blieb regungslos auf dem Rücken liegen.
    Erica drehte sich auf die Seite und legte den Kopf in ihre aufgestützte Hand. „Eine Frau?“
    „George!“
    Warum überraschte sie diese Offenbarung? Sie ahnte schon länger, dass Simon und George mehr verband, als das bloße Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis.
    Simon verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Er hat mir erst die Augen geöffnet. Ich dachte, ich bin ein Arschloch.“
    Sie wollte nachfragen, doch sie spürte, dass er bereit war, zu erzählen, also behielt sie den Einwand zurück und schwieg.
    „Ich war fünfundzwanzig, fertig mit dem Studium und meine Geschäfte wurden mehr und mehr zum Selbstläufer. Jede neue Idee, die ich aufgriff, war ein Erfolg und so was spricht sich rum. Plötzlich tauchten Menschen in meinem Leben auf, die unbedingt mit mir arbeiten wollten. Tja, und als die ersten Artikel in den Zeitungen über mich auftauchten, war ich ein gemachter Mann.“ Er schnaufte. „Das hört sich wie Selbstbeweihräucherung an, aber es war wirklich so. Ständig klingelte mein Telefon, ständig wollten mir irgendwelche Leute ihre tollen Ideen verkaufen, unnützes Zeug andrehen und Geld durch michverdienen. Und dann stand sie plötzlich vor meiner Tür. Blond, Anfang vierzig, hübsch und bekannt dafür, ein Drecksack im Geschäft zu sein.“ Simon schmunzelte, als er Ericas Lachen vernahm. „Ohne

Weitere Kostenlose Bücher