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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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war, die sich auf den Knien rutschend angekettet hatte, um sich benutzen zu lassen. Ich saß da und hielt mich für das letzte Dreckschwein dieser Welt, weil mir dieser Gedanke gefiel und je mehr ich nachdachte, desto mehr heizte mich dieser Widerspruch in meinem Inneren auf. Die Fantasie, wie sie sich in den Fesseln wand, meinen Namen verzweifelt schrie, die hoffnungslosen Gedanken, ich könne nicht wiederkommen, das erregte mich über die Maßen.“
    Eine Gänsehaut breitete sich auf Ericas Armen aus.
    „Ich ließ mir Zeit. Ich wollte, dass sie zweifelt, darüber verzweifelt, ob ich zurückkommen würde. Ich wollte, dass sie leidet, nicht nur, weil ich wütend auf sie war. Diese sadistische Vorstellung, wie sie sich die Seele aus dem Leib schrie, weinte, herzzerreißend jammerte, an der Kette zerrte … puh, was soll ich sagen. Als ich zurückfuhr, war ich so erregt, dass ich am liebsten wie ein Tier über sie hergefallen wäre.“
    Allein die Vorstellung ließ Erica erregt erschaudern, aber irgendetwas in Simons Stimme kühlte ihre Hitze ab.
    „Als ich das Wohnzimmer betrat, war sie völlig verschwitzt und stammelte vor sich hin. Wieder durchrieselte mich dieses Gefühl von absoluter Macht und ich hob ihr Kinn grob an und zwang sie, mir in die Augen zu sehen. Sie war so apathisch, dass nur eine Ohrfeige sie ins Hier und Jetzt zurückbrachte.“ Simon atmete durch. „Ich hatte bis dato nie eine Frau geschlagen, und dass es mir gefiel, mich erregte, sie keuchen zu hören, widerte mich an. Ich schrie ihr ins Gesicht, fragte sie, ob sie nun genug hätte, doch ihre Augen funkelten bloß. Ihre Arme mussten schon taub sein, so lange, wie sie da gefesselt kniete. Fick mich, stöhnte sie mir entgegen und ich dachte, ich dreh durch. Ich war so entsetzlich wütend …“ Er stockte, drehte sich auf den Rücken und bedeckte mit den Händen sein Gesicht.
    Erica ließ ihm Zeit, sie wusste, er würde weitererzählen, wenn er sich gefasst hatte. Sie spürte, dass es ihm nicht gut ging, aber sie brauchte diese Geschichte.
    „Ich hab nach dieser Reitgerte gegriffen und sie fürchterlich verdroschen. Ihre Schreie, das Stöhnen, das Keuchen … Ich habe total die Fassung verloren. Schlimmer noch, ich habe meine Beherrschung verloren. Ich wollte, dass sie leidet. Ich wollte diese Schreie, dieses Weinen hören und schlug immer heftiger zu. Ich weiß nicht, wie lang ich das durchgehalten habe, ich wusste nicht mehr, was ich tat, kniete mich hinter sie und …“ Er sprach leise, bedeckte sein Gesicht mit den Händen, presste die Atemluft aus seinem Mund und schnaufte. „Ich hab sie gefickt wie ein Tier, brutal, hart und ohne Rücksicht darauf, ob es ihr gefiel. Es war mir so egal, so gleichgültig. Ich vögelte mir die Wut regelrecht aus dem Leib.“ Simon löste die Hände von seinem Gesicht und starrte an die Decke. „Als ich mich anzog, ihre Handschellen löste und ging, hab ich mich geschämt. Ich hab nicht einmal eine Entschuldigung über die Lippen gebracht, hab es nicht fertiggebracht, sie anzusehen und dachte, morgen stehen die Bullen vor meiner Tür.“ Er lachte kalt. „Ich spielte sogar mit dem Gedanken, mich selbst anzuzeigen, ekelte mich vor mir und rannte tagelang wie ein Idiot durch die Gegend. Mehrfach hab ich ihre Nummer gewählt und aufgelegt. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, allein was ich ihr angetan hatte. Ich konnte mich nicht mehr im Spiegel ansehen und dachte, ich wäre ein perverses mieses Schwein.“
    Beruhigend strich Erica ihm über die Stirn. „Was ist dann passiert?“
    Er lachte abermals auf, doch die Kälte war verschwunden. „George hat bemerkt, dass diese Verabredung nicht so gelaufen ist, wie ich dachte. Auf dem Weg vom Büro nach Hause hielt er an und fragte mich. Da ist alles aus mir rausgeplatzt und ich erzählte ihm jede Kleinigkeit. Allein die Erinnerung daran - ich hätte fast gekotzt. Statt schockiert zu sein, lachte George mich aus.“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Er lachte mich aus. Ich konnte es kaum fassen, aber er spürte, wie schlecht es mir ging, also erzählte er mir, dass er die besagte Dame wohlbehalten in einem Fetischclub getroffen hatte, und dass sie sich dort mit einem seiner Freunde vergnügte. George nickte beeindruckt, denn er hatte die tiefen Male auf ihrem Körper gesehen, die ich ihr verabreicht hatte. Und er fing an, von seiner Neigung zu erzählen. Je mehr er erzählte, desto mehr sah ich George mit anderen Augen. Ich kenne diesen Mann schon lange. Ich

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