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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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wohl.“
Neal seufzte. Allmählich wuchsen ihm die Ereignisse über den
Kopf.
„Hat er dich wieder verletzt?“
„Nein.“ Leon lächelte.
„Ich hab’ echt nichts mitbekommen“, gestand Neal, während er
sich über die müden Augen fuhr. „Ich habe geschlafen wie ein
Toter. Dirk hat mir Schlaftabletten gegeben.“
„Ich weiß. Ich musste auch welche nehmen.“
Eine Weile schwiegen sie. Leon musste nicht erklären, warum
auch er welche geschluckt hatte.
„Das ist alles schrecklich“, äußerte sich Neal daraufhin.
Leon zuckte mit den Schultern.
„Ich werde dafür bezahlt, solche Dinge zu tun.“
Er sagte dies, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Neals Blick
war jedoch prüfend.
„Du tust es auch für ihn, oder?“
„Sicher“, sagte Leon leise. Dass er mehr für Dirk empfand, war
offensichtlich. „Du doch auch! Würden wir uns sonst noch mit
ihm abgeben? Wenn wir ihn nicht lieben würden? Wo er doch oft
so gemein ist.“
Schnell wischte sich Leon aufsteigende Tränen aus dem Auge.
Neal sah weg. Vielleicht wollte er damit verhindern, jetzt auch
noch emotional zu werden. „Ist gut, hör’ auf zu weinen ...“
„Aber, ich habe doch, als du geschlafen hast ...“ Verzweifelt sah
Leon auf.
„Psst!“
Und bevor sich ihre Lippen zu einem Kuss vereinen konnten,
öffnete sich die Badezimmertür. Leons Körper geriet sofort unter
Spannung. Erwartungsvoll starrten beide zur Tür.
„Na, ausgeschlafen?“ Dirk trat in den Raum, als wäre nichts
geschehen, als wäre der gestrige Abend und die zwei jungen
Männer in seinem Bett eine Vorstellung, die alltäglich passierte.
„Ich muss in den Club.“ Leons Stimme zitterte. „Ich werde so
schon Ärger bekommen.“
Er stieg aus dem Bett, um sich anzuziehen. Seine Bewegungen
waren hastig. Doch er war nicht schnell genug, so dass Neal genau
sehen konnte, dass Leon eine Erektion hatte. Dirk schien dies nicht
zu wundern.
„Ich habe im Club Bescheid gesagt“, sagte er gelassen. „Es ist
okay.“
Leon verharrte. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie erleichtert
er plötzlich war. „Wirklich?“
Dirk nickte. „Ich bin Stammkunde. Es ist in Ordnung, dass du hier
warst.“
Leon lächelte zufrieden. Umständlich quälte er sich in seine viel
zu enge Jeans.
„Ja, und was ist mit mir?“ Neal bäumte sich entrüstet auf. Wütend
deutete er zum Wecker. „Es ist gleich elf! Die Schule kann ich
vergessen, nur wegen diesen blöden Schlaftabletten.“
Wie ihr Vater verkündete Dirk seelenruhig:
„Ich habe auch in der Schule Bescheid gesagt. Ich lasse meine
beiden Süßen doch nicht hängen, oder?“
XXVIII .
    Als Leon gegangen war, schlief Neal sofort wieder ein. Die
Wirkung der Schlaftabletten hatte noch nicht nachgelassen. Als er
wieder erwachte, war es schon nachmittags. Einigermaßen wach
zog er sich an und gesellte sich zu seinem Freund, der im
Wohnzimmer am PC saß.
„Geht’s dir wieder gut?“, erkundigte er sich, ohne von dem
Monitor hoch zu sehen.
Neal nickte. Neugierig sah er auf den Bildschirm.
„Was machst du?“
„Übungen für’s Abi“, erklärte Dirk, dann drehte er seinen Kopf.
Nachdenklich sah er Neal an.
„Was war das?“
„Was?“
„Das eben!“ Dirk deutete in den Raum.
„Was denn?“
„Na, das ... da ... Hast du es nicht gesehen?“ Dirk wirkte erstaunt.
„Wo?“ Neal machte große Augen. Er verstand nicht, wovon sein
Freund sprach.
„Da war doch was!“ Erneut sah sich Dirk um. Er wirkte richtig
besessen. „Ich habe es doch gesehen!“
Neal verdrehte die Augen. „Was hast du gesehen?“
Dirk senkte den Kopf. „Ich weiß nicht mehr genau“, sagte er leise.
„Mir war, als ob da etwas war.“ Wieder sah er seinen Freund
fragend an. „Du hast wirklich nichts bemerkt?“
„Nein, wirklich nicht!“ Neal kam näher. Das Verhalten seines
Freundes verunsicherte ihn.
„Verstehe ich nicht.“ Verstört sah Dirk durch den Raum, fast so,
als würde er etwas suchen. „Und du hast auch nichts gehört?“
„Nein!“ Nun fing Neal an zu grinsen. „Was soll das, Dirk?“
„Ich weiß auch nicht.“ Dirk fasste sich an den Kopf.
„Du musst dich geirrt haben“, sagte Neal.
Dirk erhob sich langsam. Seine Stirn legte sich in Falten. „Ich
glaube, ich bekomme Kopfschmerzen.“ Mit langsamen Schritten
kam er auf Neal zu.
„Dann solltest du dich hinlegen.“
Dirk schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er breitete seine Arme aus. Sie
umarmten sich.
„Meine Mutter ist bis heute Abend weg. Wir haben sozusagen

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