Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)
sturmfreie Bude. Und ich würde dir zu gerne unseren Dachboden
zeigen.“ Seine Augen funkelten bei dem Gedanken daran. Neal
hingegen war weniger begeistert.
„Dachboden? Muss das sein?“
„Ach, du wirst ihn mögen.“
Dirk griff nach Neals Hand, zerrte ihn hinter sich her, und schon
stiegen beide die Stufen hinauf, bis sie auf dem Dachboden
angekommen waren. Dirk öffnete die alte Holztür. Ein knarrendes
Geräusch ertönte, und der Zugang zu einem kleinen Zimmer mit
einer Schräge wurde freigegeben.
Dirks Stimme wurde aufgeregter. „Gefällt es dir?“
Außer alten, verstaubten Möbeln, Spinnenweben, verbrauchter
Luft konnte Neal nichts spannendes an dem Raum feststellen.
Zumal es so dunkel war, dass er fast nichts vollständig erkennen
konnte.
„Also, um ehrlich zu sein“, fing er an, „es gibt bei weitem bessere
Zimmer.“
„Aber hier sind wir doch ungestört.“ Dirk klang hoch erfreut.
„Sind wir bei dir unten auch.“ Neal rümpfte die Nase.
Sofort wurde er von Dirks Armen umfasst. „Hier ist es aber viel
aufregender.“ Er küsste seinen Freund gierig.
„Ich kann das nicht.“ Neal versuchte sich zu lösen. „Lass uns
wieder runter gehen, ja? Hier ist es unheimlich.“
Er drehte sich in Richtung Tür, doch Dirk hielt ihn zurück. Immer
wieder versuchte er ihn zu küssen. Neal wehrte sich. Er flehte Dirk
an, den Dachboden wieder verlassen zu können, doch sein Freund
ging nicht darauf ein.
Als Neal nicht aufhörte zu jammern, holte Dirk mit seiner Hand
aus und gab ihm eine Ohrfeige.
„Setz’ dich!“, befahl er streng. Schüchtern nahm Neal auf einem
Stuhl Platz. Unsicher sah er zu, wie Dirk Kerzen anzündete.
„Was hast du denn vor?“
Dirk antwortete nicht. Stattdessen öffnete er eine kleine
Kommode, um dort eine Art Wäscheleine heraus zu nehmen.
Dann trat er hinter den Stuhl, fasste nach Neals Händen, und band
sie kurz darauf hinter seinem Rücken zusammen.
„Das ist doch nicht dein Ernst?“, rief Neal. Er versuchte, sich
umzudrehen, doch Dirk hatte ihn inzwischen fest an den Stuhl
gebunden.
„Mach’ mich wieder los!“ Neal begann zu zappeln, doch seine
Fixierung ließ keine große Bewegungsfreiheit zu.
„Das kannst du nicht machen!“
„Klar kann ich!“ Dirks Augen flackerten vor Zorn.
„Du hast kein Recht dazu, mich zu fesseln!“ Immer wieder
versuchte Neal sich zu befreien, doch es war zwecklos. Und Dirks
folgende Worte bestätigten nur, dass dies alles auch so gewollt
war.
„Ich habe das Recht!“, entgegnete Dirk. „Du bist mein Opfer, ja?
Mein Besitz! Ich habe grenzenlose Macht über dich. Ich besitze
deine Haut, Haare und Augen. Ist das klar?“
Neals Augen weiteten sich. „Du bist ja verrückt!“
Erneute Schläge ins Gesicht brachten ihn zum Schweigen.
„Du bist mein, kapiert?“, entwich es Dirk voller Zorn. Breitbeinig
stellte er sich vor den Stuhl, dann zog er seine Hose herunter und
presste seinen Penis gegen Neals Mund. „Lutsch ihn, los!“
Neal zögerte nicht. Unterwürfig, und doch gierig, leckte er an
Dirks Männlichkeit. Er brachte ihn zum Stöhnen. Dirk griff nach
Neals Hinterkopf und bestimmte so den Rhythmus.
„Gut war das!“ Als Dirk gekommen war, drehte er sich sofort von
seinem Freund weg. „Wieso hast du nicht gleich gemacht, was ich
gesagt habe?“
Neal verzog das Gesicht. Der Geschmack von Sperma herrschte in
seinem Mund, Reste der feuchten Flüssigkeit klebten an seinen
Lippen. „Weil ich es hier völlig schäbig finde.“
Dirk zog sich wieder an, dabei lachte er hinterhältig.
Als er sich zur Tür wandte, wurde Neal jedoch unruhig. „Wo
willst du hin?“
„Ich muss noch mal zur Bücherei.“
Neals Gesicht zeigte Entsetzen. „Du machst mich doch aber
vorher noch los, oder?“ Demonstrativ zerrte er erneut an seinen
Fesseln.
Dirk antwortete nicht. Anstatt seinen Freund zu befreien, klebte er
ihm den Mund mit einem breiten Klebeband zu. „Bis später, mein
Goldschatz!“
Neals Augen zeigten blankes Entsetzen, als Dirk den Dachboden
verließ. Er wollte schreien, doch kein Ton drang durch das feste
Klebeband hindurch.
Die Tür schloss sich, der Schlüssel im Schloss drehte sich herum,
und es wurde dunkel. Nur die Kerzen flackerten und ein kleiner
heller Strahl drang durch eine verdreckte Luke ganz oben im
Dach.
Das konnte nur ein Scherz sein. Es kann nur ein Spiel sein, ein
verdammtes Spiel. Dirk wird sicher gleich zurück kommen und
wir werden darüber lachen ... nur ein Scherz ...
Doch Dirk
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