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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Weg Richtung Innenstadt ein. Nur
allmählich konnte Cecile verarbeiten, was sie gesehen hatte.
„Die haben’s gemacht, wie die Tiere“, schilderte sie. „Ich weiß
nicht, wie Neal sich so etwas gefallen lassen kann. Das ist doch
pervers!“
„Also, ich hätte das auch gerne gesehen.“ Laura kicherte, doch
Cecile schüttelte den Kopf. „Das ist doch entwürdigend.“
    Er streckte den Kopf nach hinten, schielte dabei aus dem Fenster.
Er sah das Feuerwerk. Glitzerregen und bunte Funken fielen vom
Himmel herab. Er seufzte.
„Oh, es ist so schön, Dirk ... noch tiefer, ja ...“
Sein Leib zuckte. Er schloss die Augen und genoss den
Höhepunkt. Der wievielte es war, wusste er schon gar nicht mehr.
Erneut drehte er sich um, dann ließ er die andere Seite seines
Körpers von Dirk streicheln. Was für ein Silvester, dachte er still
bei sich. Er musste grinsen. Draußen zündeten die Knaller. Und er
genoss wieder Dirks Küsse.
„Bist du glücklich?“, fragte der mit erschöpfter Stimme.
Neal nickte. „Ich war nie glücklicher.“
    Die Wintersonne schien durch das Fenster. Neal gähnte, dann
lehnte er sich an Dirks Schulter.
„Frohes Neues Jahr!“, wünschte er. Dabei küsste er seinen Freund
auf die Wange.
„Dir auch“, erwiderte Dirk. Er war noch müde und hielt sich den
Kopf.
„Hast du auch einen Brummschädel?“, erkundigte sich Neal. Er
griff nach der Flasche Selter, die am Bett stand. Daraus nahm er
gierige Schlucke.
„Nicht wirklich“, erwiderte Dirk, nicht gerade überzeugend.
„Getrunken habe ich eigentlich nicht so viel.“
Neal lehnte sich zurück. Ein Schmunzeln konnte er sich nicht
verkneifen.
„Viel haben wir von deiner Party ja nicht mitbekommen.“.
„War das schlimm?“ Dirk drehte seinen Kopf. Er sah wirklich
mitgenommen aus.
Neal strich über seine Stirn. „Es war das schönste Silvester, was
ich je hatte.“
Sie sahen sich eine Weile an, bis Dirk sich aufrichtete. „Ich muss
aufstehen – und die Bude aufräumen, sonst bekommt meine
Mutter noch einen Anfall.“
„Was deine Mutter denkt, ist dir wohl ziemlich wichtig, was?“
Neal grinste, doch Dirks Gesicht blieb ernst.
„Sie hat so viel für mich getan. Sie soll niemals Kummer mit mir
haben!“
Er rutschte an die Bettkante, dann öffnete er die Schublade seines
Nachtschranks. Zögernd nahm er eine Schachtel Tabletten heraus.
„Was nimmst du da?“, wollte Neal sofort wissen. „Aspirin?“
„Nein.“ Fast unbemerkt nahm Dirk zwei Tabletten heraus und
schluckte sie trocken herunter. Neal wurde nachdenklich.
„Ich habe das schon ein paar Mal gesehen, dass du dir morgens
Pillen einwirfst. Wofür sind die?“
„Für meine Psyche“, erklärte Dirk kurz angebunden. Er verstaute
die Tabletten wieder im Nachtschrank.
„Wegen des Abi- Stresses?“, bohrte Neal weiter nach.
Dirk schüttelte den Kopf. Er schien zu überlegen, ob er antworten
sollte.
„Ich habe ... ein kleines Nervenleiden“, gestand er dann fast voller
Reue. „Nichts ernstes!“, fügte er jedoch schnell hinzu.
„Das klingt aber nicht gut.“ Neal machte ein bedrücktes Gesicht.
Doch sein Freund winkte ab. Er versuchte, sich zu entspannen.
„Ich habe das seit Jahren ... Und seit ich diese Tabletten nehme, ist
es so gut wie weg.“
Er machte eine Pause, dabei sah er Neal eindringlich an.
„Der Arzt sagt, ich soll sie weiter nehmen, doch ich denke, das ist
fast überflüssig. Mir geht es nämlich äußerst gut.“ Er lächelte.
Dann drehte er sich um und verschwand im Bad.
Neal atmete auf. „Dann bin ich ja beruhigt.“
    Am selbigen Abend saßen sie wieder beisammen.
„Meine Eltern mögen dich“, sagte Neal. „Mein Dad meint, er sieht
mich lieber bei dir, als in irgendwelchen Discos.“
Dirk schmunzelte. „Na, wenn die wüssten.“
Sie saßen im Wohnzimmer und sahen fern. Gelangweilt spähte
Dirk auf die Uhr.
„Das Programm ist ja nicht sonderlich erfrischend.“
Neal zuckte mit den Schultern. Ihm schien egal zu sein, was auf
dem Bildschirm zu sehen war.
Für ihn war das deutsche Fernsehen noch immer wie eine Art
Lehrprogramm, ohne dass er sicher nicht so gut in Form
gekommen wäre, was die fremde Sprache anging.
„Lass uns rüber gehen“, beschloss Dirk. Er erhob sich von dem
Sofa. „Ich will dir was zeigen.“
„Okay!“ Neal stellte die Chips weg, dann folgte er seinem Freund
bereitwillig. Und er staunte nicht schlecht, als Dirk einen dunklen
Karton unter seinem Bett hervorzog und ihn vorsichtig öffnete.

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