Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)
das wird jetzt sicher weh tun, wenn ich ...“
„Ich weiß!“ Sie schloss die Augen. „Mach’ es schnell, bitte.“
Fast beschützend schlang er somit seine Arme um sie. Es tat ihm
im Herzen weh, als er mit festem Druck in sie eindrang. Sie
verzog ihr Gesicht, versuchte jedoch, jeden Laut zu unterdrücken.
Neal hielt inne.
„Ich wollte das nicht ...“ Ihm war klar, welchen Schmerz sie
ertragen musste. Und doch entspannte sich ihr Gesicht recht
schnell. „Ist okay.“ Erneut küssten sie sich.
Neal begann sich wieder zu bewegen. Behutsam und sanft stieß er
in sie, machte zwischendurch immer wieder eine Pause.
Er versuchte, den Akt so lange wie möglich hinaus zu zögern,
schließlich beschleunigte er seine Bewegungen. Cecile stöhnte nun
lauter.
Das machte ihn an. Er küsste sie wilder. Hemmungslos liebten sie
sich auf dem Bett, bis Neal seinen Erguss nicht mehr unterdrücken
konnte und zum Orgasmus kam. Dann war alles vorbei.
Einige Sekunden verweilte Neal noch in ihr und vergrub sein
Gesicht in ihren Haaren. Dann wandte er sich von ihr ab. Während
er auf die Seite rollte, griff er nach seiner Hose und zog dabei die
Zigarettenschachtel hervor.
Entspannt lehnte er sich zurück. Als ihr Schweigen jedoch
andauerte, drehte er sich vorsichtig um. Er hatte sonst keine
Hemmungen, offen über Sex zu reden, doch nun merkte er
deutlich, Unsicherheit in sich aufsteigen.
„Cecile?“, fragte er schüchtern. Sie schlug die Augen auf. „Ist
alles in Ordnung?“
„Ja.“ Ihre Blicke trafen sich. Sie sah anders aus als sonst.
Erschöpft, verlegen, doch irgendwie auch erleichtert.
„Wie geht es dir jetzt? Ich meine, wie war es für dich?“
Er wagte kaum, sie anzusehen. Er hatte plötzlich unheimliche
Bedenken, sie doch enttäuscht zu haben. Ihre Gefühle waren ihm
augenblicklich wichtig.
„Es war schön.“ Verlegen sah sie in seine blauen Augen.
„Ja?“
Sie nickte.
„Bis auf den Schmerz am Anfang ...“ Sie lächelte zufrieden. „Aber
du warst so vorsichtig, so behutsam. Vielen Dank.“
Gelassen zog Neal an seiner Zigarette. Er fühlte sich sichtlich
geschmeichelt.
„War doch selbstverständlich.“ Sie nahmen sich in den Arm und
kicherten vergnügt, als plötzlich die Tür aufging und Stephanie
hereinsah.
„Kommst du zum Abendessen?“ Sie erstarrte, als sie das Mädchen
neben ihrem Sohn liegen sah. „Oh, Entschuldigung.“ Die Tür
schloss sich wieder.
„Stell’ dir vor“, sagte sie zu ihrem Mann, „Neal liegt oben mit
einem Mädchen, im Bett!“
Peter Anderson sah auf. „Mit einem Mädchen? Bist du sicher?“
Stephanie verzog das Gesicht. „Ich habe doch Augen im Kopf!“
Sie setzte sich an den Abendbrottisch und schenkte Tee ein.
„Ist doch schön, wenn er eine Freundin hat.“ Peter Anderson
wirkte zufrieden.
„Er ist sechzehn“, erwiderte Stephanie. Sie sah nachdenklich aus.
„Ist er nicht zu jung für solche Sachen?“
Ihr Mann lachte. „Denkst du, er hat mit Sadie nur Händchen
gehalten?“
Kurz darauf kamen ihr Sohn und Cecile die Treppe herunter. Ihre
Gesichter glühten vor Aufregung.
„Ich möchte euch Cecile vorstellen – aus meiner Klasse!“, sagte
Neal, dabei zeigte er auf das Mädchen im Sommerkleid.
„Hallo Cecile!“ Erfreut gab Peter ihr die Hand.
„Möchtest du mitessen?“ Stephanie deutete auf einen freien Platz
am Tisch, doch Cecile lehnte ab.
„Vielen Dank, aber ich muss leider los.“
Neal begleitete sie zur Tür. Dort bedankte sich Cecile nochmals.
„Es war wirklich lieb von dir.“
Neal nickte. Trotz dem positiven Erlebnis, wirkte er verunsichert.
„Wie verabredet: Kein Wort. Zu niemandem!“
„Ich schweige, wie ein Grab.“
XXV.
Als Neal bei den Martens klingelte, war Dirk am Telefonieren.
Geistesabwesend öffnete er die Tür. Er drehte sich jedoch weg, so
dass Neal nichts mithören konnte. Nach wenigen Minuten war das
Telefonat zu Ende.
„Wer war’s?“, erkundigte sich Neal sofort. Er ließ sich auf dem
Sofa nieder und legte die Beine auf den Tisch, als würde er sich in
seiner eigenen Wohnung befinden.
„Sandra.“ Dirk klang fast gleichgültig. „Wir wollen uns doch noch
mal treffen.“
Als Neal das hörte, verdunkelte sich seine Miene. Er konnte nicht
glauben, dass sein Freund schon wieder engeren Kontakt zu einem
Mädchen suchte.
„Muss das sein?“
Dirk lächelte. „Deinen Wutausbruch, neulich, hat sie schon wieder
vergessen.“
Seufzend nahm Neal die Füße von dem Tisch. Er schüttelte
fassungslos den
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