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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Wochenende ist mir einiges klar geworden. Ich muss aus dieser Show einen Knüller machen. Nicht Century zuliebe. Die können es sich leisten, ein paar Millionen in den Sand zu setzen. Ich tue es für mich. Ich brauche etwas, für das ich kämpfen kann.« Er ließ ihre Hand los und ging zum Fenster hinüber. »Ich könnte es dir nicht verübeln, wenn du jetzt aussteigst. Aber dann würde es wesentlich schwieriger, die Show zu retten.« Er drehte sich zu ihr um, und seine Stimme klang mit einem Mal leise und beschwörend. »Würdest du dabeibleiben und mir helfen?«
    Ally sah den Mann an, den sie fünfzehn Jahre lang verabscheut hatte, und lächelte. »Unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Dass du die verdammte Pilotsendung nicht mehr erwähnst.«
    »Wie, zum Teufel, sollen wir Ritchie Page dazu bringen, seine Meinung zu ändern?« Matt versuchte sich die Anspannung, die inzwischen an ihm zehrte, nicht anmerken zu lassen. In wenigen Wochen sollte die Show in ihrem neuen Gewand auf Sendung gehen, und Page hatte immer noch nicht eingewilligt zu kommen.
    »Weiß der Himmel«, zischte Belinda wütend. Als er sah, wie Belinda die Beherrschung verlor, wurde Matt zum erstenmal klar, wie unendlich weit sie noch von Ihrem Ziel entfernt waren.
    Das ganze Team war in dem Büro versammelt, das sich Matt und Belinda teilten, um sich etwas einfallen zu lassen, womit man Ritchie Page in die Show locken könnte. Nur Matt und Belinda wussten, wieviel von der zündenden Idee abhing.
    »Cut.« Belinda sprach jetzt ruhiger. »Gibt es irgend etwas, das wir Ritchie Page anbieten können, etwas, das er haben möchte und zu dem wir ihm verhelfen könnten?«
    »Ein Höschen von dir?« schlug Paul Wilson vor, der frisch befördert worden war und witzig wirken wollte.
    Belinda bedachte ihn mit einem dermaßen vernichtenden Blick, dass er während der gesamten Besprechung kein Wort mehr sagte. Trotzdem merkte sie sich in Gedanken vor, ihn in Zukunft auf miese Stories anzusetzen. Sexismus bei Männern konnte sie nicht ertragen. Bei Frauen war das etwas anderes. Männer waren Freiwild. Sie hatten schließlich jahrtausendelang ihren Willen bekommen - und Unmengen sexistischer Witze machen können.
    »Was Ritchie möchte«, warf Matt ruhig ein, »ist Seriosität. Er sieht sich selbst nicht als Pornohändler, sondern hält sich für einen von Grund auf missverstandenen Mann.«
    Alle außer Belinda fingen zu lachen an.
    »Das ist es. Genau das werden wir ihm verschaffen. Wir werden ihn einladen, um mit ihm über seinen Fred Bär zu sprechen. Es gibt nichts Seriöseres als über ein knuddeliges Comic-Kerlchen zu reden. Man weiß ja nie«, sie lächelte in die Runde und ließ nicht einmal den sexistischen Jungproduzenten aus, »vielleicht kauft er uns das ab.«
    »Du machst einen sehr zufriedenen Eindruck.« Zutiefst dankbar dafür, dass er nach einem stressreichen Tag endlich zu Hause war, schlich sich Matt von hinten an Ally heran, während sie in der Küche herumwerkelte und einen Fischauflauf fürs Abendessen zubereitete. Verstohlen schob er ihr die Hand in den Pullover.
    Lachend wischte sie die Hand zur Seite und hoffte, dass Mona und Joe, die im Wohnzimmer vor dem Fernseher saßen, nichts bemerkt hatten.
    »Ich habe mich mit Bernie versöhnt.« Sie grinste ihn an. »Er sagt, er wird einen Star aus mir machen.«
    Matt gab ihr einen Kuss. »Und wie besoffen war er da gerade?«
    »Stocknüchtern. Bernie«, verkündete sie theatralisch und goss sich ein Glas Wein ein, wobei sie leicht bestürzt feststellen musste, dass die Flasche halb leer war, »hat sich selbst auf Entzug gesetzt.«
    »Donnerwetter!« Matt schenkte sich auch ein Glas ein. »Ich glaube, ich brauche einen Schluck zur Stärkung. Dann hat deine kleine Predigt also gewirkt.«
    »Weiß der Himmel. Vielleicht war er sowieso gerade völlig am Ende, und ich habe dann das fass zum Überlaufen gebracht.«
    »Seltsam. Getrunken hat er ja immer, aber nicht dermaßen viel.«
    »Ich denke, dass er deine Show verloren hat, war ein schwerer Schlag.«
    Matt wandte sich ab. »Ich weiß.«
    »Es hat doch alles seine guten Seiten. Nun hat er erkannt, dass Hello die Herausforderung ist, die er braucht.«
    »Und das allein infolge von Tante Allys Tips?« Er pirschte sich wieder an sie heran und nahm sie in die Arme. »Du kannst mir jederzeit sagen, was ich für dich tun soll.«
    »Gut.« Sie lächelte unschuldig zurück. »Wie wäre es, wenn du den Tisch deckst? Und zwar genau jetzt.«
    »Jetzt,

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