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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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Zimmer zur Rechten, dessen Tür leicht angelehnt war. Rusty nahm die Taschenlampe aus seiner Gesäßtasche, drückte die Tür mit Schwung auf und leuchtete in den Raum.
    Er war leer. Es war das Schlafzimmer, das Doug als Arbeitszimmer benutzt hatte. Wer immer auch hier gewesen sein möchte, jetzt war er fort. Rusty sah noch im Kinderzimmer nach, in Kates Zimmer und im Bad. Auch dort niemand.
    „Rusty...
    Fast hätte er einen Sprung gemacht. Die Stimme war direkt hinter ihm. Er fuhr herum und fand sich Kate gegenüber.
    „Was machst du hier?" fragte sie.
    Er schob ihre Taschenlampe beiseite, die ihm in die Augen schien. „Ich habe nach deinem Geist Ausschau gehalten."'
    „Hast du ihn gefunden?" Sie versuchte tapfer zu klingen, doch er hörte das Beben in ihrer Stimme.
    „Nein." Um ihre Erinnerung an die Vision nicht zu stützen, erwähnte er die feuchten Stellen im Teppich nicht. Er hängte seine nasse Kleidung im Bad auf und führte Kate aus dem Raum. „Du siehst besser aus." Sie hatte wieder Farbe bekommen.
    „Mir geht es auch besser." Mit großem Ernst sah sie ihn an. „Ich habe wirklich etwas gesehen."
    Die Haustür ging jählings auf und schlug gegen die Wand. Kate japste und warf sich in Rustys Arme, und auch Rusty war für einen Augenblick starr vor Schrecken.
    Herein kam nur eine Flut von Laub und Regenschauer.
    „Das muß der Wind gewesen sein." Rustys Lachen klang nervös. Das Gewitter, die Tornados und der Geist hatten auch ihm zugesetzt.
    „Ja, der Wind", echote Kate schwach. Sie ließ seinen Arm nicht los, als sie über den Flur gingen: Gemeinsam schlossen sie die Tür und lehnten sich schwer atmend mit dem Rücken dagegen.
    „Das Schloß hat wohl nachgegeben", meinte sie.
    Sie traten von der Tür weg, und Rusty beobachtete sie scharf. Die Tür rührte sich jedoch nicht. Er drehte das Schloß und rüttelte an der Tür. Sie blieb fest geschlossen. „Alles in Ordnung, Kate", sagte er. „Sie war wohl nicht abgeschlossen."
    „Aber das ist unmöglich. Ich prüfe die Haustür immer noch mal, bevor ich weggehe. Und wir haben nur die Hintertür benutzt."
    Rusty wischte sich ein verirrtes Blatt von der Wange, hob ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Dann muß sie jemand aufgeschlosssen haben. Dein Geist vielleicht?"
    „Aber ich habe ihn..." Sie hielt inne und versuchte, sich die Einzelheiten der Begegnung ins Gedächtnis zu rufen.
    „Du hast vielleicht einen Menschen in einem weißen oder durchsichtigen Regenmantel gesehen. Vielleicht wußte einer deiner Nachbarn nicht, daß du zu Hause bist und wollte mal nach deinem Haus sehen. Hat irgend jemand einen Schlüssel?"
    „Ja, ich bewahre einen bei den Richardsons gegenüber auf. Aber wenn es Jack oder Carrie gewesen wäre, die wären bei meinem Anblick nicht verschwunden."
    „Okay, dann war es vielleicht ein Plünderer. Katastrophen rufen immer lichtscheues Gesindel auf den Plan. Vielleicht versucht jemand, die Häuser auszurauben, die jetzt verlassen daliegen. Er hat das Schloß irgendwie aufgekriegt und kam entweder grade rein oder wollte raus, als du ihn überraschtest." Rusty merkte, daß sie die Möglichkeit erwog, deshalb fuhr er fort: „Und bevor ich kam, war er schon verschwunden, ohne die Tür richtig hinter sich zu schließen. Und jetzt hat eine Windböe sie aufgeschlagen."
    Sie wollte ihm gern glauben, hatte aber immer noch Zweifel. „Das ist ja möglich. Aber ich habe sein Gesicht gesehen. Es war Doug."
    „Er hat vielleicht wie Doug ausgesehen. Sieh mal, die Beleuchtung war schlecht, und Doug ist immer noch in deinen Gedanken. Da hat vielleicht schon eine entfernte Ähnlichkeit genügt, dich zu täuschen." Er wischte ihr Regentropfen von den Wangen, die hereingeweht waren. „Dein Geist, Katie, war eine lebendige Person."
    Sie trat vor und drückte sich schutzsuchend an ihn. Was Rusty sagte, klang logisch. Aber die Person hatte so sehr wie Doug ausgesehen, nur hagerer, blasser, ungesund. Wie ein Toter.
    Und plötzlich war sie so müde, daß sie ohne den Halt, den Rusty ihr bot, nicht mehr stehen konnte. Sie fühlte sich krank. Schwindlig vom Fieber und dem Schrecken lehnte sie sich schwer gegen ihn. Mit den Händen klammerte sie sich an seinem T-Shirt fest, um nicht umzufallen.
    „Du bist ja kochend heiß. Kein Wunder, daß du phantasierst. Komm." Er hob sie hoch. Sie hing ganz erschöpft in seinen Armen. „Ich gebe dir Aspirin, und du versuchst zu schlafen. Hört sich an, als sei das schlimmste Unwetter

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