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Liebst du mich wirklich, Raoul

Liebst du mich wirklich, Raoul

Titel: Liebst du mich wirklich, Raoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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etwas wie ein Paar waren.
    Wie in alten Zeiten , so beschrieb Carrie ihre Beziehung überglücklich. Aber Rhianna hatte die Nacht bei den Ställen nicht vergessen, und sie bemühte sich, Simon so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Deshalb hatte sie sogar Carries Bitte abgelehnt, als Brautjungfer auf deren Hochzeit zu fungieren.
    „Simon, hallo“, begrüßte sie ihn zögernd. „Hat Carrie nicht gesagt, du wärst in Glasgow?“
    „Eine zeitweilige Versetzung“, erklärte er. „Ich bin vor einer Woche zurückgekommen.“ Er sah Donna an – ihr herzförmiges Gesicht und die riesigen braunen Augen – und lächelte. „Willst du mich gar nicht vorstellen?“
    Ergeben folgte sie dem Gebot der Höflichkeit und gab der Bedienung dann ein Zeichen, dass sie zahlen wolle.
    „Scheint so, als würden wir unseren Kaffee zu Hause trinken“, bemerkte Donna enttäuscht, dann leuchteten plötzlich ihre Augen auf. „Ich habe eine Idee! Warum kommen Sie nicht einfach mit, da Rhianna und Sie doch alte Freunde sind?“
    „Liebend gern.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er Rhianna an. „Du hast doch sicher nichts dagegen, meine Liebe?“
    „Natürlich nicht“, presste sie hervor und biss die Zähne zusammen. „Obwohl das nur ein Blitzbesuch werden wird, fürchte ich. Donna und ich müssen morgen sehr früh raus.“
    „Ich gebe mich auch mit Instantkaffee zufrieden.“
    Vermutlich tauschten er und Donna Telefonnummern aus, während Rhianna in der Küche beschäftigt war. Danach trafen sich die beiden heimlich, und Rhianna erfuhr die Wahrheit erst, als sie Donna eines Tages in Tränen aufgelöst auf dem Wohnzimmersofa vorfand.
    „Es tut mir so leid“, schluchzte die jüngere Frau.
    „Es tut dir leid?“, wiederholte Rhianna fassungslos. „Meine Güte, Donna! Simon ist mit meiner besten Freundin verlobt. In zwei Monaten wollen die beiden heiraten, das weißt du ganz genau. Die Hochzeitseinladung liegt offen auf der Kommode im Vorzimmer.“
    Donna schluckte mühsam. „Ja, ich weiß. Simon hat mir auch alles über sie erzählt, wie lange sie schon zusammen sind und so. Aber er wird mit ihr nicht zum Altar gehen, das kann er gar nicht. Immerhin hat er sich in mich verliebt.“
    „Du machst dir etwas vor. Simon mag sich nebenher amüsieren, aber das ist vermutlich so seine Art. Ich kann dir garantieren, dass er Carrie nicht verlassen wird. Also schlag dir das aus dem Kopf, bevor noch andere Menschen durch euch verletzt werden!“
    „Ach, du bist doch nur eifersüchtig.“ Donna wandte ihr das tränennasse Gesicht zu. „Du wolltest ihn doch selbst vor ein paar Jahren, und hast dich heftig an ihn herangemacht! Als das rauskam, bist du doch bei deiner Tante rausgeflogen. Simon hat mir alles darüber anvertraut.“
    „Dann hat er gelogen“, antwortete Rhianna schlicht. „Nicht, dass es eine Rolle spielen würde. Ihr widert mich einfach an, alle beide.“ Sie atmete tief durch. „Du musst ausziehen, Donna. Nach all dem kann ich dich nicht weiter hier wohnen lassen.“
    „Was willst du denn machen? Alles brühwarm deiner tollen Freundin berichten?“
    „Ganz im Gegenteil“, erwiderte Rhianna knapp. „Ich warte einfach darauf, bis Simon wieder bei Verstand ist.“
    Ohne ein weiteres Wort stapfte Donna zur Tür und war eine Stunde später mitsamt ihren Sachen verschwunden – vermutlich direkt zu Simon. Am Fernsehset musste Rhianna mit anhören, wie die junge Frau ständig mit ihrem neuen Freund angab, und dass er ihr Geld geschickt hätte, damit sie sich treffen konnten.
    Rhianna fragte sich, ob Donna überhaupt wusste, dass sie für Simon nur ein kleiner Bonus zu seinem Junggesellenabschied war?
    Wenige Wochen danach tauchte Donna unangemeldet wieder in Rhiannas Wohnung auf und gestand ihr unter hysterischen Tränen, dass sie schwanger war. Und Simon wäre absolut grausam gewesen, hätte ihre Affäre beendet und von ihr verlangt, das Kind loszuwerden. Zwar entschuldigte sie sich bei Rhianna und versicherte ihr, dass sie die ganze Zeit über recht gehabt hätte – aber wem nützte das was? Und Rhianna hasste die Tatsache, in das von Donna und Simon verursachte Chaos hineingezogen zu werden.
    Zwei Wochen, nachdem ihre ehemalige Mitbewohnerin wieder aufgetaucht war, begegnete Rhianna Raoul auf einer Party.
    „Was machst du denn hier?“, begrüßte sie ihn verwundert.
    „Ein befreundeter Journalist hat über deine PR-Agentur herausgefunden, dass du hier bist“, gestand er ohne Umschweife. „Und da habe ich mich

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