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Liebster Mitbewohner

Liebster Mitbewohner

Titel: Liebster Mitbewohner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Verbindung blieb weiterhin bestehen. Vielleicht hatte sie in ihrer Eile das Auflegen vergessen? „Elena…?“
    Plötzlich räusperte sich jemand am anderen Ende der Leitung. „Danke.“
    Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Elena, bist du das?“
    „Natürlich bin ich das, du Trottel. Wer sonst?“
    „Jemand, der sich bei mir bedanken würde?“
    „Wieso stellst du mich eigentlich immer als emotionslose, kalte Ziege hin?“
    Ich musste lachen. „Weil es Spaß macht. Und ich mach das nur dir gegenüber, niemals vor anderen.“
    „Da bin ich ja beruhigt. Und ich meine es ernst: Danke.“
    „Wofür überhaupt ?“ Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich eigentlich gar nichts getan.
    „Das ist echt typisch, dass du mich jetzt dazu zwingen musst, dieses Thema auszuführen.“ Doch ich hörte an ihrer Stimme, dass sie grinste. „Danke, dass du für mich da warst. Danke, dass ich bei dir wohnen durfte und du dir alle Mühe gegeben hast, damit ich mich besser fühle. Danke, dass du mich heute dreimal angerufen hast und dass du Steffen zugehört hast, statt ihn einfach wegzuschicken. Danke, dass du das Beste für mich willst. Und danke, dass du mich emotionslose, kalte Ziee auch in meinen schlimmsten Zeiten erträgst.“
    „Hey, das letzte war aber nicht ernst gemeint!“
    „Wer weiß?“
    Ich schwieg. Obwohl diese Dankeshymne einen eindeutig scherzhaften Touch gehabt hatte, war ich gerührt.
    Elena räusperte sich abermals, sagte aber ebenfalls nichts.
    „Jetzt ist aber gut!“, rief ich schließlich. „Wie lange willst du Steffen noch warten lassen. Gleich steht er wahrscheinlich wieder bei mir vor der Tür und will wissen, warum ich dir seine Nachricht noch nicht ausgerichtet habe!“
    Elena kicherte. „Ja, das sähe ihm ähnlich. Gut, ich leg jetzt auf.“
    „Seit wann kündigst du das vorher an? Ich will die alte Elena zurück ! Die, die einfach-“
    Tut. Tut. Tut.
    „-auflegt“, beendete ich meinen Satz zu der toten Leitung. „Na also.“
    „Alles wieder gut?“, kam es von Felix, der noch immer seine Sachen fein säuberlich zusammengefaltet in den Schrank einsortierte.
    Kurz wusste ich nicht, was er meinte, bevor mir aufging, dass er ja eine Seite des Gesprächs mitangehört hatte. „Ja, ich denke Elena wird sich in circa anderthalb Minuten mit ihrem Freund versöhnen.“
    Felix nickte nur und ging weiter seinem Tun nach.
    Ich starrte ihn einen Moment nachdenklich an. „Wieso bist du wieder hier?“
    Felix schwieg.
    „Ich meine, du warst dir doch so sicher mit deiner Entscheidung.“ Ich gab dem Satz absichtlich einen ironischen Klang. „Was hast du noch gleich gesagt? Moment, ich hab’s fast.“
    „Das muss jetzt wirklich nicht sein.“ Endlich hielt Felix inne und blickte zu mir hoch.
    Ich fuhr gnadenlos fort. „ ,Du bist eine Heuchlerin und noch in mich verliebt.'“
    „Maja... “
    „Warte, mir fällt noch mehr ein. Ach ja: ,Ob es mir gut geht oder nicht ist jetzt nicht mehr dein Problem.' “
    „Bist du fertig?“
    „Nein. Wenn du unbequem hockst, solltest du dich lieber setzen. Das hier kann noch einen Moment dauern.“
    Felix erhob sich seufzend. „Es tut mir leid, okay?“
    „Oh.“ Ich war ehrlich erstaunt. Doch es hielt nur kurz an. „Was denn genau? Was du mir alles an den Kopf geworfen hast oder die Tatsache, dass du mich am Bahnhof einfach hast stehen lassen? Dass du mir am Telefon den Mund verboten und dann einfach aufgelegt hast?“
    Felix legte den Kopf schief und schien zu überlegen. „Ersteres ja, das mit dem Bahnhof... also du musst zugeben, das war schon ziemlich peinlich und ich war damit ein kleines bisschen überfordert. Also nicht meine Schuld. Und am Telefon warst du unausstehlich.“
    „Meine Schuld?“
    „Schon ein bisschen, ja.“
    Ich starrte ihn sprachlos an.
    In diesem Moment klopfte es an der Zimmertür.
    „Ja?“, rief Felix, bevor ich auch nur den Mund öffnen konnte.
    Daniel steckte den Kopf herein. Er sah mit großen Augen Felix an. „Du?“
    „Freust du dich?“ Felix strahlte seinen Freund an.
    „Ähm… ja? Und worüber genau?“
    „Er ist zurück.“ Beim letzten Wort verdrehte ich die Augen.
    „Echt? Du ziehst wieder hier ein?“
    „Wenn ich darf“, heuchelte Felix Demut. Und das auch noch schlecht.
    Daniel warf mir einen nachdenklichen Blick zu. „Naja. Ich will keine große Sache d araus machen, aber du bist von einem auf den anderen Tag einfach ausgezogen und-“
    „Und ich hab e noch Miete für den Rest des Monats

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