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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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entleerte, das sich direkt ins Meer öffnete.
    Als er anschließend wieder auf den Gang trat, hörte er einen Laut und verharrte. Leise, sanft und doch eindringlich durchbrach etwas die nächtliche Stille unter Deck. Das Geräusch wurde rhythmisch, heftig, verzweifelt. Er musste lächeln, als er merkte, dass es ihm im Schritt eng wurde. Die Geräusche schienen vom Bug auszugehen. Er passierte die Kapitänskajüte und betrat die dahintergelegene Vorratskammer. Es war ein enger Raum, der sich exakt an der Stelle befand, an welcher sich der Kiel zum Bug hin wölbte; zu klein, um dort Fracht unterzubringen, aber immerhin geräumig genug, um Utensilien für die Reise zu verstauen.
    In dem unregelmäßig geformten Raum wurden neben allem möglichen Kleinkram auch Lebensmittel für die Mannschaft gelagert. Im vorderen Bereich stapelten sich bis zur Decke zerrissene Netze und Gerätschaften zum Fischen. Trotz ihres offiziellen Auftrags hatte die Mannschaft damit nicht allzu viel am Hut. Aber sie mussten die Gerätschaften zur Hand haben, damit ihre Tarnung nicht aufflog. Hin und wieder mussten sie einen Fang einholen und verladen, um nachweisen zu können, dass sie ein Fischerboot waren.
    Sollten die Behörden jemals ihre Ladung kontrollieren, wären sie erledigt. Darum mussten sie zumindest ein paar Alibifische zur Hand haben, wenn sie vor Anker gingen. Am Ende jeder Fahrt dirigierte Reg sie zu Stellen, an denen sie noch einen Tag mit dem Schleppnetz fischen konnten, bevor sie einen Hafen anliefen. Er war als Schiffsjunge aufgewachsen und hatte seinem Vater in Frisco jahrelang auf dem Boot geholfen. Nun half er ihnen jedes Mal, ihre hochprozentige Fracht durch einen kleinen Fang zu tarnen. Oberflächlich betrachtet, war die Ausbeute nicht der Rede wert, aber offiziell gingen sie damit als Fischerboot durch und ließen sich nichts zuschulden kommen.
    Taffy hielt die Lampe hoch über die schaukelnden Vorratsstapel und stinkenden Netze und trat unbeholfen in das Durcheinander hinein. Der flackernde Schein warf lange Schatten über die gebogenen Planken des Rumpfs und Taffy schüttelte über sich selbst verärgert den Kopf. Die Fläche zwischen ihm und dem finsteren Spalt, an dem die beiden Schiffswände aufeinandertrafen, war leer. Hier war niemand.
    »Mmmm-hmmmmmmmm.«
    Ein Stöhnen. Beziehungsweise Knarren. Oder … Singen?
    »Mmmm hmmmm mmmm hmmmmm«, erscholl es erneut.
    Taffy lief es kalt über den Rücken. Für einen Augenblick schloss er die Augen und stellte sich die Veranda seiner Mutter daheim in Georgia vor – bei Ausbruch des Krieges. Sie servierte Whiskey mit Eis und frischer Minze, wenn die Soldaten vorbeischauten, um sich zwischen den Gefechten zu erholen. Die Männer verehrten sie fast wie eine Heilige.
    Taffy umrundete einen Stapel alter Lebensmittelkisten und hielt den Atem an. Vor ihm lag, auf den hölzernen Planken lang ausgestreckt, die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Das Haar fiel ihr in pechschwarzen Locken über die Schulter. Die Spitzen erreichten gerade noch das rosafarbene Grübchen an der Stelle, an der ihr Busen zu schwellen begann. Schamlos reckten sich ihm, cremig-weiß im orangefarbenen Schein der Laterne, ihre üppigen Brüste entgegen.
    Sobald Taffy die nicht von Kleidung verborgenen Warzenhöfe erspähte, stieg in ihm das Verlangen auf, sie zu kosten. Über dem sanften Schwung ihres Halses lockten volle, feuchte Lippen. Sie sah aus wie eine Frau, die von Leidenschaft erfüllt war. Ihre Hände verrieten den Grund. Sie vergrub sie in offenkundiger Absicht zwischen den Beinen; um ihr Geschlecht zu bedecken, vielleicht aber auch, um es zu erkunden. Sie wimmerte und stöhnte wie eine läufige Hündin, und mit jedem gedämpften, hohen Lustschrei schmolz Taffy dahin. Es haute ihn beinahe um, sie nur zu hören. Doch statt umzufallen, schob er sich grinsend näher und langte an seinen Hosenlatz, um ihn zu öffnen. Wenn er hier, mitten in der Nacht, mitten auf dem Meer, zum Schuss kommen konnte … dann würde er sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
    Taffy trat näher. Er schnaufte schwer, doch die Frau schien ihn gar nicht zu bemerken, obwohl der flackernde Schein seiner Lampe auf ihren nackten Körper fiel. Sie hatte die Augen geschlossen, langte tiefer mit ihrer Hand, ihr Atem ging stoßweise, ihr Keuchen wurde lauter und heftiger. Taffy war klar, dass sie sich seiner Anwesenheit bewusst sein musste, trotzdem befriedigte sie sich unverhohlen weiter. Offensichtlich wollte sie, dass

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