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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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diesen Mann so grausam gefoltert hatte, machte ihn wütend.
    Unweit von ihm scharrte etwas über den Boden. Mit einem Mal wurde Cauldry bewusst, dass sich derjenige, der Travers so zugerichtet hatte, wahrscheinlich noch in der Nähe aufhielt. Der Käpt’n und Jensen waren allerdings während der letzten Stunde beide ständig in seiner Nähe gewesen.
    Langsam, ganz leise wich er aus der Mitte des Frachtraums zurück, während er in der Düsternis ständig nach vorn und hinten spähte und sich bemühte, jeden Schatten auszumachen, der eine Gefahr darstellen konnte. Im Zurückweichen behielt er den toten Steuermann im Auge. Das sanfte Schaukeln des Leichnams folgte der wogenden Bewegung des Schiffes. Dann stieß er rückwärts gegen etwas Weiches. Als er herumfuhr, um nachzusehen, was es war, fiel ihm auf, dass es nicht nur weich, sondern auch warm zu sein schien. Im selben Moment glitten Finger an seinen Armen herauf, wanderten über seinen Rücken und zogen ihn in eine Umarmung hinein.
    Das Etwas war eine Frau. Eine nackte Schönheit mit Brüsten weiß wie Schnee und vollen, verheißungsvollen Lippen, so rot wie das von Travers’ Leiche rinnende Blut. Noch ehe er ihr Gesicht überhaupt richtig wahrnehmen konnte, drängte sie sich bereits an ihn. Als er den Mund aufmachte, um zu protestieren, flüsterte sie nur »Schhhhh« und fing an zu singen.
    »Was hast du mit Travers angestellt?«, hakte Cauldry nach, doch ihr Lied umspülte ihn bereits wie eine Droge. »Wer bist du?«
    Ihre Hände glitten an seinen Rippen empor, massierten durch das klamme Hemd hindurch seine Brust und fuhren über die Stoppeln auf seinen Wangen. Sie beugte sich vor, um ihm einen sanften, sinnlichen Kuss auf die Lippen zu drücken.
    »Keine Angst«, wisperte sie, während sie einen Moment lang in ihrer verführerischen Melodie innehielt. »Wenn du es schaffst, mich zu befriedigen, lasse ich dich gehen.«
    Ihre Hände krabbelten von seinem Gesicht zielstrebig zu seiner Hose. Verwirrt runzelte Cauldry die Stirn. Sie hatte den Steuermann umgebracht, und jetzt wollte sie mit ihm schlafen? Was ging hier vor?
    Doch dann füllte das süße Versprechen ihres Liedes wieder seinen Kopf aus, und das Einzige, woran er noch denken konnte, war, wie warm die Berührung der Fremden sich anfühlte und wie gut sie duftete. Nach so langer Zeit auf See ließ die Berührung einer Frau einen Mann alles andere vergessen, zumal ihr Lied jede Furcht aus seinem Herzen verdrängte. Mit einem Mal war der Laderaum geschwängert mit dem Aroma von Sexualpheromonen, und er spürte, wie ihr Interesse ihn erregte. Seine Hose sank aufs Deck; sie streifte ihm das Hemd vom Oberkörper. Er bibberte vor Kälte, doch sie wärmte ihn augenblicklich. »Ich habe schon so lange keinen ganzen Kerl mehr wie dich gehabt«, hauchte sie ihm ins Ohr.
    Er grinste über das Kompliment, während ihre Finger sich um seine Erektion schlossen und daran herumspielten, wie um das Gesagte zu unterstreichen. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und beugte sich vor, um ihre Zunge zwischen den Lippen in Empfang zu nehmen. Seine Hände kneteten unterdessen die warmen, weichen Rundungen ihres Hinterns. Seine Finger erreichten die sanfte, glatte Haut ihrer Oberschenkel, verschwitzt und heiß, und dann etwas Kühles, Hartes … Glitschiges, das zwar glatt war, aber nicht nachgab. Anders als bei ihrem Hintern blieb seine Massage hier wirkungslos. Es fühlte sich an, als halte er … einen Fisch in der Hand.
    Sie schob sich hoch, wälzte sich auf seinen Körper, klammerte sich mit den Armen um seine Schultern und zwang ihn dazu, ihr volles Gewicht zu tragen. Sie richtete sich auf, wies seinem begierigen Geschlecht mit der Hand den Weg und gab den Rhythmus für seine Stöße vor. Ihre Lippen glitten über seine Schulter und den Hals in Richtung seines Ohrs. Ihr heißer, feuchter Atem ging stoßweise, und doch wollte ihr Lied die ganze Zeit über nicht verstummen.
    Cauldry drängte sie gegen einen Kistenstapel, der ihr Gewicht zum Teil kompensierte, und stieß seinerseits zu, wieder und wieder. Ihr Gesang umhüllte die beiden und verbarg die Wahrheit. Ligeia lächelte. Aber ihre Zähne waren viel zu scharf, um harmlose Belustigung zum Ausdruck zu bringen, viel zu grausam für eine Geliebte.
    Als sich Cauldry mit einem immer lauter werdenden Stöhnen in ihr ergoss, erwiderte sie seine Leidenschaft, indem sie ebenfalls vor Lust aufschrie. Als sie den Höhepunkt erreichte, vergrub sie ihre Beißer in seinem

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